»Mander ‘s isch Zeit« + »Frauen ‘s isch Zeit«  

erstellt am
09. 05. 03

Frauenreferentin Zanon-zur Nedden präsentiert Kampagne 51,3 % den Frauen:
»Frauen `s isch Zeit, euch in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einzubringen«

Innsbruck (lk) - Einst kletterte die Geierwally in die senkrechte Bergwand, um einen Adlerhorst auszunehmen – was den Burschen als zu gefährlich erschien. Jetzt erklimmen zwar immer mehr Frauen die Karriereleiter – die Widerstände sind allerdings nach wie vor groß. Die Erziehungs- und Hausarbeit als auch die beruflichen und politischen Chancen zwischen Frauen und Männern gerechter zu verteilen, ist das ehrgeizige Ziel der Kampagne „Mander `s isch Zeit“ + „Frauen `s isch Zeit“, die vom Frauenreferat des Landes mit LR Elisabeth Zanon-zur Nedden an der Spitze durchgeführt wird.

„Nach wie vor sind Frauen in erster Linie zuständig für Kindererziehung und Hausarbeit. Nach wie vor sind es in erster Linie Männer, die die Karriereleiter erklimmen, in Politik und Wirtschaft an der Spitze stehen. Wir wollen mit dieser bewusst provokanten Kampagne signalisieren, dass es Frauen als Entscheidungsträgerinnen in allen entscheidenden Positionen braucht. Wir werben mit der Geierwally samt Laptop in der Bergwand und appellieren an Frauen, sich auf den Weg zu machen, die Bergwand von einst bzw. die Karriereleiter von jetzt zu erklimmen. Der Weg dorthin ist manchmal schwierig und steinig, aber wie man an der Geierwally sieht, ist es machbar“, erklärt Zanon-zur Nedden.

Während beim ersten Teil der Kampagne mit dem Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer geworben wurde, der mit Kleinkind auf dem rechten Arm und Putzlappen in der linken Hand symbolisiert, dass auch bodenständige Tiroler zu Hause mithelfen und sich im Haushalt und bei der Kindererziehung beteiligen können, setzt die Geierwally auf Laptop und Entschlossenheit.

Einen Monat lang wird die Botschaft von der Geierwally und dem Andreas Hofer auf Einkaufstaschen in allen 120 Filialen der Lebensmittelkette MPREIS transportiert. „Bei 3600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weist MPREIS einen Frauenanteil von 80 Prozent auf. Drei Viertel der Führungspositionen werden von Frauen eingenommen. Wir empfinden Frauen als Bereicherung für die Berufswelt und unterstützen deshalb diese Kampagne“, so die Verantwortliche für das Personalmanagement bei MPREIS, Daniela Wagneder.

Laut Volkszählung beträgt der Anteil der Männer an der Tiroler Bevölkerung 48,7%.
„48,7% den Männern“ ist also die Aufforderung an die Männer, mehr Verantwortung und Arbeit in Familie und Haushalt zu übernehmen.

Der Anteil der Frauen an der Tiroler Bevölkerung beträgt 51,3%.
„51,3% den Frauen“ ist daher der Aufruf, dass Tirol noch mehr starke Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft braucht.
     
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