Erstmals haben jetzt auch Kärntens Schulen ihre Reanimationspuppe  

erstellt am
08. 05. 03

Spende von LH Haider zur schulischen Ausbildung in Ersthilfe-Notversorgung – Kärnten ist mit »Johanna« Vorreiter
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Schulärzte, Lehrer und Schüler sind die ersten in Österreich, die über eine eigene Reanimationspuppe verfügen. Eine Spende von Landeshauptmann Jörg Haider hat diese wichtige Anschaffung ermöglicht, die vom Notarzt und Schularzt am Gymnasium in Tanzenberg, Wolfgang Kühnl, und vom Landesschulrat unter Präsident Heiner Zechmann angeregt worden war. Am Mittwoch (07. 05.) wurde die Puppe, die von LH Haider den Namen „Johanna“ erhielt, von Tanzerberger Schülern im Rahmen eines schulärztlichen Erste-Hilfe-Projektes vorgeführt. Die richtig und sofort eingeleitete Reanimation nach Atem- und Herzkreislaufstillstand kann lebensrettend sein.

Der Landeshauptmann betonte die Wichtigkeit dieser Anschaffung, um am Trainingsobjekt rasch und richtig die Erstversorgung durchführen zu können. Möglichst viele sollten sich um eine kompetente Erst-versorgung kümmern, oft sei es so, dass vor lauter Angst, was Falsches zu tun, gar nichts gemacht werde, so Haider. In diesem Sinn plädierte auch Schularzt Kühnl, der auf das Faktum hinwies, dass rund 75 Prozent aller nicht traumatisierten Stillstände wieder „belebt“ werden können.

Die Reanimationspuppe kostete rund 3.700 Euro. Es handelt sich um ein hochelektronisches Gerät und an ihr kann auch mit einem Defibrillator geübt werden. Das Besondere daran: der oder die Ersthelfer sehen an elektronischen Anzeigen (Kontrollstreifen) auch gleich den Erfolg ihrer Maßnahmen. Zuwenig oder zu viel Luftzufuhr beispielsweise wird gleich sichtbar.

Der Tanzenberger Gymnasialdirektor Eduard Hirschberger, Landesschulratspräsident Heiner Zechmann und die Landesschulärztin Heidemarie Wagner-Reif dankten dem Landeshauptmann für seine Initiative. Wagner-Reif sagte, dass dieses schulinterne Projekt auch in anderen Bundesländern auf großes Interesse stößt. Die Erste-Hilfe-Notversorgung an Schulen werde von den Schülern mit großer Begeisterung angenommen. Neben der Sicherheit infolge kompetenter Hilfe sei auch der soziale Aspekt solcher Projekte wichtig.

Im Bereich der notfallmedizinischen Vorsorge gebe es im Schulbereich noch Nachholbedarf seitens des Bundes, stellte Zechmann fest. Nun werde die Trainingspuppe den Schulärzten und Lehrern bzw. Schülern für Übungszwecke zur Verfügung gestellt. Kärnten sei hier Vorreiter, so Zechmann erfreut. An der Präsentation in Tanzenberg nahm auch die Landesschulinspektorin für das humanberufliche Schulwesen, Renate Kanovski-Wintermann teil. Sie meldete gleich Interesse an, die Reanimationspuppe „Johanna“ für mehrere Schulen auszuborgen, an denen ebenfalls Projekte zur Erst-Hilfe-Notversorgung durchgeführt werden.
     
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