Studie attestiert Kompetenz und Qualität
Eisenstadt (bmls) - Erstmals wurde im Burgenland die Zufriedenheit der Fördernehmer mit der
Ziel 1-Förderberatung untersucht. Eine dementsprechende Studie, die im Auftrag der EU-Verwaltungsbehörde
vom Fachhochschulstudiengang für internationale Wirtschaftsbeziehungen durchgeführt wurde, stellte den
Ziel 1-Förderberatern ein gutes Zeugnis aus.
„Diese Studie zeigt eindeutig auf, dass das Burgenland für die Verwaltung und Abwicklung des Ziel 1-Programms
den richtigen, weil effizientesten Weg gewählt hat. Wir haben nicht nur die entsprechenden inhaltlichen Zielvorgaben
gewählt, sondern auch das richtige Umsetzungsmodell. Beide Komponenten haben das Burgenland auf die Überholspur
gebracht“, betonte Landeshauptmann Hans Niessl im Rahmen der Präsentation dieser Studie im Technologiezentrum
in Eisenstadt.
Dem Burgenland wurde 1995 mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union den Ziel 1-Förderstatus
zuerkannt. Dies bedeutete zugleich, dass es auch notwendig war und ist, die zur Verfügung stehenden Fördermittel
mit dem geringst möglichen Verwaltungsaufwand in konkrete Projekte umzuwandeln. Gleichzeitig gilt es zu gewährleisten,
dass interessierte Projektwerber bei der Antragstellung beraten sowie während der Umsetzung bis hin zum Abschluss
des Projekts von den Förderstellen betreut werden. Seit 1995 sind über 16.000 Ziel 1-Projekte mit einem
Fördervolumen von € 817 Mio. abgewickelt bzw. genehmigt worden. Dabei wurden bis dato Investitionen im Gesamtausmaß
von € 2,2 Mrd. ausgelöst.
„Diese Fakten widerlegen eindeutig den Unmut und die Kritik, die vielfach vom Start weg in diesem Bereich geäußert
wurde. Die Qualität der Serviceleistung der einzelnen Förderstellen ist, wie uns bereits wiederholt attestiert
wurde, von entscheidender Bedeutung für die Realisierung und den Erfolg des einzelnen Projekts sowie des gesamten
Ziel 1-Programmes“, sagte dazu Wirtschaftslandesrat Karl Kaplan.
Die Fördermöglichkeiten des Ziel 1-Programmes sind sehr vielfältig und reichen von Schwerpunkten
im Bereich Gewerbe und Industrie, Tourismus und Qualifizierung bis hin zur Landwirtschaft. Auch diese thematische
Breite und Vielfalt muss von den entsprechenden Anlaufpersonen abgedeckt werden.
„Ich bin überzeugt, dass die maßnahmenverantwortlichen Förderstellen auch nach Ablauf der aktuellen
Ziel 1-Periode reichlich Arbeit vorfinden werden, denn ich habe bereits mit EU-Regionalkommissar Michel Barnier
Gespräche hinsichtlich einer Nachfolgeförderung geführt und durchaus positive Signale erhalten“,
so der Landeshauptmann.
Im Rahmen einer Konferenz des Ausschusses der Regionen in Leipzig, die sich mit der künftigen europäischen
Kohäsionspolitik befasst, sagte Kommissar Barnier zu, dass er für die Zeit nach 2006, nach Ende dieser
Förderperiode, einen „relativ langen Übergangszeitraum“ für die derzeitigen Ziel 1-Regionen vorschlagen
werde. Laut Barnier sollen die Förderungen auch möglichst nahe an der derzeitigen Höchstgrenze liegen.
Für Ziel 1-Regionen wie das Burgenland soll es durch die Neuordnung der EU-Förderpolitik keine wirtschaftliche
und finanzielle Benachteiligung geben. |