Erstes Jawort außerhalb der Trauungssäle der Stadt auf dem
Schloßberg gegeben
Graz (mag) - Vom Uhrturm-Vorplatz auf dem Schloßberg direkt in den siebenten Ehe-Himmel - diesen
"Aufstieg" vollzog weit über den Dächern von Graz das erste Ehepaar, das sich sein Jawort außerhalb
der städtischen Trauungssäle gab. Ein 41 Jahre alter Grazer und seine 39 Jahre alte Partnerin waren auf
der Suche nach einem besonderen Platz für ihre Hochzeit unter Mithilfe der Stadt auf diesen traumhaften Ort
gestoßen.
Besonderer Ort gesucht
Als DI Christoph Resch um 12 Uhr mit seiner Karin - bislang DI Karin Szlavik - vor den Standesbeamten Christian
Schradenecker trat, war das eine besondere Premiere: Noch nie zuvor hatte ein Brautpaar für die Eheschließung
einen Ort außerhalb der vorgesehenen "Kemenaten" der Stadt für den schönsten Tag seines
Lebens gewählt. Die beiden, die einander am gemeinsamen Arbeitsplatz kennen und sofort lieben gelernt hatten,
beauftragten vor wenigen Monaten einen Freund mit der Suche nach einem geeigneten Schauplatz für die geplante
Hochzeit. Dieser, ein Agenturbetreiber, setzte sich mit der Stadt Graz in Verbindung, wo er offene Türen einrannte,
wie der für personenbezogene Verfahren zuständige Bürgermeister-Stellvertreter Walter Ferk und die
Vorständin des Personenstands-, Kultus- und Standesamtes, Dr. Ursula Leitner, heute bestätigten: "Wir
arbeiten derzeit ohnehin an einem Konzept, einige besonders schöne Orte der Stadt für Hochzeiten anzubieten!"
Daher kam dieser - vorerst noch einmalige - "Probegalopp" wie gerufen.
Wetter hielt durch
Die Trauung, die heute vor Dutzenden Gästen auf dem Plateau vor dem Uhrturm auf dem Schloßberg vollzogen
wurde, hatte auch den nötigen Segen von oben: Eine Stunde nach dem Jawort kam der Regen - hätte er vor
Mittag eingesetzt, die Zeremonie hätte in den Trauungssaal des Rathaus verlegt werden müssen. Für
den Standesbeamten Christian Schradenecker, der schon laut eigener Schätzung zwischen 800 und 900 Eheschließungen
vollzogen hat, war die Zeremonie auch "etwas ganz Besonderes und Spannendes". Er bezeichnete in seiner
Ansprache an das Brautpaar den Grazer Uhrturm als Symbol für Standhaftigkeit und Ausdauer, wie sie in einer
Ehe ebenfalls abverlangt werde: "Der Uhrturm hat dabei manch stürmische Zeit überdauert, was auch
in einer Ehe oft notwendig ist!" |