Europas Nationalparks feiern am 24. Mai den »Tag der Parke«
Wien (bmlfuw) - Österreich kann auf seine Nationalparks und die rasante Entwicklung der letzten
Jahre stolz sein. Die österreichischen Nationalparks sind Naturjuwele, die nicht nur geschützt werden
müssen, sondern auch zum Besuch einladen. Der "Europäische Tag der Parke" (24. 05.)
steht unter dem Motte "Schutzgebiete und nachhaltige Entwicklung" und weist damit ganz klar auf die Bedeutung
der Nationalpark-Idee für eine nachhaltige Entwicklung hin, erklärte Umweltminister DI Josef Pröll
anlässlich des "European Day of Parks", der vom Dachverband der europäischen Schutzgebiete
EUROPARC im Gedenken an den wegweisenden Schritt in der europäischen Naturschutzpolitik – nämlich der
Einrichtung der ersten europäischen Nationalparks in Schweden 1909, ausgerufen wurde.
Die Nationalparks nehmen eine besondere Stellung in der österreichischen Naturschutzpolitik ein. Sie sind
nicht nur für Österreich bedeutend, sondern auch von internationalem Interesse. Bisher wurden sechs der
landschaftlich schönsten und ökologisch wertvollsten Regionen Österreichs zu Nationalparks erklärt.
"Die heimischen Nationalparks, die errichtet wurden, um den Schutz der ökologisch wertvollsten Landschaften
Österreichs zu garantieren, haben sich nebenbei zu Impulsgebern für die regionale Wirtschaft entwickelt
und dadurch eine nachhaltige Entwicklung bewirkt", führte der Minister weiter aus.
Die österreichischen Nationalparks mit ihren einzigartigen Naturschönheiten erstrecken sich derzeit mit
insgesamt ca. 2.200 km² Fläche auf rund 3% des Staatsgebietes. Viel wurde in die Infrastruktur und die
Ausbildung der Mitarbeiter investiert, so dass heute qualitativ hochstehende Besucherprogramme angeboten werden
können. Allein 3000 Exkursionen und Veranstaltungen werden jährlich im Schnitt durchgeführt und
80.000 SchülerInnen sind im Frühjahr und Herbst im Rahmen von Projektwochen in den Nationalparks unterwegs.
"Naturerlebnis vermitteln ist gerade für die Jugend besonders wichtig, daher wird auch in Zukunft verstärktes
Augenmerk auf diesen Bereich zu legen sein," unterstrich Umweltminister Pröll. Da die Nationalparks Naturjuwelen
für die kommenden Generationen erhalten sollen, sind es gerade Kinder und Jugendlichen, denen der Wert der
Gebiete vermittelt werden sollte. Familien mit Kindern sind daher besonderes willkommen und haben die Gelegenheit,
in einer der landschaftlich schönsten und ökologisch wertvollsten Regionen Österreichs die vielen
Facetten der Natur kennen zu lernen.
"Einer der Gründe für die steigende Anerkennung der Nationalparks ist aber auch ihre wirtschaftliche
Sogwirkung", betonte Pröll. Nationalparks fungieren als Leitprojekte für die Regionen, als Impulsgeber
für die lokale Wirtschaft und den Fremdenverkehr. Außerdem sind sie durch die Verbindung von Naturschutz,
Tourismus, Bildung und Forschung zu Zentren der Umweltbildung geworden. Somit tragen alle Nationalparks ihren Teil
zur Entwicklung des ländlichen Raumes bei.
Natürlich können Nationalparks nicht allein für die Regionalentwicklung verantwortlich sein, sie
sind aber starke und verlässliche Partner. Es ist allen zu danken und Anerkennung zu zollen, die mitgearbeitet
haben, dass die österreichischen Nationalparks Realität wurden. Jetzt gilt es aber weiter zu arbeiten.
"Dazu möchte ich alle an der Nationalparkidee Interessierten einladen, mit den Nationalparkgesellschaften
das Prinzip Nachhaltigkeit weiter zu entwickeln", sagte Pröll abschließend.
Hinweis: Am 24. und zum Teil auch 25. Mai bieten alle Nationalparks kostenfrei ein attraktives Programm an. Einige
Beispiele: Höhlenführung im Gesäuse, Radtour in den Oberösterreichischen Kalkalpen, Erlebnisfahrt
über den Großglockner in den Hohen Tauern, Nachtwanderung in den Donau-Auen, Erkundung der Hutweiden
im Seewinkel/Neusiedler See oder Begehung der neuen Wanderroute im tschechischen Teil des Nationalparks Thayatal. |