Industrie: Belastungen aus Road Pricing zahlen Wirtschaftsstandort und Konsumenten  

erstellt am
26. 05. 03

Kompensationen müssen analog zu Deutschland kommen – Wunsch nach Gesprächsbereitschaft der Regierung
Wien (pwk) - "Der Standpunkt der Wirtschaft ist klar: Wir brauchen massive Kompensationen, um die Belastungen aus dem Lkw-Road Pricing bewältigen zu können. Dass nun Deutschland mit einem Absenken der Maut um 17 Prozent einen wichtigen Schritt in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation setzt, sollte Vorbild für Österreich sein", betonte der Geschäftsführer der Bundessparte Industrie, Wolfgang Damianisch, am Freitag (23. 05.).

Der "Aufschrei" einer Vielzahl von der Maut betroffener Branchen zeige, dass die Lkw-Maut die gesamte Wirtschaft unter Druck bringe. "Die Belastungen aus dem Road Pricing zahlt schließlich der Wirtschaftsstandort Österreich durch seine Wettbewerbsfähigkeit. Und an der Kasse wird der Konsument eine zusätzliche Belastung zu tragen haben", so Damianisch.

"Die Politik ist jetzt gefordert, rasch zu reagieren. Ein Alleingang Österreichs, der die Gegebenheiten des Wirtschaftsstandortes Europa nicht berücksichtigt, ist nicht zielführend und daher abzulehnen", so Damianisch. Die Forderungen der Industrie nach einer Reduktion der Mautbelastung (Abschaffung der Sondermauten), nach einer Angleichung der Kraftfahrzeugsteuer an europäische Mindestsätze (Kompensation) und nach Anreizen für die Anschaffung moderner, abgasarmer Lkw (Ökobonus) sind Minimalforderungen, um die österreichische exportierende Industrie vor massiven Wettbewerbsverziehungen zu bewahren. "Wenn es der Bundesregierung um Standortsicherung geht, sollte sie in dieser Frage Gesprächsbereitschaft signalisieren", schloss der Geschäftsführer der Bundessparte Industrie.
     
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