Baukosten durch private Spenden und Außenministerium aufgebracht
Temesvar (bmaa) - "Ich bin stolz darauf, dass die neue Unfallklinik den Namen Österreichs
tragen wird," so Außenministerin
Im Bild (v.l.n.r.) die rumänische Europaministerin Hildegard Carola Puwak, AM Ferrero-Waldner, Prof. Poigenfürst
bei der Besichtigung des neuen Krankenhauses
Bilder: Bernhard J. Holzner © HOPI-MEDIA |
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Benita Ferrero-Waldner am Donnerstag (22. 05.) bei der Eröffnung der "Casa
Austria" im rumänischen Temesvar.
Österreichische Mediziner hatten nach einem Hilfseinsatz in Temesvar im Zuge der rumänischen Revolution
im Jahr 1989 beschlossen, eine Unfallabteilung nach westlichem Standard zu errichten. Die Arbeit der Mediziner
im desolaten Spital wurde vom österreichischen Fernsehen übertragen und mit einem Spendenaufruf zum Bau
eines modernen Unfallkrankenhauses verbunden. In nur wenigen Wochen spendeten die Österreicher über 580.000
Euro. Der Wiener Unfallchirurg Professor Dr. Johannes Poigenfürst legte 1993 den Grundstein für die "Casa
Austria".
"Die Initiative für die "Casa Austria", ihr Fortschritt und ihre Vollendung ist engstens mit
der Person von Johannes Poigenfürst verbunden", so die Außenministerin. "Es war Professor
Poigenfürst, der dieses Projekt auch während schwieriger Phasen, unermüdlich weiterverfolgte. Er
war es auch, der dieses Projekt an das Außenministerium herantrug, das auf mein Betreiben hin mit über
2 Mio. Euro zu einem der großen Förderer dieses Spitalbaus wurde. Das Außenministerium und das
Team von Professor Poigenfürst erstellten in der Folge auch einen Organisationsplan, der vor allem mit der
Hilfe von CARITAS Österreich und der CARITAS der Diözese Temesvar die Fertigstellung der Klinik ermöglichte.
Neben den 60 Betten wurden vier Intensivbetten für Patienten mit schwersten Verbrennungen, eine Abteilung
für Polytrauma, für Verbrennungen mit plastischer Chirurgie und für Wiederherstellungschirurgie
der Extremitäten errichtet. Die Gesamtkosten der "Casa Austria" belaufen sich laut dem Projektmanagement
unter der Leitung der Caritas auf 4,4 Millionen Euro.
"Die "Casa Austria" ist ein sichtbares Zeichen der Solidarität und der Freundschaft zwischen
Österreich und Rumänien und ich möchte mich bei allen bedanken, die sich für dieses Projekt
mit großem Idealismus eingesetzt haben. Österreich möchte auch ein enger Partner Rumäniens
auf seinem Weg zurück in die Europäische Familie sein. Wir haben gemeinsame Interessen sowohl in Europa
als auch in Zentral -und Südosteuropa und im Donau-Becken. Es ist daher auch kein Zufall, dass die Donauraumkooperation
auf einer Österreichisch-Rumänischen Initiative gründet," so Ferrero-Waldner.
Die Außenministerin hob auch den langen Weg, den Rumänien seit der Revolution 1989 gegangen ist, hervor:
"das heutige Rumänien ist ein demokratisches Rumänien mit sich bessernden Wirtschaftsbedingungen
und ein Kandidat für den EU-Beitritt, den es - und da bin ich zuversichtlich - im Jahre 2007 verwirklichen
wird." |