Student erkundete unterirdischen Gewölbe
Waidhofen an der Thaya - Ein Wiener Student des Instituts für Ingenieurgeodäsie an der
TU Wien unter der Leitung von Herrn Prof. Kahmen und der Betreuung durch Herrn Dr. Fabiankowitsch, interessierte
sich für die mittelalterliche, sehenswerte Kellerwelt unter dem Hauptplatz der Stadt Waidhofen an der Thaya.
Gerald Wagner verfasste eine Diplomarbeit um diese Kelleranlagen einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Ziel dieser Arbeit war es, die Keller dreidimensional lagerichtig darzustellen und mit bereits vorhandenen zweidimensionalen
Aufnahmen zu verknüpfen. Unterstützung erfolgte durch die Waldviertler Sparkasse und Dr. Dipl. Ing. Döller
durch die Bereitstellung von Arbeitsunterlagen und Gerätschaft für die Vermessung der Kellergewölbe.
Die Kelleranlagen, unter den Häusern, liegen entlang der Stadtmauer und vereinzelt auch knapp außerhalb
und führen bis zum Hauptplatz. Die mächtigen Gewölbe sind nur zum Teil zugänglich und oft zwei
Stockwerke tief aus dem Gneis geschlagen. Warum diese Keller so aufwendig gebaut wurden, lässt sich bis heute
nicht mit Sicherheit feststellen. Die derzeit gängigste Ansicht besagt, dass sie als Fluchtwege nach außen
gedient haben. Weitere Theorien besagen, dass die Kelleranlagen den Menschen als Vorratslager bei Belagerungen
gedient haben. Aufgrund des mächtigen Ausbaues der Kellergewölbe, könnten sie auch als Statussymbol
angesehen werden und über den möglichen Reichtum der frühen Eigentümer Auskunft geben.
Die Ergebnisse der Arbeit wurden anhand einer virtuellen Darstellung beeindruckend dokumentiert und rekonstruiert.
Diese Diplomarbeit gilt als Grundlage für weitere Aktivitäten hinsichtlich der touristischen Nutzung
der Kelleranlagen in Zusammenarbeit mit der Waldviertler Sparkasse. |