Wider die Methoden der Behinderung
Graz (2003) - Sinnlos ist kein "Behindertenprojekt", sondern ein Projekt, das die Methoden
und Strategien der Be- und Verhinderung im täglichen Leben, in der Gesellschaft, in der Kunst thematisiert
und sich auch als Postulat für "neu denken und neu handeln" versteht. Nun geht das Projekt mit vielen
Veranstaltungen in eine neue Phase. Das Projekt ist ein "work in progress"; es mag ein hohes, fernes
Ziel verfolgen - eine egalitäre Gesellschaft, die Differenz als Qualität und nicht als Stigma sieht.
Die Kunst ist einer der letzten Zufluchtsorte für gesellschaftspolitische Experimente und Strategien der Veränderung
geworden. Grundfalsch wäre es jedoch, die Kunst auf Grund der Verfehlungen und Unterlassungen anderer Bereiche
(alibihaft) als Asyl zu missbrauchen. Hier setzt einer der Wirkungsbereiche von sinnlos an, mit einer Programmvielfalt,
dazu da, uns allen neue Wahrnehmungen, Denk- und Handlungsprozesse abseits der herkömmlichen Muster zu ermöglichen.
Mit der Eröffnung der Ausstellung "sinnlos - die kunst/die körper/die fremdkörper" im
Künstlerhaus, dem Konzert von Vic Chesnutt & Band, dem einzigartigen Raveerlebnis "DEAF_DANCE DEAF_SLAM"
und einer interessanten Vortragsreihe startet das Projekt in eine neue Phase. |