Bildungsolitik  

erstellt am
21. 05. 03

Gehrer: Österreich bei Forschung und Entwicklung am richtigen Weg
Ausgaben für Forschung und Entwicklung haben 2002 Höchststand erreicht
Wien (övp-pd) - Bildungsministerin Elisabeth Gehrer und Technologieminister Hubert Gorbach präsentierten am Dienstag (20. 05.) dem Ministerrat gemeinsam den österreichischen Forschungs- und Technologiebericht für das Jahr 2003. Daraus geht klar hervor, dass die Einrichtung des Rates für Forschung und Technologieentwicklung "ein wichtiger Schritt gewesen ist", weiters hätten die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Jahr 2002 einen Höchststand erreicht: "2002 wurden rund 1,457 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben, das ist um 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr und gar um 19 Prozent mehr als im Jahr 2000", sagte die Bildungsministerin. Österreich befinde sich in dieser Thematik "am richtigen Weg".

Die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes konnte gesteigert werden, was aus der Zahl an Beiträgen, die in wissenschaftlichen Journalen aufscheinen, ersichtlich wird. "Es gab im Jahr 2002 135.000 Beiträge in wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Diese Zahl hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten sogar verdreifacht", sagte die Bildungsministerin.

Auch die Beteiligung österreichischer Projekte am 5. Rahmenprogramm der EU konnte gesteigert werden. Österreichischen Projekten wurden im Vorjahr aus einem Gesamtbudget von 12 Milliarden Euro für ausgeschriebene Förderprojekte rund 297 Millionen Euro zugewiesen, "was einer Rückflussquote von nahezu 100 Prozent unserer Beitragszahlungen entspricht. Auch das zeigt die Qualität unserer Projekte", so Gehrer.

Die indirekte Förderung von Forschung und Entwicklung, also die Möglichkeiten, die im Steuergesetz gegeben sind, wurde ausgebaut. "Der Freibetrag für Forschung wurde um zehn Prozent erhöht und als alternative Möglichkeit eine Forschungsprämie geschaffen", so die Bildungsministerin. Dieser Forschungsfreibetrag werde im heurigen Jahr von zehn auf fünfzehn Prozent, die alternative Forschungsprämie von drei auf fünf Prozent erhöht, schloss Gehrer.

 

 Broukal zu Forschungsbericht: Ankündigungen statt Taten
Wien (sk) - Österreichs Forschungsgemeinschaft schicke fast jeden Tag verzweifelte Hilferufe an die Bundesregierung. Es sei derzeit einfach zu wenig Geld für die Forschung da, und auch die Oesterreichische Nationalbank werde heuer weniger unterstützen können als in den letzten Jahren. "In dieser tristen Situation braucht die Forschung Geld und nicht Versprechen", erklärte SPÖ-Technologiesprecher Josef Broukal Dienstag (20. 05.) gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.

Alle paar Monate würden Konzepte aufgestellt, verworfen und wieder aus dem Papierkorb geholt. "Österreichs Forschung braucht Taten - jetzt. Zusagen - jetzt. Mehrjährige Garantien - jetzt."

"Auch wenn ich erst seit einem halben Jahr in der Politik bin", so Broukal, "diese ewigen Potemkinschen Dörfer, diese in der Ferne flirrenden Fata Morganas in der Regierung gehen nicht nur mir zunehmend auf die Nerven. Einigt euch intern, legt euch fest, auf das, was ihr wirklich tun wollt", forderte der SPÖ-Technologiesprecher abschließend die vier für die Forschung zuständigen Minister auf.
 
zurück