Schenz: Bei Umfahrung Österreichs fährt auch das Wirtschaftswachstum an uns vorbei  

erstellt am
21. 05. 03

Industriellenvereinigung: Rascher zweigleisiger Ausbau der Südbahn in Hochleistungsqualität
Wien (PdI) - Bei einem hochkarätigen Pressegespräch mit Vertretern der südlichen Bundesländer Steiermark und Kärnten am Dienstag (20. 05.) betonte der Vorsitzende des Infrastrukturausschusses von UNICE und IV, DI Dr. Richard Schenz die Dringlichkeit des Infrastrukturausbaus anlässlich der EU-Erweiterung:

"Demnächst fallen in Brüssel die Entscheidungen über die weitere Entwicklung der Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN). In Österreich fehlen derzeit bedeutende hochrangige Verkehrsverbindungen zu den Nachbarstaaten, wie der Donaukorridor und die Südverbindungen - Brünn-Wien-Graz und weiter nach Maribor/Triest/Koper bzw. über Villach nach Triest/Venedig - sowie die Pyhrn-Schober-Achse und die Brennerachse. Das politische Bekenntnis zu diesen Vorhaben muss - auch als Signal an die EU - verstärkt werden, sonst laufen Güterströme und damit die wirtschaftliche Entwicklung an Österreich vorbei." Bisherige Erfahrungen mit der Ansiedlung von Industriebetrieben zeigen deutlich, dass die Anbindung an hochrangige Infrastruktur entscheidend ist.

Die bevorstehende "Ost"-Erweiterung der EU ist auch eine Nord-Süd-Erweiterung von Estland bis Slowenien (später Rumänien, Bulgarien und wahrscheinlich Kroatien). "Diese Erweiterung braucht auch die entsprechende Erreichbarkeit, und ohne hochrangige Verkehrsanbindungen können die Chancen aus der Erweiterung nicht optimal genutzt werden", merkte Schenz an. Somit ergeben sich für die IV folgende dringende Anliegen, auf die der Infrastrukturausschuss-Vorsitzende zum wiederholten Mal hinwies: * Die bestehende Südbahn muss in Hochleistungsqualität zweigleisig ausgebaut und das Projekte Semmering-Basistunnel - positives Rechtsverfahren vorausgesetzt -so rasch wie möglich umgesetzt werden. * Unter der Voraussetzung, dass das wachsende Verkehrsaufkommen zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen erfordert, muss rechtzeitig mit der Planung für eine "zweite Südbahn" angefangen werden. Im Sinne aktiver Wirtschafts- und Verkehrspolitik ist laut Schenz schnelles Handeln nötig: "Dies ist nicht nur im Interesse der südlichen Bundesländer, sondern des Wirtschaftsstandorts Österreich erforderlich."
     
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