LH Haider: Kärntens Kultursommer soll Identität und Begegnung fördern  

erstellt am
02. 06. 03

Feierliche Eröffnung durch Bundespräsident in Millstatt – Kärntens Kultur ist einmalig facetten- und abwechslungsreich
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Kultursommer wurde heute erstmals in neuer Form mit einer Präsentation und großem Fest im Strandpark in Millstatt durch Bundespräsident Thomas Klestil und Landeshauptmann Jörg Haider feierlich eröffnet. Der Landeshauptmann, zugleich Kärntens Kulturreferent, unterstrich das große kulturelle Angebot Kärntens, auf das in entsprechender Form aufmerksam zu machen sei. Dass der Bundespräsident die Eröffnung vornehme, zeige, dass nicht nur die wienzentrierte Kultur zähle, sondern auch jene in den Bundesländern, dankte Haider. Der Kultursommer solle Auskunft und Botschaft über die Lebenswelt der Kärntner geben, er solle zeigen, wie sehr sowohl Hochkultur als auch Volkskultur neben- und miteinander existieren. Der Kultursommer solle auch eine Stätte zur Forschung und Entwicklung der Kultur in ihren verschiedensten Sparten sein, sagte Haider.

Es sei kein Festspiel der gewöhnlichen Art, sondern es gelte, die kreativen Kräfte im Land anzuregen, zu initiieren und zur Darstellung zu bringen. „Wir wollen eine Symbiose zwischen Volks- und Hochkultur ohne Widerspruch“, so Haider und verwies auf das positive Beispiel der Bläserphilharmonie im Rahmen des Carinthischen Sommers.


Weiters solle die österreichische und Kärntner Identität gestärkt sowie die offene Begegnung der Bürger gefördert werden. Eine elitäre Beifallskultur, bei der die Abendroben wichtiger seien als die Inhalte, brauche es nicht. Es sei auch wichtig, wie bisher die Voraussetzungen für die Entfaltung schöpferischer Kräfte zu bewahren. In diesem Zusammenhang stellte der Landeshauptmann fest, dass man das Angebot , die Öffnungszeiten für Betriebe in Kärnten noch weiter ausdehnen zu können, ablehne. Die Menschen würden neben ihrem Beruf die Zeit füreinander, für die Familien und die Kultur benötigen. Diesen Wege wolle man konsequent weitergehen. Der Kulturreferent hob den massiv erfolgten Ausbau des Musikschulwesens hervor und nannte als ein Beispiel für grenzüberschreitend praktizierte Offenheit das Alpen-Adria-Jugendsymphonieorchester.


„Wir wollen die Kultur als Chance für eine positive Lebenssicht vermitteln“, betonte Haider. Kärntens kulturelle Bemühungen seien als eigene Antwort auf die Globalisierung zu verstehen. Das kreative Schaffen solle noch stärker zum Ausdruck kommen.

Der Landeshauptmann wies auch auf die große Ausstellung im nächsten Jahr „Eremiten – Kosmopoliten“ (zur Klassischen Moderne Kärntens) sowie auf das geplante Alpen-Adria-Musikzentrum in Ossiach hin. Besonders erfolgreich sei die Wörthersee-Bühne, wo heuer „Grease“ zur Aufführung gelangt, und auch die Eröffnung des neuen Museums für Moderne Kunst in Klagenfurt stehe bevor.

Bundespräsident Thomas Klestil hob in seiner Eröffnungsrede seine Verbundenheit mit Kärnten und dem Millstätter See hervor, wo er als Werksstudent einige Sommer gearbeitet hatte. Das kulturelle Angebot sei nirgendwo sonst so facetten- und abwechslungsreich als im Süden Österreichs, lobte Klestil den so bunten Kärntner Kultursommer, der Jazzabende ebenso zum Inhalt hat wie Events, Musicals, Ausstellungen, Volkstanzgruppen, Kirchenoper usw. Der Kultursommer habe internationale Beachtung gefunden, gerade in Kärnten sei es gelungen, Erholungswert und Lebensqualität mit einem anspruchsvollem Programm in Einklang zu bringen.

Im Hinblick auf die aktuelle Situation stellte Klestil im Blick auf Kärnten als zentrales Sommertourismusland fest, dass es gelte, die guten sozialen Voraussetzungen zu erhalten. Arbeitskämpfe seien das letzte, was der Tourismus brauchen könne. Sie würden nur Schaden bringen. Er appellierte, jene solide Vertrauensbasis wiederherzustellen, die ein Markenzeichen Österreichs war.


An der Eröffnung nahmen trotz Regens zahlreiche Menschen teil, unter den Ehrengästen befanden sich auch LHStv. Karl Pfeifenberger, LHStv. Peter Ambrozy und Landesrat Reinhart Rohr.
     
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