Die Projektorganisatoren ersuchen um Rückgabe des entwendeten Objekts.
Graz (2003) - In der Nacht auf Dienstag wurde der "Beduine aus dem All", eine im Rahmen
des Graz 2003-Projektes "real*utopia" vor dem Eingang des Hotels Weitzer positionierte Skulptur, seiner
Fahne beraubt und umgestoßen. Bei der Fahne handelt es sich um ein schwarzes, mit goldenen Suren besticktes
Banner, das der arabische Kosmonaut in der Hand hielt - wie einst Neil Armstrong die amerikanische Flagge bei der
ersten Mondlandung. Wer auch immer sich die Fahne zu eigen gemacht hat, er oder sie wird dringend ersucht, sie
beim Hotel Weitzer oder bei Graz 2003 abzugeben. Geschieht dies, wird auf jeden Fall Straffreiheit garantiert,
betonen die Projektleiter Anton Lederer und Margarethe Makovec von < rotor >. Andernfalls müsste leider
Anzeige erstattet werden.
Eine Folge hat der Verlust der Fahne aber auf jeden Fall: Der "Beduine aus dem All" wird eine neue, unerreichbare
Position einnehmen. Es ist geplant ihn hängend an der Überdachung des Hotelparkplatzes zu befestigen.
Das Objekt "Beduine aus dem All" der russischen Gruppe AES ist eine Skulptur, eine dreidimensionale menschliche
Figur. Er trägt einen Kosmonautenanzug auf dem aufwendige Stickereien appliziert sind, Suren aus dem Koran,
friedliche Botschaften, die der Kosmonaut auf seiner Reise durchs All mit sich geführt hat. Das Werk der AES
dreht sich seit vielen Jahren um das Verhältnis zwischen der so genannten westlichen Welt und verschiedenen
islamischen Kulturen.
Bereits vor der offiziellen Eröffnung des Projektes "real*utopia", das den öffentlichen Raum
des Bezriks Gries bespielt, wurde ein Exponat entwendet: Vor dem Möbelhaus Leiner beim Grazer Hauptbahnhof
befinden sich im Rahmen von "XXX. Olympische Sommerspiele - Graz 2012" aufgestellte Fahnen. Eine dieser
Fahnen wurde gestohlen und ist bis heute nicht mehr aufgetaucht. Auch über die Rückgabe dieses Stückes
wären Makovec und Lederer sehr dankbar. |