Teilnahme an ausländischen Glücksspielen ist nach dem österreichischen Glücksspielgesetz
verboten
Wien (aknoe) - "Sie gewinnen Geld, ohne einen einzigen Cent aus der eigenen Tasche zu riskieren.
Dann bekommen Sie Post, - und erhalten einen dicken Scheck. Das "Geheimnis": Online spielen und gewinnen!"
Derartig vielversprechend locken zur Zeit doppelseitige Inserate in österreichischen Zeitungen, die die Teilnahme
an einem deutschen Online-Casino bewerben. "Diese Versprechen sind falsch und wecken in den Leuten Erwartungen,
die einfach nicht zu erfüllen sind", weiß Günther La Garde, Konsumentenschützer in der
NÖ Arbeiterkammer und fährt fort: "Oder haben Sie schon einmal gewonnen, ohne dabei auch Gefahr
zu laufen, Ihr schwerverdientes Geld zu verlieren?" nach Ansicht der AKNÖ-Experten ist die Gefahr im
Online-Casino viel Geld loszuwerden besonders groß. Denn während man am echten Black Jack Tisch die
Jetons unter seinen Händen schwinden sieht, wird am virtuellen Roulette das verlorene Geld einfach von der
Kreditkarte abgebucht. "Kontrolle ist da nur schwer möglich und am Ende des Monats gibt es dann das böse
Erwachen" befürchtet La Garde und weist auf die hohe Verschuldung der NiederösterreicherInnen hin.
Die durchschnittliche Verschuldung der NiederösterreicherInnen, die die Schuldnerberatung aufsuchen, liegt
bei rund 90.000 Euro. Bei den Jugendlichen beträgt die durchschnittliche Verschuldung bereits 26.000 Euro!
Die AK-Experten sehen aber noch ein weiteres Risiko: Will der Konsument im virtuellen Casino sein Glück versuchen,
dann muss er seine Kreditkartendaten bekannt geben. Da unsichere Leitungen nicht auszuschließen sind, warnen
die Konsumentenschützer vor etwaigen Missbrauch. Abschließend macht La Garde darauf aufmerksam, dass
für ÖsterreicherInnen die Teilnahme an ausländischen Glücksspielen nach dem österreichischen
Glücksspielgesetz verboten ist. Mit empfindlichen Geldstrafen ist zu rechnen, auch wenn es für den Konsumenten
nicht ersichtlich ist, ob er sich auf einer österreichischen Website befindet oder nicht. |