Innsbrucker Magistratsdirektor im Ruhestand  

erstellt am
30. 05. 03

Magistratsdirektor Dr. Gerhard Loinger wurde in den Ruhestand verabschiedet
Innsbruck (rms) - Es war wieder einmal fast ein Generationentreffen, der Abend im Goldenen Adler aus Anlass der Verabschiedung von Magistratsdirektor Dr. Gerhard Loinger in den Ruhestand. Bürgermeisterin Hilde Zach konnte neben dem "Ruhständler" mit seiner Familie u. a. Landeshauptsmann Dr. Herwig van Staa, Vizebgm. Dr. Michael Bielowski, Stadträtin Mag. Christine Oppitz-Plörer und Stadtrat Dr. Georg


Tirols Landeshauptmann Dr. Herwig van Staa mit dem Jubilar,
Dr. Gerhard Loinger

Foto: RMS / Wolfgang Weger
Gschnitzer begrüßen. Unter den Ehrengästen auch Alt-Bürgermeister Romuald Niescher, der Vorgänger von Dr. Loinger, Dr. August Wammes sowie Nachfolger Dr. Christoph Platzgummer und zahlreiche Vertreter der Beamtenschaft, aktive wie schon in Pension befindliche. Auch die Opposition, vertreten durch StRin Mag. Ursula Schwarzl und Mag. Gerhard Fritz, war zugegen.

Bürgermeisterin Hilde Zach würdigte Dr. Loinger als eine Persönlichkeit, die viel zum Erfolg des Unternehmens Stadtmagistrat beigetragen hat. In den vierzig Jahren habe sich viel geändert - auch der Stil der Verwaltung sei anders geworden. Loinger habe den Richtungswechsel vom einst Respekt einflößenden Beamten hin zum freundlichen und bürgernahen städtischen Mitarbeiter mitbestimmt. LH Dr. Herwig van Staa hob die hervorragende Rechtskundigkeit Loingers hervor und lobte dessen Leistung beim Start und bei der Durchsetzung der Innsbrucker Verwaltungsreform.

Gerhard Loinger ist am 28. Jänner 1941 in Schwaz geboren. Die Gymnasialzeit hat er in Kufstein verbracht, wo er als Mitglied eines Mandolinenorchesters auch seine zukünftige Ehefrau Karin kennen gelernt hatte. Geheiratet wurde relativ jung, Loinger war gerade 21 Jahre.

Heute hat das Ehepaar drei Kinder, drei Enkel und einen Urenkel. Gattin Karin widmet sich auch der Malerei, Zach ließ nicht unerwähnt, dass sie schon zwei Ausstellungen von Karin Loinger mit Blumenbildern und Innsbruck-Motiven eröffnet habe.

1964, schon Ehemann und Vater zweier Kinder, ist Dr. Gerhard Loinger nach der Ablegung des Gerichtsjahres in den Dienst der Stadtgemeinde Innsbruck eingetreten. Die weiteren Stufen der Karriereleiter waren 1978 die Bestellung zum Amtsleiter für Allgemeine Rechtsangelegenheiten, 1984 die Bestellung zum Abteilungsleiter der MA IV in Nachfolge von Dr. Weißkirchner, 1989 die Bestellung zum Magistratsdirektor-Stellvertreter und am 1. September 1995 - als Nachfolger von Dr. Wammes - die Bestellung zum Magistratsdirektor und zum Leiter der Magistratsabteilung I.

In die Zeit Dr. Loingers als Magistratsdirektor fiel der Start der Verwaltungsreform. Vom Bürgermeister mit der Leitung des Lenkungsausschusses betraut, war er sozusagen Geburtshelfer dieser beispielhaften Maßnahme, mit der Innsbruck heute als Vorreiter im deutschsprachigen Raum gilt.

1998 allerdings kam für Dr. Loinger aus heiterem Himmel mit einer schweren Erkrankung der große Einschnitt in sein Leben. Doch es wäre nicht - so Zach in ihrer Laudatio - der Dr. Loinger, wenn er nicht tapfer gegen seine Krankheit angekämpft und voll weiter gearbeitet hätte. So wurde er im Jahr 2000 erneut auf fünf Jahre bestellt, in der Hoffnung, die Krankheit im Griff zu haben. Doch 2001 kam der schwere Rückschlag, was bedeutete: Vier Monate im Krankenhaus und - auf Anraten der Ärzte - die Entscheidung in den Ruhestand zu treten.

Loingers Hobby sind das Reisen und vor allem die Berge. Drei Mal hat er Anläufe genommen, im Himalaja 8000er zu bewältigen, drei Mal musste er wegen des Wetters bzw. wegen einer Höhenkrankheit aufgeben. Doch es gab auch tolle Erfolgserlebnisse: Zu seinem 45. Geburtstag z. B. am Gipfel des höchsten Berges des amerikanischen Kontinents, dem 6959 Meter hohen Aconcagua oder mit Schiern am 7.543 Meter hohen Muztagh-Ata in China.

Wenn es sein Gesundheitszustand zulässt, möchte Dr. Loinger u.a. noch den Kamtschatka in äußersten Westen Rußlands erklimmen.
     
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