Ferrero-Waldner: Dialog mit den Anrainerstaaten der EU am Mittelmeer kommt große Bedeutung
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Wien (bmaa) - Der Dialog zwischen den Kulturen und Zivilisationen steht im Mittelpunkt des zweiten
Tages der informellen Außenministerkonferenz der Euro-Mediterranen Partnerschaft. Neben den 15 EU-Mitgliedstaaten
und den Anrainerstaaten südlich und östlich des Mittelmeers nehmen erstmals auch die zehn künftigen
EU-Mitglieder an dieser Euromed -Konferenz auf Kreta teil.
Außenministerin Ferrero-Waldner betonte in ihrer Rede die Bedeutung des Dialogs bei der Zusammenarbeit im
Euro-mediterranen Raum: "Österreichs Engagement in dieser Frage entstammt der Überzeugung, dass
vor allem durch den interreligiösen und interkulturellen Dialog die Einbindung von Minderheiten ermöglicht
werde", so die Ministerin. Besonderes Augenmerk gelte dabei dem Islam und der Arabischen Welt. Bereits im
vergangenen Jahr organisierte Österreich, unterstützt von der Europäischen Kommission, eine Euromed-Konferenz
über die zentrale Rolle der Medien bei der Information über fremde Kulturen und Religionen. In Kürze
wird in Graz eine Konferenz der Imame stattfinden, bei der über Zukunftsperspektiven des Islams in Europa
diskutiert wird. "Es müssen Plattformen für Dialoge gefunden werden", sagte Ferrero-Waldner.
"und dabei spielt der intellektuelle, kulturelle und Personenaustausch eine wesentliche Rolle zum besseren
Verständnis zwischen EU und den an sie angrenzenden Mittelmeerländern."
"Wichtig ist, sich auf Leitprinzipien und auf sichtbare Initiativen für den Dialog der Kulturen zu einigen",
so die Außenministerin abschließend in ihrer Rede. Ferrero-Waldner sprach sich dabei für die Errichtung
einer Euro-Mediterranen Stiftung zur Förderung des Dialogs zwischen den Kulturen und Zivilisationen aus, die
als Drehscheibe für den Ausbau von Kontakten zwischen den Regionen fungieren soll. |