Rauchen hat Folgen  

erstellt am
28. 05. 03

Wien (rotes kreuz) - Rund 2,3 Millionen Österreicher rauchen. Bis zu 14.000 Todesfälle gehen jährlich auf das Rauchen zurück. Die Lebenserwartung sinkt bei Rauchern um zwölf Jahre. "Zahlreiche Krankheiten gehen auf das Rauchen zurück. Neben Lungenkrebs drohen unter anderem auch Kehlkopfkrebs oder chronische Bronchitis", sagt Dr. Heinz Peter Slatin vom Österreichischen Roten Kreuz anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2003.

Rauchen ist die Hauptursache für chronische Bronchitis. 90 Prozent der Erkrankten sind Raucher oder Ex-Raucher. Chronische Bronchitis liegt laut Weltgesundheitsorganisation dann vor, wenn man in zwei aufeinander folgenden Jahren in mindestens drei Monate Husten und Auswurf hat. Die Krankheit beeinträchtigt die Lungenfunktion. Leistungsmangel und Atemnot sind die Folgen. Werden andere Organe, etwa das Herz, in Mitleidenschaft gezogen, ist das Leben gefährdet. Slatin: "Das Rauchen ist hier sofort einzustellen. Um den Schleim zu verdünnen oder aufzulösen, sollte man viel trinken oder inhalieren. Verrauchte Räume sollte man vermeiden."

Eine andere Folgeerkrankung ist Lungenkrebs. Bis zu 90 Prozent aller Fälle werden durch die mehr als 100 krebserregenden Stoffe im Zigarettenrauch ausgelöst. Das Risiko steigt durch die Anzahl der Zigaretten pro Tag bis zum 30-fachen eines Nichtrauchers. Außerdem ist das Risiko von der Zeit abhängig, die jemand in seinem Leben geraucht hat. Slatin: "Wer mit dem Rauchen aufhört, senkt das Risiko ab der ersten Minute des Nichtrauchens. Je früher man aufhört, desto stärker gleicht sich das Lungenkrebsrisiko nach mehreren Jahren oder Jahrzehnten wieder an das eines Nichtrauchers an."

Rauchen zählt auch zu den Hauptursachen von Kehlkopfkrebs. Besonders gefährdet sind Menschen, die regelmäßig und viel rauchen sowie früh damit begonnen haben, und jene, die in Verbindung mit Rauchen größere Mengen Alkohol zu sich nehmen.

"Das beste Mittel gegen derartige Krankheiten ist das Nichtrauchen. Es ist nie zu spät, aufzuhören. Unterstützung dabei ist in vielerlei Hinsicht möglich. Therapiegruppen oder Nikotininhalatoren sind nur einige davon. Ihr Hausarzt kann ihnen dabei helfen das Rauchen aufzugeben", sagt Slatin.
     
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