Sonderausstellung auf der Schallaburg ab 29. Mai
St. Pölten (nlk) - „Tarock – mein einziges Vergnügen“ nennt sich eine neue Ausstellung
auf der Schallaburg zur Geschichte dieses europäischen Kartenspiels. Zu sehen ist die von Mag. Hans-Joachim
Alscher kuratierte Ausstellung vom 29. Mai bis 2. November.
Tarock, das Kartenspiel mit typisch österreichischer Tradition, wurzelt in den italienischen Renaissance-Fürstenhöfen
Mitte des 15. Jahrhunderts. Es wird angenommen, dass das Tarock über Frankreich nach Österreich gelangte.
Das erste Wiener Tarockbuch stammt aus dem Jahr 1756, dem auch die Zeile „Tarock mein einziges Vergnügen,
erlaubter Spiele Königin“ entnommen ist. Zu Zeiten von Fritz von Herzmanovsky-Orlandos phantastischem Roman
„Maskenspiel der Genien“ identifizierte sich bereits ganz Österreich mit „Tarockanien“.
Heute finden sich unterschiedliche Formen des Tarock in Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien,
Rumänien und der Ukraine, aber auch in Dänemark, Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Italien. Neben
diesen Exponaten werden auch seltene Tarockkarten wie die handgemalten eines russischen Kriegsgefangenen im Ersten
Weltkrieg, ein „Touristen-Tarock“ oder die Verbindungen zum okkulten „Tarot“ gezeigt. Höhepunkte der Ausstellung
sind die wertvollen Bestände original österreichischer Tarockkarten des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung
Klaus Reisinger. |