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Personalia
der Woche vom 04. 06. bis 10. 06. 2002
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Österreichische Auszeichnung für Prof. Dr. Boris Luban-Plozza
Mitbegründer der psychosomatischen Medizin erhält großes Silbernes Ehrenzeichen
Wien (bmaa) - Am 11. Juni 2002 wird der verdiente Schweizer, Prof. Dr. Boris Luban-Plozza in der
Residenz des österreichischen Botschafters in der Schweiz mit dem Grossen Silbernen Ehrenzeichen für
Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet, womit Österreich sein Lebenswerk würdigen will.
1923 in St. Gallen geboren, hat Prof. Dr. Boris Luban-Plozza nach dem Medizinstudium in Genf, Basel und Bern 1949
sein Abschlussdiplom erworben. Anfänglich Landarzt und Klinikleiter in Grono (CH), nahm er 1966 seine Lehrstätigkeit
in psychosomatischer Medizin an der Universität Mailand auf las später an renommierten Hochschulen wie
der Universität Heidelberg, der Universität Freiburg und der University of California. Dr. Luban-Plozza
ist Mit- oder Alleinverfasser und Herausgeber vieler Werke zu Themen der psychosomatischen und psychosozialen Medizin.
Diese Publikationen wurden in 19 Sprachen übersetzt und konnten Dr. Luban-Plozza einen internationalen Ruf
sichern.
Auf dem Gebiet der heute ganz selbstverständlich betrachteten psychosomatischen Medizin hat Dr. Luban-Plozza
Pionierarbeit geleistet. Schon 1969 hat er in Ascona das Balint-Dokumentationszentrum gegründet und im Jahr
1992 die Stiftung für Psychosomatik und Sozialmedizin ins Leben gerufen. Neben seiner Rolle als Gründungsmitglied
des Internationalen Kollegiums für psychosomatische Medizin hat Dr. Luban-Plozza auch bei der Entwicklung
der Psychotherapie vorausblickende Grundlagenarbeiten geleistet, die z.B. den Humor in der Therapie zum Inhalt
haben. Vor allem sind in seinem Schaffen zahlreiche Werke über Musik und deren Relevanz in der schulmedizinischen
Therapie hervorzuheben.
Sein Einsatz zum Wohle der kranken Mitmenschen hat Prof. Dr. Luban-Plozza eine Vielzahl hoher und höchster
Anerkennungen, Auszeichnungen und Ehrungen eingebracht. So ist er u.a. Honorarprofessor an den Universitäten
Heidelberg, Bukarest, Kiew, Buenos Aires und Nankai, sowie Experte des Europarates für Gesundheitsfragen.
1989 wurde er mit dem "Albert-Schweitzer-Preis" für humanitäre Studien in USA ausgezeichnet.
Er besitzt die Ehrendoktorwürde von 16 Universitäten.
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Esther Stocker ist Faistauer-Preisträgerin 2002
Überreichung des Faistauer-Landespreises durch Kulturreferent Landesrat Dr. Othmar
Raus.
Salzburg (slk) - Esther Stocker heißt die Preisträgerin des mit 7.300 Euro dotierten Faistauer-Preises
2002 für Malerei des Landes Salzburg, der am Donnerstag (06. 06.) Abend, von Kulturreferent
Landesrat Dr. Othmar Raus überreicht wurde. Die Juroren haben aus 114 Einreichungen zehn für die derzeitige
Ausstellung in der Galerie im Traklhaus ausgewählt.
Sechs Künstlerinnen und vier Künstler werden mit aktuellen Bildern vorgestellt. In der Ausstellung traf
die Jury ein zweites Mal zusammen und schlug einstimmig Esther Stocker als Preisträgerin vor. Zwei Anerkennungspreise
in Höhe von jeweils 1.600 Euro gingen an Christian Hutzinger und Katrin Plavcak. Hier stellte die Kulturabteilung
heuer auf Grund der Gleichwertigkeit der beiden Werke zwei Preise bereit. In der Galerie im Traklhaus sind bis
29. Juni noch Arbeiten von Béatrice Dreux, Agnes Fuchs, Christian Hutzinger, Johanna Kirsch, Markus Krön,
Hubert Lobnig, Maria Petschnig, Katrin Plavcak, Christian Schwarzwald sowie Esther Stocker zu sehen.
Bei Esther Stocker sei ein konsequent formuliertes Beispiel vorgelegen, wie Malerei aus historisch gut fundierten
Ansätzen konstruktiver sowie analytischer Tradition wieder belebt werden könne, heißt es in der
Begründung der Jury. „Sie überrascht mit spannenden Bildfindungen, die in diesem Fall eine Auseinandersetzung
mit Ordnungssystemen nahe legen. Hier entstehen Bildfindungen, die ebenso als Abstraktion von Fotografie und digitalen
Medien begriffen werden können. Christian Hutzinger hat ein konsequentes Werk vorzuweisen, das die Malerei
über die Leinwand und das Tafelbild hinaus in den Raum erweitere. Seine Abstraktionen haben durchaus auch
ironischen Charakter und thematisieren Farbbezüge und Stimmungen ebenso wie gängige Ausstellungspraktiken.
Mit den Bildern Katrin Plavcaks wird eine neue Tendenz zur gegenständlichen Aufarbeitung von Fotografie und
Medienbildern gewürdigt. Die Künstlerin versteht es, die Motive in einer irritierenden Ambivalenz malerischer
Mittel zu erzählen ohne dabei ins Deskriptive zu verfallen."
Die Jury bestand heuer aus Prof. Edelbert Köb (Direktor des Museums moderner Kunst in Wien), Suse Krawagna
(Faistauer-Preisträgerin 1999) und Peter Pakesch (Direktor der Kunsthalle Basel). Der Faistauer-Preis wird
alle drei Jahre vom Land Salzburg österreichweit für Künstlerinnen und Künstler, die unter
40 Jahre alt sind, ausgeschrieben.
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Ute-Böck-Preis für Zivilcourage an Gertrude Heinefeld verliehen
Fischer: Immer um humanere und solidarischere Lösungen bemühen
Wien (pk) - Auf Einladung von Nationalratspräsident Heinz Fischer und der Vorsitzenden von SOS
Mitmensch, Marianne Mendt, wurde am Mittwoch (05. 06.) im Parlament unter Anwesenheit
der Namensgeberin des Preises der Ute-Bock-Preis für Zivilcourage an Gertrude Hennefeld verliehen.
Hennefeld, die den Preis stellvertretend für ihr Team entgegen nahm, wird insbesondere für den Aufbau
der Beratungsstelle für Flüchtlinge der Diakonie in Traiskirchen geehrt, aber auch, wie Fischer betonte,
generell für ihr jahrelanges Engagement im sozialen Bereich. So war Hennefeld lange Zeit auch für Amnesty
International aktiv.
Fischer, der zur Preisverleihung neben mehreren Abgeordneten zum Nationalrat und drei ehemaligen MinisterInnen
- Hilde Hawlicek, Erwin Lanc und Kurt Steyrer - auch zahlreiche ehemalige AsylwerberInnen begrüßen konnte,
würdigte in diesem Sinn den Einsatz und das Engagement der Preisträgerin. Eine Gesellschaft mache leichter
den Fehler, dass sie mit Menschen in Not zu wenig solidarisch sei, sich zu egoistisch verhalte und zu wenig Einfühlungsvermögen
zeige als dies umgekehrt der Fall sei, meinte er, deshalb sei es immer notwendig, sich um bessere, humanere und
solidarischere Lösungen zu bemühen.
Friedrun Huemer, ehemalige Abgeordnete der Grünen im Wiener Landtag, betonte in ihrer Laudatio, Hennefeld
kenne auf alle Fragen nur eine Antwort: der Mensch. Asylsuchende würden von der Beratungsstelle der Diakonie
in Traiskirchen, die Hennefeld 12 Jahre lang leitete, als Menschen wahrgenommen. Hennefeld selbst sei eine Expertin
in Sachen Fremden- und
Asylrecht, die sich jenen Menschen zugewandt habe, die am ärmsten seien, skizzierte sie.
Generell kritisierte Huemer, dass die Genfer Flüchtlingskonvention im Gegensatz zu früheren Jahren heute
in Österreich nicht mehr als Konvention zum Schutz von Flüchtlingen verstanden werde sondern als Konvention
zum Schutz vor Flüchtlingen. Im Mittelpunkt stehe nicht mehr die Frage, wie könne man helfen, sondern
wie könne man Hilfe plausibel vermeiden. So kämen beispielsweise weniger als ein Drittel der Asylsuchenden
in Bundesbetreuung, die anderen seien auf Hilfsorganisationen angewiesen, die aber vielfach überfordert seien.
Eines der wichtigsten Anliegen Hennefelds sei daher eine staatliche Grundversorgung der AsylwerberInnen während
ihres Verfahrens, erklärte Huemer.
Der Ute-Bock-Preis für Zivilcourage wurde 1999 von SOS Mitmensch ins Leben gerufen, um die mutige Eigeninitiative
der Sozialarbeiterin Ute Bock für junge Asylsuchende zu würdigen. Bock hat, da die behördlichen
Betreuungsstellen Flüchtlinge oftmals nicht aufnehmen, in Eigeninitiative Wohnungen für jugendliche Asylwerber
angemietet. Auch jetzt, wo sie in Pension ist, betreut sie nach wie vor Asylwerber, berichtete die Ehrenvorsitzende
von SOS Mitmensch Marianne Mendt.
SOS Mitmensch selbst wurde 1992 gegründet und hat sich, wie es in der Einladung zur Preisverleihung heißt,
"die Chancengleichheit für alle in Österreich lebenden Menschen in Bezug auf die vollständige
Teilhabe an einer Gesellschaft ohne Diskriminierung und soziale Ausschließung in einem Klima der Toleranz
und gegenseitigen Rücksichtnahme zur Aufgabe gemacht."
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Stadtrat Dr. Peter Marboe wird 60
Wien (rk) - Stadtrat Dr. Peter Marboe feiert am 8. Juni seinen 60. Geburtstag. Peter Marboe war von
29. November 1996 bis 27. April 2001 Wiener Kulturstadtrat und hat sich in dieser Funktion insbesonders der "Entparteipolitisierung"
im Kulturbereich angenommen, Drei-Jahres-Verträge für Theater und andere Kulturinstitutionen eingeführt,
das Projekt Judenplatz zur Vollendung gebracht und weitere wichtige Schritte in der Wiener Kulturpolitik wie die
Vollendung des Tanzhauses im Museumsquartier oder die Reform der Filmförderung der Stadt Wien gesetzt.
Weiters fielen in seine Amtsperiode die Initiative zu großen kulturellen Investitionsvorhaben wie dem Neubau
des Stadt- und Landesarchivs, großen Renovierungen im Konzerthaus und im Musikverein und wichtige Schritte
im Zusammenhang mit kultureller Integration innerhalb der Stadt und dem Kulturaustausch auf europäischer Ebene.
Am 8. Juni 1942 in Wien als Sohn des späteren Leiters der Bundestheaterverwaltung, DI Ernst Marboe, geboren,
absolvierte Peter Marboe nach dem Besuch der Volksschule und des Schottengymnasiums das Studium der Rechtswissenschaften
an der Universität Wien, wo er 1965 promovierte. Seine berufliche Laufbahn begann er 1967 an der Kulturabteilung
des Bundespressedienstes, nach beruflichen Stationen innerhalb der ÖVP, unter anderem als Sekretär von
Bundeskanzler Dr. Josef Klaus, ging er 1970 als Presseattache nach New York, wo er ab 1979 Direktor des Österreichischen
Presse- und Informationsdienstes und ab 1984 Direktor des Österreichischen Kulturinstituts war. 1987 nach
Wien zurückgekehrt, wurde er Hauptgeschäftsführer der ÖVP, ab 1991 Leiter der kulturpolitischen
Sektion im Außenministerium. In der Koalitionsregierung von SPÖ und ÖVP in Wien bekleidete er dann
ab Herbst 1996 das Amt des Kulturstadtrates. Nach der Gemeinderatswahl 2001 schied er aus dem Ressort aus, blieb
allerdings als Stadtrat ohne Portefeuille Mitglied des Wiener Stadtsenats.
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Preise der Stadt Wien für Franz Koglmann und Marlene Streeruwitz
Wien (rk) - Montag (03. 06.) überreichte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny
an Franz Koglmann und Marlene Streeruwitz die Preise der Stadt 2001 für Musik und Literatur. Die Laudationes
hielten Univ. Prof Kurt Schwertsik und Univ. Prof. Dr. Konstanze Fliedl. Die Preise der Stadt Wien werden jährlich
vergeben und sind mit je 8000 Euro dotiert.
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bezeichnete Franz Koglmann in seinen einleitenden Worten als einen der profiliertesten
Vertreter der österreichischen und internationalen Jazzszene". Es sei die Verbindung von Musiker und
Komponist, von Jazz und europäischer Moderne, die ihn zu einer "singulären Erscheinung" mache.
Marlene Streeruwitz sei eine der wichtigsten und kritischsten Stimmen in der österreichischen Literatur. Sie
decke die verkrusteten Beziehungen zwischen Frauen und Männern auf und sie tue dies mit einer Sprache, die
in ihrer Radikalität einzigartig ist.
Franz Koglmann wurde 1947 in Mödling geboren. Nach der Hauptschule und einer dreijährigen Buchbinder-Lehre
studierte er Trompete und Jazz am Konservatorium der Stadt Wien. 1972 und 1973 folgten Studienaufenthalte in New
York und Philadelphia. 1973 gründete er das Label "Pipe Records", auf dem Koglmann drei Schallplatten
veröffentlichte. Er spielte in verschiedenen Formationen, wie der Ulrich Gumpert Workshop Band, mit Walter
M. Malli und Eugene Chadbourne, im Mitteleuropa Orchestra und im "Grubenklangorchester". Ende der 70er
Jahre war Koglmann musikalischer Berater der Galerie nächst St. Stephan, seit 1982 ist er künstlerischer
Berater der Wiener Musik Galerie. 1983 gründete er sein Ensemble "Pipetet" mit Musikern aus dem
Jazz und der zeitgenössischen Musik, mit dem er zum ersten Mal beim "Tatitu Tatatu-Festival" der
Neuen Musik Galerie auftrat. Franz Koglmanns Kompositionen sind stark von Literatur und bildender Kunst geprägt.
Zu seinen bekanntesten Kompositionen zählen "The use of memory", "Melange de la promenade",
"O moon, My Pin-Up" (Ezra Pound Kantate); "Ein heller, lichter, schöner Tag - Hommage à
Franz Schubert", "Don’t play, Just Be, das durch das Klangforum Wien beim Festival "Ars Musica"
in Brüssel uraufgeführt wurde. Seit 1999 ist Koglmann künstlerischer Leiter des Frankfurter Labels
"between the lines". Franz Koglmann erhielt zahlreiche österreichische und internationale Förderpreise
und Stipendien; ein Großteil seiner CD’s wurde zur "Platte des Jahres" gewählt.
Marlene Streeruwitz wurde 1950 in Baden bei Wien geboren. Sie studierte Slawistik und Kunstgeschichte. Ab 1989
arbeitete sie als Redakteurin am Theater und im Hörfunk, zugleich erschienen ihre ersten Hörspiele, "Der
Paravant." "Alkmene." und Urlaub." 1992 gelang ihr mit "Waikiki Beach" der Durchbruch
als Theaterautorin. Auf diesen ersten großen Erfolg folgten weitere, darunter "Sloane Square",
"Ocean Drive" und "Tolmezzo". Seit 1996 schreibt sie auch Prosa, "Verführungen",
"Lisas Liebe", "Nachwelt", und zuletzt "Partygirl" zählen zu ihren bekanntesten
Romanen. Ihr Leitthema ist die erstarrte Beziehung zwischen Mann und Frau, ihr "Markenzeichen" ist ihre
extreme, radikale, knappe Sprache. Marlene Streeruwitz hat sich auch oft zur politischen Situation in Österreich
zu Wort gemeldet. In Tübingen und Frankfurt hält sie Poetikvorlesungen. Marlene Streeruwitz ist Mutter
zweier erwachsener Töchter.
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Hohe Kärntner Auszeichnung für Industriellenpräsident Hermann
Hirsch
LH Jörg Haider dankt dem Industriellenpräsidenten und Unternehmer für sein
vielseitige Engagement zu Gunsten des Landes
Klagenfurt (lpd) - Die zweithöchste Auszeichnung seitens des Landes Kärnten gab es am Montag
(03. 06.) abend für den Honorarkonsul und Präsidenten der Industriellenvereinigung
Kärnten, Kommerzialrat Hermann Hirsch, der nach fünf Jahren von seiner Präsidentenfunktion zurücktritt.
Aus der Hand von Landeshauptmann Jörg Haider erhielt der bekannte Klagenfurter Unternehmer den Kärntner
Landesorden in Silber und die entsprechende Urkunde. Der Landeshauptmann dankte dem Präsidenten namens des
Landes Kärnten für seine Unterstützung zu Gunsten des Landes und für sein großes Engagement
als Unternehmer, Wirtschaftskammerfunktionär und aktiver Präsident der Industriellenvereinigung.
Hirsch dankte dem Landeshauptmann seinerseits für die hohe Ehrung und meinte, er habe stets gerne für
Kärnten gearbeitet und für das Land im Ausland auch geworben. Nun hoffe er auf die Fixierung und Umsetzung
eines weiteren gemeinsames Standortabkommen der Industrie Kärntens mit dem Land, in welchem wiederum wesentliche
wirtschaftspolitische Themen ausser Streit gestellt werden sollen. Zielsetzung müsse es weiterhin sein, gemeinsam
den Wirtschaftsstandort Kärnten zu forcieren.
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75. Geburtstag von Dr. Helmut Zilk
Wien (rk) - Der frühere Wiener Bürgermeister Dr. Helmut Zilk feiert kommenden Sonntag seinen
75. Geburtstag. Helmut Zilk wurde am 9. Juni 1927 als Sohn eines Zeitungsangestellten in Wien geboren. In den ersten
Nachkriegsjahren unterrichtete er nach der Volks- und Hauptschule als sogenannter "Schulhelfer" (noch
vor Abschluss der Lehrerbildungsakademie) im 2. Wiener Bezirk.
Nach der Matura studierte er an der Universität Wien Germanistik, Pädagogik, Psychologie und Philosophie.
1951 promovierte er zum Dr.phil. legte 1955 zusätzlich die Lehramtsprüfung für Pädagogik ab,
und gehörte dann viele Jahre als Professor dem Lehrkörper der Lehrerbildungsanstalt in der Hegelgasse
an.
Dr. Zilk, der sich für die Erwachsenenbildung engagierte, arbeitete ab 1955 auch als Rundfunk- und vor allem
als Fernsehjournalist. Er gestaltete zahlreiche Sendereihen und Serien für das Fernsehen, vor allem im Bereich
der Jugend- und Bildungsarbeit, und gründete das Schulfernsehen in Österreich. Dr. Zilk setzte sich außerdem
besonders für den Ausbau des sogenannten "Technischen Versuchsprogrammes", des späteren 2.
Programmes, ein.
Von 1967 bis 1974 war Dr. Zilk Programmdirektor. In dieser Zeit wurden das Farbfernsehen eingeführt, das 2.
Programm ausgebaut und den Kulturprogrammen breiter Raum gegeben. Besonders populär wurde Zilk durch die Diskussionssendereihen
"In eigener Sache", "Stadtgespräche" und "Auslandsecho", für die er auch
journalistische Preise erhielt.
Zwischen 1974 und 1979 arbeitete Dr. Zilk als Ombudsman der Kronen-Zeitung. 1979 wurde er vom Wiener Gemeinderat
zum Amtsführenden Stadtrat für Kultur und Bürgerdienst gewählt und übte dieses Amt bis
1983 aus. Im Mai 1983 wurde er als Bundesminister für Unterricht und Kunst in die damals neugebildete österreichische
Bundesregierung berufen. Als Anfang September 1984 die Bundesregierung umgebildet wurde und der bisherige Bürgermeister
Leopold Gratz das Amt des Außenministers übernahm, wurde Dr. Helmut Zilk zum Bürgermeister und
Landeshauptmann von Wien gewählt. Er übte diese Funktion bis November 1994 aus.
Am 5. Dezember 1993 wurde er bei einem Briefbombenattentat an der Hand schwer verletzt. Seit seinem Ausscheiden
aus der Kommunalpolitik ist Dr. Zilk in verschiedenen Funktionen im wirtschaftlichen und medialen Bereich aktiv.
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