Kinowelt Asien |
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Filmarchiv-Austria Sommerkino 2003 Wien (filmarchiv) - Das Sommerkino 2003 findet wieder im wunderschönen Naturambiente des Filmarchiv Austria statt und steht heuer ganz im Zeichen von Asien. Seit rund 15 Jahren reüssieren Filme aus dem Mittleren und Fernen Osten auf internationalen Festivals und - verbunden mit dem gegenwärtigen Asien-Boom - auch immer stärker beim westlichen Publikum. Gerade aus der kulturellen Differenz, aus dem unerschöpflichen Reichtum an Mythen und Spiritualität schöpft das asiatische Kino. Das Filmarchiv Austria präsentiert nun unter dem Titel Kinowelt Asien die umfangreichste je in Österreich gezeigte Retrospektive zum asiatischen Kino. Im Mittelpunkt der mehr als 130 Filme umfassenden Schau, die eine stattliche Anzahl österreichischer Erstaufführungen bietet, stehen dabei Filme aus China und aus Indien. Daneben werden aber auch Produktionen aus Ländern gezeigt, die auf dem Atlas des Kinos noch als weiße Flecken erscheinen. Hauptprogramm Im Hauptprogramm von Kinowelt Asien findet sich alles, was im asiatischen Kino Rang und Namen hat, von Takeshi Kitano und Shohei Imamura über Zhang Yimou, Tsai Ming-liang und Edward Yang bis zu Mohsen Makhmalbaf und Abbas Kiarostami. Dazu kommen drei Filme aus Vietnam (darunter Tran Anh Hungs Festivalerfolg CYCLO) und Rithy Panhs DAS REISFELD aus Kambodscha, sowie eine breite Auswahl des indischen Weltkinos: Filme, die neben der populären nationalen Produktion auch im Westen erfolgreich sind, sorgten in den letzten Jahren für Furore. Eine Wegbereiterin für den Siegeszug indischer Arthouse-Produktionen war und ist Mira Nair, die mit Filmen WIE SALAAM BOMBAY, KAMSUTRA oder MONSOON WEDDING vor allem auch die kulturellen Differenzen zwischen Ost und West thematisiert. Aktuelle Produktionen wie LAGAAN und SOMETIMES HAPPY, SOMETIMES SAD zeigen darüber hinaus die ganze Magie und die Perfektion, zu der Indiens Traumfabrik "Bollywood" imstande ist. Bei internationalen Festivals besonders erfolgreich war in den letzten Jahren vor allem das chinesische Kino, dem ein besonderer Schwerpunkt gewidmet ist. Spannend erscheinen diese Filme schon auf Grund ihrer seismografischen Qualität, die gewaltigen sozialen und politischen Umwälzungen im Reich der Mitte zu reflektieren. Themen und Specials Andererseits faszinieren im chinesischen Kino immer auch die aufgebotenen Schauwerte. Besonders aus Hongkong ist Spektakuläres zu erwarten: Filme des legendären Studios der Shaw Brothers, das von 1958 bis in die frühen 80er Jahre das kommerzielle Hongkong-Kino vor allem, aber nicht nur, mit seinen Kampfkunst-Filmen beherrschte. Viele Shaw-Brothers-Filme waren im Zuge der Eastern-Welle der 70er Jahre, grausam verstümmelt und dumm-dreist synchronisiert, auch im Westen zu sehen; seit Kurzem gibt es nun einige der insgesamt 760 Filme in neuen, originalgetreu rekonstruierten Kopien - Kinowelt Asien wird sechs davon präsentieren, darunter drei Klassiker des Kampfkunst-Kinos. Spezielle Hommagen sind zwei Superstars des asiatischen Kinos gewidmet: Maggie Cheung, der heimlichen "Königin" des Hongkong-Kinos, die spätestens mit Wong Kar-wais wunderschönem Melodram IN THE MOOD FOR LOVE auch die Kinozuschauer im Westen erobert hat, und Leslie Cheung, der sich vor wenigen Wochen in Hongkong das Leben genommen hat. Der Popsänger und Schauspieler wurde auch im Westen durch herausragende Filme wie LEBEWOHL, MEINE KONKUBINE oder A CHINESE GHOST STORY und durch seine Zusammenarbeit mit Wong Kar-wai (HAPPY TOGETHER) bekannt. Eine wahre Entdeckung für das Wiener Publikum wird der im chinesischen Raum enorm populäre Komiker Stephen Chow darstellen - einer Art "Kreuzung" aus Bruce Lee und Jim Carrey. Zu sehen ist seine fulminante aberwitzige James-Bond-Parodie FROM BEIJING WITH LOVE. Tibet und die Mongolei: Länder, deren Namen allein schon Träume und Vorstellungen von endlosen weiten Landschaften und einem faszinierenden Reichtum an Traditionen evozieren. Seit jeher wild umstritten und einer höchst wechselvollen Geschichte unterworfen, haben sie zu allen Zeiten Abenteurer und sonstige Suchende magnetisch angezogen. Die Asien-Schau des Filmarchivs trägt dieser Faszination Rechnung und zeigt eine Auswahl an Filmen aus diesen und über diese beiden Regionen. Klassiker des Autorenkinos: Eine Spezialreihe feiert das klassische Autorenkino aus Georgien, dem Iran und Indien. Zu sehen sind Filme von Tengis Abuladse, Sergej Paradschanow, Eldar Schengelaja, Dariush Mehrjui und Meisterwerke des sozial engagierten unabhängigen indischen Kinos der 50er bis 80er Jahre, vertreten durch die Meisterregisseure Shyam Benegal, Ritwik Ghatak und ganz besonders Mrinal Sen, der im Mai seinen 80. Geburtstag feierte. Zu sehen sind sieben Filme Mrinal Sens, darunter der 1981 in Berlin mit einem Silbernen Bären ausgezeichnete DIE SUCHE NACH DER HUNGERSNOT. Populäres Kino aus Thailand machte in den letzten Jahren national und international auf sich aufmerksam. Der thailändische Film übertrifft - nach vielen Jahren der Hollywood-Dominanz - an den heimischen Kinokassen die großen US-Filme bei weitem. Horror- und Gangsterfilme, aber auch unglaublich aufwändige historische Spektakel bescherten dem thailändischen Film einen gewaltigen Boom. Erstmals in Österreich wird eine Reihe der spektakulärsten und spannendsten Filme aus dem asiatischen Königreich zu sehen sein. Das Metro-Kino bietet im Juli und August für besonders unerschrockene BesucherInnen eine Nightline mit Horror und Trash aus Japan und Korea, sowie eine Auswahl der besten und erfolgreichsten japanischen Anime-Filme. Gastronomische Genüsse und Musik aus Asien ergänzen dieses außergewöhnliche Kinofestival, das von Andreas Ungerböck und Helmut Pflügl organisiert und programmiert wird. 9. Juli bis 17. August, Filmarchiv-Garten, Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien Vorstellungen täglich um 19.00 Uhr (Kinozelt) und 21.30 Uhr (open air) 10. Juli bis 28. September, Metro-Kino, Johannesgasse 4, 1010 Wien Vorstellungen täglich um 20.00 Uhr, Frei bis So auch 22.00 Uhr Das gesamte Programm ab Ende Juni im ausführlichen Programmheft sowie unter http://www.filmarchiv.at |
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