Wien (sk) - "Solange Europäische Regierungen prozyklisch agieren und durch budgetäre Sparzwänge
die Konjunkturentwicklung anhaltend belasten, wird es weiterhin große Probleme bei der Umsetzung einer wirksamen
europäischen Beschäftigsstrategie geben", erklärte am Mittwoch (04. 06.)
SPÖ-Europaabgeordneter Harald Ettl anläßlich der Verabschiedung der Prioritäten für europäische
Beschäftigungspolitik durch das Europäische Parlament in Straßburg.
"Durch eine effiziente Abstimmung von Wirtschafts- und Beschäftigungspolitk und durch beratende Maßnahmen
muss die Möglichkeit geschaffen werden, frühzeitig steuernd auf die unterschiedlichen Arbeitsmarktentwicklungen
in Europa eingreifen zu können", so Ettl. Eine der größten beschäftigungspolitischen
Zielsetzungen sei die Erleichterung des Übergangs von Ausbildung zu regulärer Beschäftigung - ein
Problem, unter dem besonders die jungen Arbeitnehmer in den EU- Beitrittskandidaten leiden.
"Um die bereits beim Europäischen Rat von Lissabon eingeforderte EU-Beschäftigungs- strategie und
deren Betonung von Qualität und Produktivität in die Realität umzusetzen, bedarf es nicht zuletzt
der Abstimmung entsprechender Leitlinien zwischen den nationalstaatlichen Regierungen und Parlamenten - eine Vorgangsweise
die auf europäischer Ebene längst Wirklichkeit ist", forderte der Europaabgeordnete. Eine offene
Koordinierung der Arbeitsmarktpolitk und verbesserte horizontale Kommunikation könne eine bessere soziale
Integration und vor allem eine schnellere Reaktion auf Konjunkturzyklen und die länderspezifischen Arbeitsmarkprobleme
gewährleisten, schloss Ettl. |