Linz (lk) - "Mit dem Besucherzentrum Gusen wird ein weiterer wichtiger Meilenstein für das Gedenken
an die Verbrechen des Nationalsozialismus in Oberösterreich gesetzt", erklärte Landeshauptmann Dr.
Josef Pühringer aus Anlass des Spatenstichs für dieses Projekt am Dienstag (03. 06.).
"Auch bei den Gedenkstätten haben wir die Aufgabe, sie ständig weiterzuentwickeln und zeitgemäße
Formen der Präsentation und Vermittlung von Inhalten Raum zu geben".
Der Umgang mit den authentischen Orten der nationalsozialistischen Massenvernichtung wird international lebhafter
diskutiert denn je. Das Ergebnis sind zahlreiche Neukonzeptionen von Gedenkstätten, wie etwa in Dachau oder
Mauthausen, die erst kürzlich eröffnet wurden.
Der Komplex Gusen war die größte Außenstelle des Konzentrationslagers Mauthausen. Gusen war daher
immer schon ein besonderer Kristallisationspunkt der Gedächtnisaktivitäten ausländischer KZ-Opferverbände.
Landeshauptmann Pühringer und Innenminister Ernst Strasser bedankten sich dabei für die wertvolle Arbeit
des "Gedenkkomitees Gusen".
"Erinnerung muss ein lebendiger Prozess sein, der uns immer dazu auffordert, jede Art von Terror und Gewalt
zu ächten und menschenverachtende Ideologien wie Rassen- oder Fremdenhass zu verwerfen", so Pühringer.
"Bewusstes Erinnern heißt aber auch, jene Gedenkstätten zu erhalten und der Öffentlichkeit
bestmöglich zugänglich zu machen, an denen die Verbrechen der Nationalsozialisten passiert sind. Dazu
wird das Besucherzentrum einen wichtigen Beitrag leisten." |