Durchschnittlich 67 Euro pro Tag
Hamburg (pte) - Deutsche Bundesbürger schnallen bei den Urlaubsausgaben den Gürtel immer
enger. Im Durchschnitt gibt der deutsche Urlauber 67 Euro pro Tag bzw. 998 Euro bei einer Durchschnittsreisedauer
von 14,8 Tagen aus. Dies geht aus einer Repräsentativerhebung des B.A.T-Freizeit-Forschungsinstituts hervor,
das erstmals seit Einführung des Euro die tatsächlichen Geldausgaben deutscher Urlauber ermittelt hat.
Insgesamt wurden 2.893 Urlauber danach gefragt, was sie ihre letzte Urlaubsreise tatsächlich im Durchschnitt
pro Kopf gekostet hat.
"Wenn es um Preisvergleiche geht, machen die Deutschen auch vor der Urlaubsreise nicht mehr Halt", sagte
Horst W. Opaschowski, Leiter des Instituts. "Reisen zu Discount-Preisen sind angesagt. Der Eindruck entsteht:
Manche kaufen Preise - und keine Reise." Deutsche hätten demnach den Urlaub als Sparprogramm entdeckt:
Sie verreisen kürzer, billiger und spontaner. Spätbucher, Billigflieger und Kurzreisende geben den Ton
und Trend in dieser Reisesaison an.
Im Preisvergleich zeigt sich, dass die Deutschen im Durchschnitt im Urlaub wie etwa in Bayern (68,3 Euro pro Tag
und Person) und an der Nordsee (66,7 Euro) mehr ausgeben als bei einer Urlaubsreise in die Türkei (62,1) oder
nach Kroatien/Slowenien (50,9 Euro). Groß sind die Unterschiede hinsichtlich der einzelnen Reiseziele: Ein
Spanienurlaub (70,9 Euro pro Tag) zählt mittlerweile zu den teuren Ferienangeboten, die nur noch von Reisen
nach Österreich (72,2), Griechenland (72,6), Tunesien/Marokko (81,2), Ägypten (84,7), Australien (91,3)
und den USA (104,8) übertroffen werden.
Bemerkenswert bleibt auch der Umstand, dass Männer im Urlaub insgesamt mehr ausgeben (1.049 Euro) als Frauen
(951 Euro), und Großstädter (1.084) mehr als Landbewohner (913). Die teuersten Reisen leisten sich der
Analyse zufolge im Vergleich zu Familien mit Kindern (894 Euro pro Person) nicht die Singles (1.133), sondern die
Doppelverdiener und kinderlosen Paare (1.176 Euro pro Person ). |