Österreichische Forschungsquote 2003 voraussichtlich 1,96 Prozent des BIP  

erstellt am
03. 06. 03

Wien (statistik austria) - Die Gesamtsumme der österreichischen Forschungsausgaben des Jahres 2003 wird 1,96% des Bruttoinlandsproduktes erreichen und gegenüber 2002 um 2,8% steigen. Somit werden im heurigen Jahr nach Prognosen der Statistik Austria für Forschung und experimentelle Entwicklung (F&E) in Österreich voraussichtlich insgesamt 4,3 Milliarden Euro ausgegeben werden, welche zu 40,4% von der öffentlichen Hand (Bund, Bundesländer, sonstige öffentliche Einrichtungen), zu 40,8% von der Wirtschaft, zu 18,5% vom Ausland sowie zu 0,3% vom privaten gemeinnützigen Sektor finanziert werden.

Für Vergleichszwecke werden die Forschungsausgaben (exakte Terminologie: die Bruttoinlandsausgaben für F&E) als Prozentsatz des Bruttoinlandsprodukts (auch „Forschungsquote" genannt) ausgedrückt. Diese Kennzahl ist für Österreich seit 1981 kontinuierlich von 1,13% auf 1,96% (2003) angestiegen, bleibt jedoch weiterhin deutlich hinter den nationalen Erwartungen bzw. den politischen Zielsetzungen (2,0% im Jahre 2003 als Zwischenziel bzw. 2,5% im Jahre 2006) zurück. Allerdings haben die in Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgedrückten österreichischen Forschungsausgaben in den letzten Jahren zum EU-Durchschnitt aufgeschlossen. Die neuesten Vergleichsdaten liegen für 2000 vor: Demnach beträgt diese Kennzahl für den EU-Durchschnitt 1,88% und für Österreich 1,86%. Zum Vergleich die Kennzahl für den OECD-Durchschnitt: 2,24%.

In der heurigen Schätzung der F&E-Ausgaben bereits berücksichtigt und somit auch in die Forschungsquote eingegangen sind die seitens des Bundes im Jahr 2001 für die Jahre 2001, 2002 und 2003 bereitgestellten Mittel aus dem „Offensivprogramm F&E" (insgesamt 508,7 Millionen Euro). Nach den der Statistik Austria bisher vorliegenden Informationen sollen daraus im Jahre 2003 rund 167 Millionen Euro der Forschung zufließen, nachdem im Jahr 2001 rund 137 Millionen Euro und 2002 rund 147 Millionen Euro für Forschung ausgegeben werden konnten. Die Inanspruchnahme der restlichen Mittel (ca. 58 Millionen Euro) ist – abweichend vom ursprünglichen Plan - für die F&E-Ausgaben 2004 vorgesehen.

Es werden daher von den Forschungs- und Entwicklungsausgaben insgesamt des Jahres 2003 vom Bund 1,41 Milliarden Euro, von den Bundesländern 291 Millionen Euro, von anderen öffentlichen Finanzierungsquellen (Gemeinden, Kammern, Sozialversicherungsträgern) 54 Millionen Euro - somit zusammen 1,75 Milliarden Euro - von der öffentlichen Hand getragen werden, dagegen werden 1,77 Milliarden Euro von der heimischen Wirtschaft, 801 Millionen Euro vom Ausland und nur 14 Millionen Euro vom privaten gemeinnützigen Sektor finanziert werden.

Über einen Zeitraum von elf Jahren (1993 bis 2003) betrachtet zeigt sich, dass die Bruttoinlandsausgaben für F&E 2003 um 2,8% über dem Vorjahresniveau, um 27,7% über dem Niveau von 1998 und um 88,5% über jenem von 1993 liegen werden. Das bedeutet, dass die Forschungsausgaben in den letzten elf Jahren - trotz einer sehr spürbaren Verlangsamung des Wachstums Ende der 90er Jahre - deutlich mehr als doppelt so rasch wie das BIP wuchsen, das nominell von 2002 auf 2003 um 2,4%, im Zeitraum zwischen 1998 und 2003 um 16,5% und im Zeitraum 1993 bis 2003 um 41,5% gestiegen ist.
     
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