»Spielräume für Landesentwicklung ermöglichen«
St. Pölten (nlk) - Das Budget 2004 halte sich an den Rahmen 2001 – 2004, sei Teil der Landesentwicklung,
ermögliche Spielräume, sei Richtschnur für die tägliche Arbeit und Puffer für kurzfristige
Reaktionen, sagte Finanz-Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka am Freitag (13. 06.) bei der
Vorstellung des Landesbudgets 2004 in St. Pölten.
Inhaltlich orientiere sich das Budget an der Optimierung und Attraktivierung des Standorts im Zuge der Vorbereitungen
auf die EU-Erweiterung, an einem verstärkten Ausbau der Infrastruktur, an der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit,
an nachhaltiger Umweltpolitik, am Ausbau des Gesundheits- und Sozialbereichs sowie an der Forcierung der Bildungs-
und Forschungspolitik. Neu seien Maßnahmen zur Verstärkung eines identitätsstiftenden Selbstbewusstseins
im Europa der Regionen, so Sobotka.
Als Rahmenbedingungen für die nunmehr abgeschlossenen Verhandlungen nannte der Finanz-Landesrat den hohen
Zeitdruck in Kombination mit teilweise komplizierten Einigungsprozessen, das geringe Wirtschaftswachstum von rund
einem Prozent, den Einnahmenentfall durch Mindereinnahmen im Haushalt, die Steuerreform, in deren Rahmen Niederösterreich
28 Millionen Euro zu erbringen habe, sowie die erst zum Teil kompensierten Hochwasser-Schäden.
Der Budgetrahmen 2004 sieht Brutto-Ausgaben von 4.612,6 Millionen Euro, Brutto-Einnahmen von 4.548,8 Millionen
Euro und einen Brutto-Abgang von 63,8 Millionen Euro vor. Bei den Ausgabenbereichen verwies Sobotka auf den gewaltigen
Betrag von 418,2 Millionen Euro für Straßen, Wasser, Verkehr und auf den 19-prozentigen Anteil des (ohne
Wohnbauförderung und Landes-Pflege- und -Pensionistenheime gerechneten) Bereiches Soziales und Gesundheit.
Im Österreich-Durchschnitt stünden für diese Sparte nur 8,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts zur
Verfügung. Unterricht, Erziehung und Sport machen 23 Prozent der Ausgaben aus. Hier kündigte Sobotka
an, sich beim nächsten Finanzausgleich nicht gegen eine Übertragung der Landeslehrer in das Bundesbudget
auszusprechen.
Das Maastricht-Ergebnis bringe einen Überschuss von 320 Millionen Euro, der Schuldenstand sei seit 1996 konsequent
und in Summe um 40 Prozent (2004: 2.580 Millionen Euro) und die Pro-Kopf-Verschuldung in diesem Zeitraum von 800
auf 600 Euro gesenkt worden, so Sobotka abschließend. |