Rotkreuz-Suchdienst: Ein Zeichen des Lebens |
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Wien, Genf (Rotes Kreuz) - Der Krieg im Irak ist - offiziell - zu Ende. Das Leid und die Not der Bevölkerung
sprengen jedoch nach wie vor die Grenzen des Vorstellbaren. Ein grundlegendes Problem dabei sind die durch die
Kriegswirren getrennten Familienangehörigen und Vermissten. Tausende Menschen leben nach wie vor im Ungewissen,
was mit ihren Angehörigen geschehen ist, wie es ihnen geht und ob sie überhaupt noch leben. Die Burgenländerin Martina Schloffer koordiniert seit einem Monat in Bagdad die internationale Rotkreuz-Hilfe für den Irak: "Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist die Zusammenführung von im Krieg getrennten Familien. Oft reicht eine Rotkreuz-Botschaft, um Gewissheit über den Verbleib der Tochter oder des Sohnes zu erhalten." Rotkreuz-Botschaften sind kurze persönliche Nachrichten, die vom Internationalen Rotkreuz-Netzwerk übermittelt werden können, wenn der Kontakt über Telefon oder Postsystem nach einem Krieg nicht funktioniert. "Die Übermittlung von Rotkreuz-Botschaften aus und in den Irak funktioniert bereits", erklärt Mag. Johannes Guger, im Österreichischen Roten Kreuz für Internationale Beziehungen verantwortlich. Erst unlängst wurde in Wien Achmad M. aus Kuwait eine Nachricht seines Schwiegervaters aus Basra übermittelt. "Die Übermittlung persönlicher und privater Nachrichten dient zur Wiederherstellung der Kontakte in der Familie. Viele Tausend Menschen wurden vom Krieg getrennt - oft wochen- und monatelang ohne Nachricht ihrer Liebsten", ergänzt der Rotkreuz-Experte. Das Rote Kreuz hat zusätzlich die Web-Site Family Links - Gulf 2003 eingerichtet, die jenen Personen, die ohne Nachricht von Angehörigen sind, hilft, diese wieder zu finden und Nachrichten auszutauschen. |
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