Keine Auswirkungen durch den Irak-Krieg
Washington (ahst) - Im Außenhandel konnte Österreich im Jahr 2002 mit den USA erstmals
seit 1986 wieder eine positive Handelsbilanz mit den USA erzielen, berichtet der Österr. Handelsdelegierte
in New York Bruno Freytag. Im Gesamtjahr 2002 stiegen die Ausfuhren um 1,6% auf 4 Mrd. Euro, die Einfuhren gingen
um 11,8% auf 3,71 Mrd. Euro zurück. Dieser Trend setzte sich auch zum Jahresanfang 2003 fort (Jänner
und Feb. 2003: österr. Exporte +3,9%, Importe -23,6%).
Die US-europäischen Spannungen rund um den Irakkrieg der USA haben sich auf die österreichischen Exporte
in die USA nicht ausgewirkt. Für Österreich sind die USA derzeit der drittgrößte Auslandsmarkt
(nach Deutschland und Italien). Auch im Jahr 2003 sollen die USA der wichtigste Überseemarkt Österreichs
bleiben, doch könnte die Dynamik bei den Exporten aufgrund des starken Euros zurückgehen. Die österreichischen
Unternehmen reüssieren auf dem US-Markt großteils mit spezialisierten Nischenprodukten und technischen
Problemlösungen, welche weniger preisempfindlich sind. Die höheren USD-Importpreise von österreichischen
Konsumprodukte vermindern jedoch die Konkurrenzfähigkeit Österreichs in diesem Bereich.
Bei den österreichischen Ausfuhren in die USA gab es im Jahr 2002 überdurchschnittliche Zuwächse
bei Pharmazeutika, Medizintechnik, Mess- und Prüfinstrumenten, Dieselmotoren, Flüssigkeitspumpen, Förderanlagen
und Holz. Rückgange gab es vor allem bei Waren aus Eisen- und Stahl, Papier- und Pappe, bei Glaswaren, Kunststoffprodukten,
elektrischen Maschinen und Apparaten sowie bei PKWs.
Bei den österreichischen Einfuhren aus den USA gab es Zuwächse bei Flugzeugen, Pharmazeutika, Rückgänge
hingegen bei EDV Geräten, KFZ-Teilen, Telefonapparaten, landwirtschaftlichen Erntemaschinen, Triebwerken,
KFZ-Teilen sowie diversen Mess- und Kontrollinstrumenten.
Franz Rössler, Washington |