BM Pröll: Österreich muss Führungsposition
beim Biolandbau ausbauen
 

erstellt am
10. 06. 03

Bioenquete zu Europäischem Bioaktionsplan veranstaltet
Wien (aiz.info) - "Die biologische Landwirtschaft wird als Vorzeigebeispiel einer erfolgreichen Politik für die Entwicklung des ländlichen Raumes in Zukunft noch stärkere Bedeutung erlangen. Österreich muss daher seine Führungsposition beim Biolandbau in Europa weiter ausbauen und angesichts des verstärkten Wettbewerbs auf dem Binnenmarkt neue strategische Konzepte verfolgen. Mit dem neuen 'Aktionsprogramm für die Biologische Landwirtschaft 2003-2004' wird es gelingen, diese Zielsetzung zu verwirklichen." Dies erklärte Bundesminister Josef Pröll bei der 3. Bioenquete des Landwirtschaftsministeriums am Freitag (06. 06.).


Biolandwirtschaft im Jahr 2002 weiter ausgebaut
Im Jahr 2001 wurde vom Landwirtschaftsministerium ein erstes Aktionsprogramm entwickelt, das mit dem nun vorliegenden Programm fortgesetzt wird. Das Aktionsprogramm Biologische Landwirtschaft 2001-2002 habe die gesteckten Ziele erreicht, so der Minister. Österreich habe die Position als EU-Bioland Nummer 1 weiterhin inne. Das organische Wachstum für die heimische Biolandwirtschaft sei sichergestellt worden: "Im Jahr 2002 gab es gegenüber 2001 ein Plus bei den Ackerflächen von 22%, beim Grünland von 5% und bei den Spezialkulturen von 13%. Insbesondere bei der Ausschöpfung von EU-Mitteln konnte die AMA Marketing GmbH. hervorragende Ergebnisse vorweisen", berichtete Pröll. Die Erhöhung der biologisch bewirtschafteten Ackerfläche von 2001 auf 2002 um 22% entspreche bereits der Hälfte des für 2006 geplanten Ziels (50%). Die geschaffenen Rahmenbedingungen führten dazu, dass der Absatz der Biomilch gesteigert werden konnte.

Vermarktung von Bioprodukten verbessern
"Das neue Aktionsprogramm muss an diese positive Entwicklung anschließen. Kernthemen werden die Förderung eines Biokompetenzzentrums, neue Vermarktungsstrategien, eine noch effizientere Qualitätssicherung und zusätzliche Anstrengungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit sein", betonte Pröll. Das biologisch bewirtschaftete Ackerland solle im Jahr 2004 zumindest 105.000 ha und im Jahr 2006 zumindest 115.000 ha betragen. Die Verbesserung der Beratungsaktivitäten der Bioverbände und Landwirtschaftskammern sowie der Biokompetenz der landwirtschaftlichen Schulen werde dazu einen wichtigen Beitrag liefern. Weiters seien die Rahmenbedingungen für die Vermarktung zu verbessern. Speziell im Grünland sei die Nachfrage nach Biomilch zu steigern. Das Marktvolumen an gehandelten Bioprodukten solle durch eine Verbesserung der Vermarktungsstrategien bis 2004 von derzeit 3% um ein Drittel erhöht werden.

Zu den großen Herausforderungen der nächsten Jahre zählt Pröll die Sicherung der gentechnikfreien Produktion von Bioprodukten. Entsprechende Projekte müssten auch im Rahmen des Bioaktionsprogramms unterstützt werden, wobei dem EU-Bioaktionsplan eine besondere Rolle zukomme, der von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsstaaten entwickelt werde.
     
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