2. Hafentag im Ennshafen  

erstellt am
23. 06. 03

Pröll: Verkehrsweg Donau optimal nützen
St. Pölten (nlk) - Oberösterreich sei ein guter und effizienter Nachbar mit exzellenten Wirtschaftsfakten und Spitzenarbeitsmarktdaten auf europäischer Ebene, Oberösterreichs Budgetpolitik verdiene Respekt, sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Freitag (20. 06.) beim 2. Hafentag im Ennshafen. Die gute Nachbarschaft mit Oberösterreich sei keine leere Worthülse, sondern zeige sich in praktizierter Zusammenarbeit und gemeinsamer Planung wie beim Ennshafen. Der Ennshafen als Andockstelle der wirtschaftlichen Entwicklung der Region Linz-Amstetten könne eine äußerst positive Zwischenbilanz ziehen. Die Donau solle auch in Zukunft Schicksalsstrom im positiven Sinn bleiben.

Die EU-Erweiterung bringe große wirtschaftliche Chancen mit sich, dafür sei es aber auch notwendig, die entsprechenden Infrastruktur- und Mobilitätsvoraussetzungen zu schaffen. Der Ost-West-Achse komme dabei für Niederösterreich entscheidende Bedeutung zu: Die Westbahn werde derzeit intensiv zu einer viergleisigen Hochleistungsstrecke ausgebaut, bei der A 1 sei das Ziel der 3-spurige Ausbau von Wien bis Linz in wenigen Jahren. Die Donau sei als Verkehrsträger erst zu 10 Prozent ihrer Kapazität genützt, der Donaukorridor verbindet 10 Staaten mit 100 Millionen Menschen. Die optimale Nutzung dieses Verkehrsweges sei nicht nur ein Beitrag zur Ökologisierung, sondern auch Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und Standortqualität, so Pröll.

Oberösterreichs Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer betonte, Niederösterreich und Oberösterreich umfassten 40 Prozent der Einwohner Österreichs im Herzen der Republik, die beiden Bundesländer ergänzten sich hervorragend. Das 2. Ennshafenfest nach 1999 sei eine Leistungsschau dieses Wirtschaftsmotors der Region. Der Ennshafen habe mit 6 Betrieben und 300 Mitarbeitern begonnen, heute halte man bei 44 Betrieben mit 1.200 Mitarbeitern. Die beförderte Fracht sei von 30.000 auf 1 Million Tonnen gestiegen.

Staatssekretär Mag. Helmut Kukacka hob hervor, dass der Ausbau der Binnenschifffahrt zu einer wettbewerbsfähigen Alternative auch zu einer Ökologisierung des Verkehrssystems beiträgt. Die Donau sei einer von 14 Korridoren mit oberster Priorität in der EU. Nach dem neuen Generalverkehrsplan würden in den nächsten 10 Jahren 250 Millionen Euro in die Wasserstraße Donau für den Ausbau der Häfen, neue Navigationssysteme und eine Optimierung der Fahrwassertiefe investiert. Bis 2015 soll das Güterverkehrsaufkommen um ein Dreifaches erhöht werden, entspreche doch ein Schubverband 93 Waggons oder 148 Lkw.
     
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