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Sozialpolitik – Pensionsreform |
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erstellt am
20. 06. 03
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Matznetter
zur Finanzpolitik: Belastungen statt Entlastungen
Wien (slk) - Statt eine steuerliche Entlastung durchzuführen, habe es die österreichische
Bevölkerung mit einer Belastungsregierung zu tun, erklärte SPÖ-Budgetsprecher Christoph Matznetter
am Mittwoch (18. 06.) im Nationalrat. Zwar habe die schwarz-blaue Regierung immer versprochen,
2003 sei das Jahr der Ernte, doch davon sei nichts zu bemerken. Gerade die jetzige Haltung der FPÖ, einer
Verschiebung der Steuereform zuzustimmen, sei grotesk, denn es sei gerade die FPÖ gewesen, die deswegen im
Vorjahr die Koalition platzen ließ, wunderte sich Matznetter. "Statt einer Entlastung komme auf die
Österreicher eine Erhöhung der Energieabgaben und der Mineralölsteuer zu." Bei einem großen
Teil der österreichischen Bevölkerung werde abkassiert, so Matznetter weiter, und nur ein kleiner Kreis
profitiere von der Steuerpolitik der Regierung. Es sei kein Sparen, wenn die Regierung den Rotstift anstatt bei
der Verwaltung, bei den Pensionisten ansetze. Matznetter: "Die Regierung spart auf dem Rücken der Menschen.
Doch Sparen heißt nicht, den Menschen in die Brieftasche zu greifen."
Die steuerliche Freistellung für nicht entnommene Gewinne, die die Regierung für Unternehmen vorsehe,
komme nur den Großunternehmen zu gute. Klein- und Mittelbetriebe könnten nur in sehr geringem Ausmaß
davon profitieren, kritisierte Matznetter. Die Regierung "agiere weitgehend konzeptlos" und, wenn ein
Konzept vorhanden sei, dann entspreche dieses einer "Umverteilung von unten nach oben." Österreich
habe derzeit den höchsten Stand an Staatsschulden und am Ende dieser Legislaturperiode, so Matznetter abschließend,
werden es noch sieben Milliarden Euro mehr sein. |
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Stummvoll: Langfristige Strategien statt »Milchmädchenrechnungen«
Doppelbudget 2003/2004 ist Investition in die Zukunft Österreichs
Wien (övp-pk) - Im Zuge der Beschlussfassung des Doppelbudgets 2003/2004 erklärte ÖVP-Budgetsprecher
Abg.z.NR Dr. Günter Stummvoll am Mittwoch (18. 06.), dass damit wichtige Etappenziele
einer langfristigen wirtschaftspolitischen Strategie mit Blickrichtung auf den Lissabonner Prozess und den Bestrebungen
der Bundesregierung, bis 2010 unter die Top drei der EU-Staaten zu kommen, erreicht werde. "Erstmals hat eine
Bundesregierung weit über den nächsten Wahltermin hinaus langfristige Strategien entwickelt", so
Stummvoll. Die drei Schwerpunkte strategischer und wirtschaftspolitischer Art, die dieses Doppelbudget kennzeichnen,
seien Stabilität im Staatshaushalt, Investitionen in die Zukunft sowie nachhaltige Entlastung.
Zur Stabilität im Staatshaushalt führte Stummvoll an, dass selbst Ankündigungen, die Wachstumsprognosen
seitens des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo) nach unten zu revidieren, keinerlei finanzpolitische Turbulenzen
auslösen würden. Den angenommenen Defizitquoten von 1,3 Prozent im heurigen Jahr und 0,7 Prozent im nächsten
Jahr würden ohnehin nur vorsichtige Wachstumsprognosen des Wirtschaftsforschungsinstitutes von 1,1 Prozent
für 2003 und 1,7 Prozent für 2004 zugrunde liegen. Auch das Nulldefizit 2001 habe dazu beigetragen, dass
bei konjunkturellen Rückschlägen keine finanzpolitischen Schwierigkeiten entstehen können. Ziel
sei nach wie vor ein ausgeglichener Staatshaushalt über den gesamten Konjunkturzyklus hinweg.
Investitionen in die Zukunft seien vier Bereichen maßgeblich: Bildung, Forschung und Entwicklung, Infrastruktur
und Familie. Im Vergleich zu den letzten vier Jahren habe man für Bildung und Wissenschaft um 20 Prozent mehr
ausgegeben (9 statt 7,5 Milliarden), 35 Prozent mehr für Forschung und Entwicklung (1,6 statt 1,2 Milliarden),
35 Prozent mehr für Infrastruktur (2,8 statt 2,1 Milliarden) und 20 Prozent mehr für die Familien (5
statt 4,2 Milliarden).
Der dritte Schwerpunkt, die Steuer- und Abgabenquote am Ende dieser Legislaturperiode auf 43,0 Prozent zu senken,
solle in zwei Etappen erreicht werden. "Im Doppelbudget 2003/2004 sind somit eine erste kleinere Etappe, mit
einer mittelfristigen Entlastung von 500 Millionen Euro, sowie eine zweite Etappe, mit einem Volumen von 2,5 Milliarden
Euro, enthalten." Die "krampfhaften" Bemühungen von SPÖ- Budgetsprecher Matznetter, nachzuweisen,
dass sich die geplante Entlastung als eine Belastung entpuppe, bezeichnete Stummvoll als "Milchmädchenrechnung".
International gebe es nur eine einzige Kennzahl, die Steuer- und Abgabenquote, die hier herangezogen werden könne.
Und diese sinke heuer erstmals wieder unter das Niveau von 1999, so Stummvoll abschließend. |
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Bucher: »FPÖ stimmt richtungsweisendem Budget zu«
»Erste Etappe der Steuerreform kommt zum richtigen Zeitpunkt«
Wien (fpd) - "Wir machen heute den Sack zu und beschließen ein richtungsweisendes und
verantwortungsvolles Budget", meinte der freiheitlich Abg. Josef Bucher in seinem Debattenbeitrag am Mittwoch
(18. 06.).
Klubobmann van der Bellen habe in seiner Rede kein einziges Wort zum Budgetbegleitgesetz gefunden. "Der Klubobmann
der Grünen hat sich lediglich haßerfüllt auf diesen Finanzminister konzentriert, da dieser mit
sehr viel Verantwortungsbewußtsein und mit sehr viel Können, dieses Budget weiter saniert und für
die Weiterentwicklung der österreichischen Wirtschaft beiträgt. Den Mißtrauensantrag, den die Grünen
eingebracht haben, ist auch ein Mißtrauensantrag gegen diese Regierung, daher wird der FPÖ-Klub mit
Sicherheit diesen Antrag nicht zustimmen", sagte Bucher.
Dieses Budget werde mit einer Reihe von Maßnahmen die österreichische Wirtschaft und den österreichischen
Steuerzahler entlasten. "Die erste Etappe der Steuerreform kommt daher zu einem richtigen Zeitpunkt. Gerade
jetzt müssen nämlich wirtschaftliche Impulse gesetzt werden, damit die Wirtschaft wieder in Gang kommt",
betonte Bucher.
"Es ist ein volkswirtschaftlich sinnvolles Budget, das Lenkungsmaßnahmen beinhaltet, das die Beschäftigung
in unserem Land absichert und den Wohlstand fördert. Aus diesem Grund wird die FPÖ diesen Budgetbegleitgesetzen
zustimmen", schloß Bucher. |
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