Entstaubte Hobelspäne sausen um die ganze Welt erstellt am
20. 06. 03Martinsberg (nöwpd) - Rund 90.000 Kubikmeter Hobelspäne verarbeitet die in Martinsberg im südlichen Waldviertel beheimatete Happy Horse Holzedelstreu GmbH derzeit pro Jahr zu entstaubter, in Form von Ballen gepresster Einstreu für Pferde. Mit Beginn des nächsten Jahres möchte man die Menge verdoppeln. "Obwohl sich Hobelspäne als Alternative zu Stroh noch nicht wirklich durchgesetzt haben, setzen Pferdehalter rund um den Globus schon auf unser Produkt", erklärt Prokurist Günther Kaufmann gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
Der bekannteste Kunde des Waldviertler Unternehmens ist sicherlich die Spanische Hofreitschule in Wien. Aber auch Gestüte und Pferdehalter im angrenzenden Ausland und anderen Teilen der Erde, so auch in Dubai, zählen zu den Abnehmern der zwischen 150.000 und 200.000 pro Jahr produzierten Ballen.
Der Markt für diese alternative Einstreuvariante steckt trotz allem noch in den Kinderschuhen. "Österreichweit werden nur zehn Prozent der gut 85.000 Pferde auf Hobelspänen gehalten², erklärt Günther Kaufmann die Marktsituation. Europaweit sind es überhaupt nur acht Prozent. In bestimmten Regionen Österreichs, wie z.B. im Burgenland, haben sich andere Möglichkeiten statt der gewohnten Haltung von Pferden auf Stroh überhaupt noch nicht durchgesetzt. Im Vergleich mit Stroh reduzieren Hobelspäne das entstehende Volumen an Pferdemist um gut zwei Drittel. Um Hobelspäne entstauben zu können und damit fit für die Verwendung als Einstreu zu machen, sind spezielle Reinigungstechniken erforderlich. "Da wir die gereinigten Hobelspäne letztlich wieder zu Ballen pressen, um sie transportieren zu können, ist eine sorgsame Handhabung dabei besonders wichtig², betont der Prokurist. (haw)
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