Klagenfurt (mag) - Am Sonntag (22. 06.) wird um 20.30
Uhr im Musilhaus zum siebenten Mal der "Klagenfurter Literaturkurs" eröffnet. Die Veranstalter,
die Kulturabteilung der Landeshauptstadt Klagenfurt und das ORF-Landesstudio Kärnten, freuen sich, Robert
Schindel, der von 1999 bis 2002 Jury-Vorsitzender der Tage der deutschsprachigen Literatur war, in diesem Jahr
dem Klagenfurter Literaturkurs als Tutor begrüßen zu könnnen. Schindel war sozusagen einer der
"Geburtshelfer" des Literaturkurses im Jahr 1997.
Auch Katja Lange-Müller, die Bachmann-Preisträgerin des Jahres 1986, war bereits als Tutorin beim Klagenfurter
Literaturkurs tätig. Neu im Tutorium ist die Schweizer Schriftstellerin Eleonore Frey. Frey leitete bis zum
Jahr 1997 Veranstaltungen zur deutschen Literatur an der Universität Zürich.
Aus zahlreichen Einreichungen und Bewerbungen wurden von einer hochkarätigen Jury wieder zehn junge Autoren
und Autorinnen ausgewählt: Jörg Albrecht (Dortmund), Sigrid Behrens (Hamburg), Thilo Bock (Berlin), Nora
Bossong (Leipzig), Rabea Edel (Berlin), Bettina Gundermann (Dortmund), Christiane Neudecker (Berlin), Steffen Popp
(Berlin), Marlen Schachinger (Wien) und Torsten N. Siche (Heidelberg).
Die Österreichische Nationalbank stellt heuer zum zweiten Mal allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Literaturkurs
ein Stipendium in der Höhe von je 500 € zur Verfügung. Die Übergabe der Stipendien erfolgt am Sonntag,
den 29. Juni, bei der –Bachmann-Preisverleihung im ORF-Theater.
Öffentliche Lesungen der Stipendiatinnen und Stipendiaten stehen am 23. und 24. Juni jeweils um 20 Uhr auf
dem Programm.
Der Literaturkurs wird, traditionellerweise, mit einer Podiumsdiskussion abgeschlossen. Heuer (25. Juni, 16 Uhr)
stellt Moderator Gert Scobel (3sat/"Kulturzeit") im Musilhaus die Frage: "Sind die fetten Jahre
vorbei?". Die aktuelle Krise bei den Literaturverlagen und im Buchhandel wird in Klagenfurt unter anderem
von der Literaturkritikerin Ursula März, Martina Schmidt, Rainer Groothuis (Hamburger Buchmarketing-Agentur),
dem Münchner Literaturagenten Werner Löcher-Lawrence und von Thomas Macho, Kulturwissenschaftler, erörtert
werden. |