Mehr Stellenwert für die Salzburger Musik    

erstellt am
27. 06. 03

Salzburg - Mit einer neuen Konzertreihe will die "Salzburger Gesellschaft für Musik" der Salzburger Musik den Stellenwert zukommen lassen, der ihr eigentlich gebühren sollte. "musik & museum" – heuer 6 Konzerte, jeweils am ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr – soll alte und neue Musik aus Salzburg zu Gehör bringen und helfen, einen etwas umfassenderen Blick auf die kulturelle Vergangenheit und auf die kulturelle Gegenwart dieser Stadt zu bekommen.

Der Salzburger Umgang mit W.A. Mozart als alles überragende Figur hat dazu geführt, dass Salzburger Komponisten neben, vor und nach ihm kaum mehr wahrgenommen wurden und werden.

Die Reihe "musik & museum" soll deshalb in jedem Konzert möglichst ein Werk eines lebenden Salzburger Komponisten, aber auch ein Werk eines Komponisten der überaus reichen musikalischen Vergangenheit dieser Stadt präsentieren. Ein schönes Beispiel für diese Programmgestaltung ist das 2. Konzert am 7. August, in dem das "Apollon-Trio" aus Wien dem berühmten Trio von B. Martinu u.a. Werke von Joseph Woelfl und Klaus Ager (Uraufführung der Originalversion von "Breccia") gegenüber stellt.

Das 1. Konzert am 3. Juli wird von dem berühmten kubanischen Gitarristen und "fast Salzburger" Joaquin Clerch gestaltet. Elliot Fisk: "Joaquin Clerch ist sicherlich einer der führenden, wenn nicht der führende Gitarrist seiner Generation weltweit". Nach mehrjährigem Wirken in Salzburg hat er zur Zeit an der Musikhochschule in Düsseldorf eine Professur für Gitarre inne. Er wird sich in diesem Konzert lateinamerikanischer Musik widmen, darunter auch der berühmten Sonate für Gitarre von A. Ginastera.

Für das dritte Konzert am 4. September mit Silke Aichhorn (Harfe) und Peter Tavernaro (Oboe) ist eine Uraufführung des jungen Salzburger Komponisten Siegfried Steinkogler geplant. Das selten gespielte Werk "Rufe" von Isang Yun, dem unvergessenen Salzburger Gastprofessor für Poetik des Jahres 1995, ist sicher ein weiterer Höhepunkt dieses Abends an dem auch Werke von M. Marais und Louis Spohr zu hören sein werden.

Programm

Do., 3. Juli · 18.30 Uhr
Joaquim Clerch
spielt Werke von Turina, José, Brouwer und Ginastera

Do., 7. August · 18.30 Uhr
Apollon-Trio Wien
spielt Werke von Weiss, Woelfl, Ager, Liszt, Martinu

Do., 4. September · 18.30 Uhr
Silke Aichhorn (Harfe), Peter Tavernaro (Oboe)
spielen Werke von Marais, Spohr, Pasculli, Yun und Steinkogler

Do., 2. Oktober · 18.30 Uhr
Bartok-Ensemble (Chile)
spielt Werke von lateinamerik. Komponisten des 19. und 20. Jh.

Do., 6. November · 18.30 Uhr
Luisa Sello und Mitglieder der Accademia Vivaldiana (Venezia)
spielen Werke von Vivaldi, Bellinzani, Marcello, Verdi und Losonczy

Do., 4. Dezember · 18.30 Uhr
Emil Rieder und sein Ensemble
spielen Werke von Brahms (Klarinettentrio), Zemlinsky, Grassl
     
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am Donnerstag (26. 06.)