Innsbruck (rms) - Am 24. Juni unterzeichneten Außenministerin Benita Ferrero-Waldner,
Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa, Bürgermeisterin Hilde Zach und der Generalsekretär des Ständigen
Sekretariates der Alpenkonvention, Noel Lebel, im Festsaal des Goldenen Dachls in Innsbruck das Amtssitzabkommen
der Alpenkonvention. Zahlreiche Prominenz aus dem diplomatischen und politischen Leben und Repräsentanten
der NGOs gaben dieser historischen Stunde die Ehre ihrer Anwesenheit. Unter ihnen auch der Botschafter der Republik
Frankreich, Alain Catta, DI Dr. Hans Schreiber vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt
und Wasserwirtschaft, Honorarkonsul Dr. Ivo Greiter und Peter Hasslacher vom Alpenverein, der sowohl bei der Bewerbung
wie auch jetzt bei der Umsetzung einer der Hauptakteure war und sein wird.
Bürgermeisterin Hilde Zach bezeichnete in ihrer Begrüßungsansprache den Anlass der Vertragsunterzeichnung
als einen großen Tag für Europa, den Lebensraum Alpen, für Österreich, Tirol und die Landeshauptstadt
Innsbruck. "Dieses Sekretariat des Übereinkommens zum Schutz der Alpen ist hoher diplomatischer Boden,
es soll aber auch eine Servicestelle sein, ein Sekretariat mit viel Bürgernähe", so Zach. In Innsbruck
sollte ein Netzwerk guter Ideen für die Umsetzung der Alpenkonventionsprotokolle entstehen - in Zusammenarbeit
mit der Universität, den Einrichtungen von Stadt und Land und unter Zuhilfenahme der Erfahrung der einschlägigen
Organisationen wie z. B. des Alpenvereins. Zach sagte zu, dass Innsbruck bemüht sein werde, die Vorreiterrolle,
die Österreich in der Alpenkonvention einnimmt, auf kommunaler Ebene glaubhaft zu erfüllen. "Eine
Herausforderung, der wir uns gerne stellen", ist Zach optimistisch.
Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa hob die Bedeutung der Regionen im Rahmen dieses Alpenkonventionssekretariates
hervor und dankte Außenministerin Dr. Ferrero Waldner, dass sie persönlich nach Innsbruck gekommen ist,
um diesen Vertrag zu unterschreiben, "womit sie auch die Bedeutung der Alpenkonvention für die österreichische
Außenpolitik unterstrichen hat."
Außenministerin Dr. Benita Ferrero Waldner bezeichnete es als einen wichtigen Meilenstein, dass nun Österreich
den Sitz des Alpenkonventionssekretariates innehabe und dankte allen, die zur Realisierung beigetragen haben.
Noel Lebel nannte in seiner Rede als Säulen für die Entfaltung des Sekretariates das Personal, die Räumlichkeiten
und das Sitzabkommen, in dem die Rechte zwischen der Republik Österreich und dem Alpenkonventionssekretariat
definiert werden. "Das Ständige Sekretariat darf nicht ein Sitz sein, in dem man sich zurück zieht.
Es soll eine Startrampe darstellen, um den Partnern im gesamten Alpenraum entgegen zu kommen. Ich bin überzeugt,
dass die Alpenkonvention konkrete Antworten auf die Sorgen und Erwartungen der Bevölkerung in den Alpen geben
muss und nicht nur ein abstraktes Rechtskonstrukt sein darf, so Lebel.
Anschließend an die Vertragsunterzeichnung lud die Außenministerin zu einem Empfang in den Bürgersaal
des Historischen Rathauses, die Kaiserjägermusik brachte ein Ständchen. |