Amtssitzabkommen der Alpenkonvention offiziell besiegelt  

erstellt am
25. 06. 03

Innsbruck (rms) - Am 24. Juni unterzeichneten Außenministerin Benita Ferrero-Waldner, Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa, Bürgermeisterin Hilde Zach und der Generalsekretär des Ständigen Sekretariates der Alpenkonvention, Noel Lebel, im Festsaal des Goldenen Dachls in Innsbruck das Amtssitzabkommen der Alpenkonvention. Zahlreiche Prominenz aus dem diplomatischen und politischen Leben und Repräsentanten der NGOs gaben dieser historischen Stunde die Ehre ihrer Anwesenheit. Unter ihnen auch der Botschafter der Republik Frankreich, Alain Catta, DI Dr. Hans Schreiber vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Honorarkonsul Dr. Ivo Greiter und Peter Hasslacher vom Alpenverein, der sowohl bei der Bewerbung wie auch jetzt bei der Umsetzung einer der Hauptakteure war und sein wird.

Bürgermeisterin Hilde Zach bezeichnete in ihrer Begrüßungsansprache den Anlass der Vertragsunterzeichnung als einen großen Tag für Europa, den Lebensraum Alpen, für Österreich, Tirol und die Landeshauptstadt Innsbruck. "Dieses Sekretariat des Übereinkommens zum Schutz der Alpen ist hoher diplomatischer Boden, es soll aber auch eine Servicestelle sein, ein Sekretariat mit viel Bürgernähe", so Zach. In Innsbruck sollte ein Netzwerk guter Ideen für die Umsetzung der Alpenkonventionsprotokolle entstehen - in Zusammenarbeit mit der Universität, den Einrichtungen von Stadt und Land und unter Zuhilfenahme der Erfahrung der einschlägigen Organisationen wie z. B. des Alpenvereins. Zach sagte zu, dass Innsbruck bemüht sein werde, die Vorreiterrolle, die Österreich in der Alpenkonvention einnimmt, auf kommunaler Ebene glaubhaft zu erfüllen. "Eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen", ist Zach optimistisch.

Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa hob die Bedeutung der Regionen im Rahmen dieses Alpenkonventionssekretariates hervor und dankte Außenministerin Dr. Ferrero Waldner, dass sie persönlich nach Innsbruck gekommen ist, um diesen Vertrag zu unterschreiben, "womit sie auch die Bedeutung der Alpenkonvention für die österreichische Außenpolitik unterstrichen hat."

Außenministerin Dr. Benita Ferrero Waldner bezeichnete es als einen wichtigen Meilenstein, dass nun Österreich den Sitz des Alpenkonventionssekretariates innehabe und dankte allen, die zur Realisierung beigetragen haben.

Noel Lebel nannte in seiner Rede als Säulen für die Entfaltung des Sekretariates das Personal, die Räumlichkeiten und das Sitzabkommen, in dem die Rechte zwischen der Republik Österreich und dem Alpenkonventionssekretariat definiert werden. "Das Ständige Sekretariat darf nicht ein Sitz sein, in dem man sich zurück zieht. Es soll eine Startrampe darstellen, um den Partnern im gesamten Alpenraum entgegen zu kommen. Ich bin überzeugt, dass die Alpenkonvention konkrete Antworten auf die Sorgen und Erwartungen der Bevölkerung in den Alpen geben muss und nicht nur ein abstraktes Rechtskonstrukt sein darf, so Lebel.

Anschließend an die Vertragsunterzeichnung lud die Außenministerin zu einem Empfang in den Bürgersaal des Historischen Rathauses, die Kaiserjägermusik brachte ein Ständchen.
     
zurück