Haller Verpackungsunternehmen denkt über weitere Partnerschaften
außerhalb Tirols nach
Hall in Tirol (twp.at) - Das Haller Verpackungsunternehmen Dinkhauser Kartonagen GmbH hat das Investitionsprogramm
an seinem deutschen Standort in Barbing bei Regensburg vorerst abgeschlossen. Am Standort Regensburg, der 1997
gegründet wurde, wurden drei Millionen Euro in Logistik und Infrastruktur investiert, so Dinkhauser-Geschäftsführer
Paul Schäfer gegenüber dem Wirtschaftspressedienst twp.at.
In Regensburg sind 40 Mitarbeiter beschäftigt. "In Regensburg erfolgt der Vertrieb und das Deutschland-Marketing
für die Dinkhauser-Eigenmarke Colompac, die europaweit vertrieben wird", erläutert Schäfer.
Am Standort Hall, an dem 180 Mitarbeiter beschäftigt sind, produziert Dinkhauser unter anderem Verpackungen
aus Wellpappe und Karton sowie Präsentationssysteme für die Holz- und Textilindustrie unter der Eigenmarke
"Showpac".
Kritik am Standort Tirol
Kritisch äußert sich Schäfer zur Entwicklung des produzierenden Bereiches in Tirol: "Wenn
man sich die Schließungen der vergangenen Monate anschaut, sehe ich im produzierenden Bereich keine positive
Entwicklung." Das sei auch der Grund, weshalb man bei Dinkhauser über Partnerschaften und Kooperationen
außerhalb Tirols nachdenke: "Wir müssen mit der produzierenden Wirtschaft mitgehen und in der Nähe
der Kunden sein." Darüber hinaus seien Raum- und Logistikkosten in Tirol relativ teuer. Als Erweiterungsmärkte
kämen unter anderen Deutschland und die osteuropäischen Staaten in Frage.
Dinkhauser Kartonagen steigerte im Jahr 2002 den Umsatz um zehn Prozent, auch das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EGT) habe sich gut entwickelt. Über konkrete Zahlen wollte Schäfer keine
Angaben machen. Für 2003 peilt das 1848 gegründete Unternehmen eine weitere Umsatzsteigerung in der Höhe
von zehn Prozent an. Der Exportanteil des eigentümergeführten Familienbetriebes liegt bei 50 Prozent.
Dinkhauser-Kunden sind unter anderen Swarovski, Mercedes, Toshiba und die Tirol-Milch. (ded) |