Chronik der Woche vom 07. 09. bis 16. 09. 2001

   

   
Ein Scheich "fliegt" auf den Wörther See
Klagenfurt (lpd) - Angekündigt hat er sich bereits in aller Diskretion, doch heute Mittag war es soweit: Mit seinem geräumigen Privatjet landete "His Highness" Scheich Rashed bin Hamdan al Nahyan in Klagenfurt, um sich mit seiner Familie und seinen engsten Gefolgsleuten für zwei Monate in einer speziell dafür adaptierten gemieteten Privatvilla am Wörther See niederzulassen. Begrüßt wurde das Mitglied der Herrscherfamilie aus Abu Dhabi von Landeshauptmann Jörg Haider, der sich über den hohen Besuch in Kärnten sehr erfreut zeigte. Am Rollfeld des Klagenfurter Flughafen wurden Gastgeschenke ausgetauscht - eine ältere Malerei mit Seenlandschaft bzw. ein reichgeschmückter silberner Säbel.
Als Grund für den sensationellen Besuch mit seiner Gefolgschaft von fast hundert Leuten in unserem Land gab der Scheich aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (V.A. E.) nicht nur die schöne Landschaft oder die perfekte Wasserqualität der Kärntner Seen an, berichtete LH Haider. Vielmehr ist "Seine Hoheit" brennend interessiert an den weltbesten Falken aus der Zucht des Profi-Falkners Michael Holzfeind. In den arabischen Ländern genießt die Falknerei einen gleich hohen Stellenwert wie die Pferderennen und die Kamelrennen. Und wie ja bekannt ist, besitzen die Scheichs aus den V.A.E. die schnellsten und berühmtesten Rennpferde der Welt, so Holzfeind. Diese Topqualität verlangen die arabischen Herrscher auch bei den Falken. Seit seiner frühesten Jugend beschäftigt sich der Top-Falkner mit den edlen Tieren. Durch die jahrelange Erfahrung als erfolgreicher Falkner und die entsprechenden Zuchterfolge ist es ihm gelungen, schnelle und ausdauernde Falken zu züchten - ganz nach dem Geschmack der arabischen Herrscher.
Rashed bin Hamdan al Nahyan nützt die Zeit am Wörthersee um
einerseits Urlaub zu machen und zu entspannen, andererseits, um die Entwicklung der diesjährigen Falkenbabys zu verfolgen. Michael Holzfeind kümmert sich höchstpersönlich um die Ausbildung der jungen Falken. Das Training der jungen Greifvögel erfordert fundiertes Grundwissen, Erfahrung im Umgang mit den hochsensiblen Greifvögeln und Fingerspitzengefühl für die Eigenheiten der einzelnen Falken. Mit diesen Eigenschaften ist es dem Profi-Falkner gelungen, in der höchsten Liga der arabischen Falknerei zu punkten und die Achtung der arabischen Herrscherfamilien zu erlangen.
LH Haider sieht in dem nicht-alltäglichen Besuch wiederum nicht nur einen Prestigegewinn für das Urlaubsland Kärnten, sondern durch die Größe der Delegation und die möglichen reichen Einkäufe und Folgewirkungen auch einen nicht zu unterschätzenden Tourismus- und Wirtschaftsfaktor für das Land.
   

   
Neuerlicher Halbjahres-Rekord im Wien-Tourismus
Wien (rk) - Mit einem Ergebnis, das die Rekorde der ersten Hälfte des Vorjahres noch übertrifft, schloss der Wien-Tourismus das erste Halbjahr 2001 ab: Vizebürgermeister und Finanzstadtrat Dr. Sepp Rieder und Tourismusdirektor Mag. Karl Seitlinger präsentierten den besten Juni aller Zeiten mit 760.000 Gästenächtigungen (+ 1,6 %) und den Rekordwert von 3,482.000 Nächtigungen von Jänner bis Juni 2001, der den Vergleichswert von 2000 um 2 % übertrifft. Rieder dazu: "Es ist schön, wenn aktives, systematisches Destinationsmarketing mit einem solchen Ergebnis belohnt wird." Zum derzeit von Jänner bis Mai 2001 vorliegenden Nächtigungsumsatz von 1,48 Mrd. Schilling bemerkte Seitlinger: "Mit diesem Plus von 5,7 % in den ersten fünf Monaten und bei dem Nächtigungsergebnis im Juni hat die Wiener Hotellerie auch bei den Einnahmen im ersten Halbjahr einen Rekord erzielt."
Für das exzellente Ergebnis von Jänner bis Juni 2001 sorgten Nächtigungszuwächse aus Österreich, Italien, Japan, der Schweiz, Spanien und der GUS, die Rückgänge aus Deutschland, den USA und Frankreich mehr als wettmachten. In der Wiener Hotellerie profitierten alle Kategorien bis auf die einfacheren Betriebe von diesem Nächtigungsanstieg. Die durchschnittliche Bettenauslastung stieg im ersten Halbjahr auf 49,52 % (1 - 6/2000: 48,7 %), was einer Zimmerauslastung (sie wird in Österreich nicht erhoben) von rund 61 % gleichkommt.
Die Statistik der Wiener Hotellerie-Umsätze liegt derzeit erst für die Monate Jänner bis Mai 2001 vor, und weist mit 1,48 Milliarden Schilling (107,77 Mio. €) ein Plus von 5,7 % gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres aus. Angesichts des guten Nächtigungsergebnisses im Juni steht jetzt schon fest, dass heuer auch bei den Hotellerieumsätzen der Rekordwert, des ersten Halbjahres 2000 übertroffen wurde.

Heuriger Juni übertraf Super-Juni 2000 um 1,6 %
Obwohl nach dem vorjährigen Rekord-Juni die Latte hoch lag, konnte der heurige Juni mit 760.000 Nächtigungen noch um 1,6 % zulegen. Dazu beigetragen haben die Hauptmärkte Österreich, Italien, Frankreich, Spanien und die GUS. Die Japaner kamen auf die gleiche Nächtigungsanzahl wie im Juni 2000, während die Übernachtungen von Gästen aus Deutschland, den USA und der Schweiz unter ihrem Wert im Juni 2000 blieben. Die Hotels der Luxus- und der Drei-Sterne-Kategorie durften sich über steigende Nächtigungszahlen im Juni freuen, die Vier-Sterne-Häuser und einfachen Betriebe kamen nicht auf die Juni-Zahlen 2000. Die Betten der Wiener Hotellerie waren im Juni heuer durchschnittlich zu 64,2 % ausgelastet (6/2000: 64,4 %).
 

   
66 Tonnen Feuerwerkskörper mögliche Gefahr am Nordbahnhof
Wien (rk) - 66 Tonnen Feuerwerkskörper in einer dafür nicht geeigneten Lagerhalle am Nordbahnhof; unbekannte vielleicht spielende Kinder oder Jugendliche -, die die Halle aufbrachen; eine Anzeige der Speditionsfirma, der die Halle gehört, bei der Polizei; und das darauffolgende Entdecken der brandgefährlichen und verbotenen Lagerung von riesigen Mengen an Knallkörpern: Das führte Freitagmittag zu einem größeren Einsatz der Polizei und der Stadt Wien mit der "Magistratsdirektion Sofortmaßnahmen" am Nordbahnhofgelände. Das Ergebnis: der Inhaber der Speditionsfirma wird versuchen, die Feuerwerkskörper, die in Österreich gar nicht zugelassen sind und die nach seinen Angaben von einer anderen Firma "übrig geblieben" sind, in den nächsten Tagen via ÖBB nach China zurückspedieren. Sollte dies nicht gelingen, müssen sie auf seine Kosten fachgerecht und unter Assistenz des Bundesheeres in Großmittel entsorgt werden.
Im ersten Moment scheint es ja nicht besonders gefährlich Feuerwerkskörper, die in einer Halle lagern, das gibt's doch anderswo auch. Die besondere Gefahr entsteht aber durch die ungeheure Menge von 66 Tonnen explosionsgefährlicher Stoffe. Noch dazu ist die Halle der Spedition für Lagerungen von Feuerwerkskörpern überhaupt nicht geeignet. Die möglichen Folgen, wenn was passiert: Die Halle könnte samt den umliegenden Gebäuden in die Luft fliegen.
Die 66 Tonnen Knallkörper am Nordbahnhofgelände wurden, so der Speditionsinhaber, von einer Firma eingelagert, stammen aus China, sollten nach Hamburg geliefert werden, wurden aber nie mehr abgeholt und sind sozusagen übrig geblieben. Die Feuerwerksartikel wären auch immer vorausgesetzt, es passiert nichts weiterhin unerlaubt, doch unbemerkt am Nordbahnhof gestapelt geblieben.
Irgendjemand brach jedoch die Lagerhalle der Spedition auf. Die Spedition erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei; diese kam und registrierte die großen Mengen explosionsgefährlicher Stoffe. Das Magistratische Bezirksamt wurde verständigt und dieses wiederum informierte die Magistratsdirektion-Krisenmanagement und Sofortmaßnahmen MDKS. Bei einem Lokalaugenschein heute Freitag wurde die Lagerhalle als erste Maßnahme stromlos gemacht, versiegelt und auf Kosten der Spedition eine Bewachungsfirma engagiert, um unbefugtes Eindringen zu verhindern bzw. bei möglichen Gefahren sofort zu reagieren. Um die 66 Tonnen der in Österreich nicht zugelassenen Feuerwerksartikel zu entsorgen, wollte die MDKS versuchen, die Knaller mit Hilfe des Bundesheeres in Großmittel zu vernichten. Der Speditionsinhaber wird nun jedoch versuchen, die Feuerwerkskörper mit Containern und der ÖBB nach China zurückzusenden; sollte dies nicht möglich sein, wird die MDKS wie ursprünglich geplant das Bundesheer um Assistenz bei der Entsorgung ersuchen.
 

   
44 Mio. Zigaretten in sechs Monaten aufgedeckt
Wien (pte) - Seit Beginn des Jahres hat der Zoll in Ostösterreich Schmuggelware im Gesamtwert von 178 Mio. Schilling aufgedeckt. Mit 44 Mio. Stück Zigaretten und 107 Kilogramm Suchtgift liegt wurden die Zahlen des Vergleichszeitraumes 2000 mit 25 Mio. Zigaretten und 15 Kilo Drogen erheblich überboten. Grund für die enorme Steigerung der Aufgriffszahlen ist fast ausschließlich der boomende britische Schwarzmarkt. Dies erklärte der Koordinator für Betrugsbekämpfung Johannes Spalj von der Finanzlandesdirektion für Wien, Niederösterreich und Burgenland am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Grund für den enormen Zigaretten-Schwarzmarkt ist die stark angestiegene Verbrauchssteuer in Großbritannien.
"Etwa 70 Prozent der Schmuggelzigaretten sollten von Osteuropa im Transit durch Österreich weiter nach England gehen", so Spalj. Das sei allein schon an den bei den Briten beliebten Marken wie Superkings oder Benson&Hedges zu erkennen. Früher wählten Schmuggler die direkte Route nach England. "Da sie aber über die Fähre kamen, wurden viele aufgedeckt", so Spalj. Jetzt geht die Ware nur mehr bis Deutschland und Österreich. Im Burgenland beschlagnahmte die Zollwache über 16 Mio. Stück, den Großteil davon beim Grenzübergang Nickelsdorf mit knapp fünf Mio. "Meist ist vom LKW, den Papieren bis zum Zollstempel alles gefälscht".
Sondereinsatzgruppen des Zollamtes Flughafen-Wien konnten in den vergangenen sechs Monaten 75 Kilogramm Rauschgift am Wiener Flughafen sichergestellen. Allein 45 Kilo Kokain entdeckten die Airportzöllner bei drei italienischen Mafiamitgliedern. Dazu kamen zehn Kilo Cannabis. Fündig wurden Zollwachbeamte auch entlang der Balkanroute. In Nickelsdorf wurden insgesamt 30 Kilo Cannabis sichergestellt. Cannabis-kraut und -harz werden vorwiegend von Reisegruppen geschmuggelt, wobei die Händler oft nicht im selben Bus sitzen.
Rückläufig waren die Sicherstellungen von gefälschten Markenartikeln. "Hier könnten die intensiven Kontrollen und Aufgriffserfolge des Vorjahres abschreckende Wirkung auf die Produktpiraten zeigen, die vor allem bei Transitgeschäften Österreich meiden dürften", meint Spalj. Am 1. Juli ist auch das nationale Produktpirateriegesetz in Kraft getreten, das u.a. Verfahren vereinfacht. Das Geschäft mit artengeschützten Pflanzen und Tieren floriert hingegen weiterhin. Bisher konnten Waren im Gesamtwert von 1,5 Mio. Schilling beschlagnahmt werden. Die Verlockung, mehr Treibstoff als erlaubt nach Österreich einzubringen, ist nach wie vor groß. Ertappte Fahrzeuglenker mussten insgesamt 380.000 Liter Treibstoff unfreiwillig nachversteuern. Auch Alkohol, Schmuck und Nahrungsmittel sind bei Schmugglern ungebrochen beliebt. Die Grenzzollämter und mobilen Überwachungsgruppen im Hinterland entdeckten 18.000 Liter Spirituosen, Schmuck und Uhren im Wert von mehr als einer Mio. Schilling sowie Lebensmittel, hauptsächlich Fleisch und Fleischerzeugnisse, im Wert von etwa einer Mio. Schilling.
 

   
ORF-Dreharbeiten zu "Franz und Anna" in Osttirol
Wien - Nach dem 1894 erschienenen Roman "Ein Verrückter" des bayerischen Dichters Josef Ruederer finden seit Ende Juni in Osttirol die Dreharbeiten zum Melodram "Franz und Anna" statt - eine Koproduktion, die im Auftrag von ORF und Bayerischem Rundfunk, mit Unterstützung von Cine Tirol und FFF Bayern hergestellt wird. "Franz und Anna" ist der erste von insgesamt acht geplanten Filmen, die voraussichtlich innerhalb der nächsten fünf Jahre realisiert werden sollen.
 

   
Star Alliance Curb Side Check-In am Flughafen Wien
Direkt mit dem eigenen Auto oder Taxi zum Check-in am Flughafen Wien. Am 10. Juli 2001 hat die Austrian Airlines Group einen sogenannten „Curb Side Check-in“ für alle Star Alliance-Flüge in Betrieb genommen. Business Class-Passagiere, Frequent Travellers und Senatoren des Vielfliegerprogramms Miles & More können so bequem gleich vom Auto aus einchecken. Der neue Curb Side Check-in-Schalter befindet sich in der Abflugebene am Ende des Terminals 1, neben dem Eingang zum Terminal 2. Nach dem komfortablen Einchecken von der Straße aus können Business Class Passagiere direkt zu ihrem Abflugsgate gehen. Der neue Curb Side Check-in ist für die Dauer des Sommerflugplans täglich von 06.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet.
 

   
Alpine Behinderten-WM 2004 in Österreich/ Wildschönau
Staatssekretärin Mares Rossmann sichert Unterstützung zu
Wien (bmwa) - Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann begrüßte den Zuschlag Österreichs als Austragungsort der alpinen Behinderten-Weltmeisterschaft 2004. Rossmann gratulierte dem Austragungsort Wildschönau/Tirol, der sich "mit einer hervorragenden Präsentation und einem einzigartigen Konzept” bei der Endausscheidung in Antwerpen gegen die Interessenten von Sestriere (Italien) und Vale (USA) durchgesetzt habe.
Gemeinsam mit dem Präsidenten des Behindertensportverband Robert Bauer, dem Referenten für den Behinderten-Schilauf im ÖSV und ÖBSV Michael Knaus, dem Obmann des Tourismusverbandes Wildschönau, Michael Unger und dem Leiter des Organisations-Komitees für die WM 2004 Otto Ploner informierte Rossmann über Organisation und Ablauf der WM. Die WM findet von 25.1.2004 bis 6.2.2004 (inklusive Trainingstage) statt. Präsidentin des Organisationskomitees ist Vizekanzlerin und Sportministerin Susanne Riess-Passer, auch Toni Sailer werde diese Weltmeisterschaft “aus ganzem Herzen” unterstützen. Rossmann dankte auch dem Künstler Hubert Flörl, der für diese WM eine eigene Medaille kreierte.
Sie, Rossmann, habe diese Bewerbung “aus voller Überzeugung” unterstützt. Die ganze Welt werde nun auf Österreich und die Wildschönau blicken. “Wir sind sehr stolz, dass Österreich als Ski-Nation nun zum zweiten Mal Heimvorteil genießen kann”, so die Staatssekretärin. Sie wünscht allen Teilnehmern an der Behinderten-WM 2004 in der Wildschönau viel Glück.
Abschließend forderte Rossmann, dem Behindertensport auch in den Medien mehr Präsenz zu geben und den Platz einzuräumen, den er verdiene. Die gehandicapten Sportler erbringen “beachtenswerte Leistungen, die oft nur am Rande der medialen Berichterstattung aufscheinen.”
 

   
Prof. Paul Lendvai erhielt Großes Goldenes Ehrenzeichen
Wien - Bundespräsident Dr. Thomas Klestil verlieht gestern, Dienstag, Prof. Paul Lendvai das Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich. Der Journalist und Publizist ist Osteuropa-Experte des ORF, Chefredakteur und Herausgeber der "Europäischen Rundschau", ehemaliger Intendant von "Radio Österreich International" und hat als Autor von Bestsellern stets die Probleme und Chancen Mitteleuropas aus der Sicht Österreichs dargestellt, analysiert und bewertet.
Lendvai betonte in seiner Dankesrede die Bedeutung, die seine Wahlheimat Österreich in seinem Leben hat. "Die Heimat meiner Wahl ist Österreich, das man gegen ungerechtfertigte Angriffe verteidigen muss. Das soll aber kein Freibrief für die Bedrängung der Vergangenheit oder für die Banalisierung der heutigen Gefahren bedeuten. Ich habe das gute Österreich kennen gelernt, das 200.000 Ungarn und später Zehntausende Tschechen, Slowaken, Bosnier und Kosovo-Albaner aufgenommen hat. Die geografische Lage Österreichs und die Osterweiterung ist eine historische Chance, die genützt werden muss. Der Kampf gegen Fremdenhass, Antisemitismus und Rassismus liegt dabei in erster Linie im ureigensten Interesse Österreichs. In Außen- und Innenpolitik muss man das Freund-Feind-Prinzip als Grundlage des politischen Denkens und Handelns entschieden ablehnen."
 

   
Schallaburg: Besucherstrom trotz Dachschäden und Hitze
St. Pölten (nlk) - Der vergangene Sonntag wird für die Schallaburg wohl lange in Erinnerung bleiben: Nach Rekordhitze und Sturmböen am Samstag, die das Dach der Burg beschädigten, folgte dann ein Rekordsonntag: 1.490 Interessenten kamen auf die Schallaburg, um die Tibet-Ausstellung zu sehen, einige davon wohl auch, um zu überprüfen, wie groß die Sturmschäden waren, von denen eine Tageszeitung in großer Aufmachung berichtet hatte.
Sturmböen hatten am Samstag Abend Firstreiter am Westtrakt zum Absturz gebracht, die teilweise das Dach beschädigten. Es wurden sofort Aufräumungsarbeiten durchgeführt und offene Stellen des Daches mit Planen abgedeckt, um vor Niederschlägen zu schützen. Heute sind bereits die Dachdecker am Werk. Der Schaden dürfte durch die Versicherung gedeckt sein.
Die beiden Teile der NÖ Landesausstellung „Sein und Sinn“ auf Schloss Ottenstein und „Burg und Mensch“ in Schloss Waldreichs hatten am Samstag wegen großer Hitze mit 904 Besuchern ebenfalls einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Der Sonntag lag mit fast 2.000 Besuchern wieder in gewohnten Bereichen. Die Tibet-Ausstellung hält derzeit bei 59.000, die NÖ Landesausstellung bei 77.000 Besuchern.
 

   
PurbacherInnen backen längsten Kirschenstrudel der Welt
Neusiedler See (pts) - Der Eintrag ins "Guiness Buch der Rekorde" ist ihnen sicher: Am 7. Juli 2001 haben die PurbacherInnen einerseits ihre Backkünste unter Beweis gestellt und andererseits damit einen Weltrekord aufgestellt: Nie zuvor wurde ein Kirschenstrudel in vergleichbarer Länge gebacken - die Zahlen sprechen für sich: 70 PurbacherInnen verarbeiteten mehr als 200 Kilo Kirschen zu einem 125 Meter langen Strudel. Das ist einsame Spitze!
Weltrekord als Abschluss eines Veranstaltungsereigens um die Kirsche Mit dem Purbacher Weltrekord endet gleichzeitig ein Veranstaltungsreigen rund um die Kirschenernte am Westufer des Neusiedler Sees. Mit Ausstellungen, Festen und kulinarischen Veranstaltungen wurde seit Ende Mai die süße Frucht gefeiert, ehe nun in der historischen Kellergasse in Purbach am Neusiedler See die kulinarische Meisterleistung der heimischen HobbybäckerInnen präsentiert wurde. Lange konnte man die süße Spezialität jedoch nicht bewundern: Nach nur 4 Stunden wurden nämlich bereits die letzten Zentimeter des imposanten Kirschenstrudels verkauft. Der Reinerlös der Aktion fließt in die Verschönerung der Stadt Purbach.
Der Neusiedler See bleibt damit weiterhin rekordverdächtig: Schon einige Einträge im "Guiness Buch der Rekorde" gehen auf einmalige Leistungen in der pannonischen Region zurück. Und - wie das jüngste Beispiel aus Purbach zeigt - an innovativen Ideen und deren Umsetzung besteht hier kein Mangel.