Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 02. bis 09. Juli 2001

 

 

   
Biosphärenpark Großes Walsertal feiert!
Thüringerberg (vlk) - Das Große Walsertal wurde von der UNESCO als Mitglied in einem weltweiten Netzwerk von fast 400 UNESCO-Modellregionen für nachhaltiges Leben und Wirtschaften aufgenommen. Landeshauptmann Herbert Sausgruber überreichte am Samstag, 7. Juli 2001, den sechs Gemeinden im Rahmen eines feierlich gestalteten Festakts im Sunnasaal in Thüringerberg die Urkunden der UNESCO und bezeichnete das Große Walsertal "als Modellregion für nachhaltige Entwicklung". Gleichzeitig wurde die neue Infostelle in Thüringerberg feierlich eröffnet.
Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister von Thüringerberg, Wilhelm Müller, verlieh auch der Obmann der REGIO Großes Walsertal, LAbg. Josef Türtscher, seiner Freude über die Anerkennung der UNESCO Ausdruck: "In den letzten zwei Jahren wurden zahlreiche Informationsveranstaltungen durchgeführt, es wurde eine Gebietszonierung erarbeitet, die das Tal je nach Nutzungsgrad und Schutzwürdigkeit in verschiedene Bereiche einteilt."
Zudem wurde ein Logo entwickelt und gemeinsam mit den Bewohnern des Tales ein Leitbild erarbeitet. In einem Schülerprojekt wurde eine CD-ROM über das Tal erstellt, welche die Funktion eines "modernen, digitalen Heimatbuches" haben soll. Das Naturerlebnis-Projekt "Abenteuer Biosphärenpark" hat bereits ganz konkrete Formen angenommen. Ein Film über den Biosphärenpark Großes Walsertal, der anlässlich des Festes gedreht wurde, unterstreicht den Zusammenhalt in der Region.
Für den feierlichen Rahmen der Veranstaltung sorgten ein Bläserensemble und der Jugendchor Raggal. Nicht zuletzt das Buffet der Bäuerinnen mit den Köstlichkeiten aus dem Großen Walsertal verdeutlichte, welches Potenzial in dieser Region steckt. Zahlreiche Besucher beteiligten sich am Biosphärenpark-Quiz in der neuen Infostelle, bei dem es Fragen rund um den Biosphärenpark Großes Walsertal zu beantworten galt und bei dem schöne Preise winkten. Kinder und Familien hatten die Möglichkeit, sich bei einem Abenteuer-Biosphärenpark-Schnupperangebot zu beteiligen.
   

 

 
Sommerliches Musiktheater in Wien
Wien - International besetzte Musiktheaterproduktionen bringt in Wien der August: Das Festival KlangBogen präsentiert Tschaikowskys Oper "Jolanthe" im Theater an der Wien (3. - 16. 8.), im Semperdepot wird die Kammeroper "Der Leuchtturm" von Peter Maxwell Davies gezeigt (bis 17. 8.) und im Ronacher kommt die mitreißende Operette "Bezauberndes Fräulein!" (6. - 24. 8.) von Ralph Benatzky zur Aufführung. (KlangBogen, A-1010 Wien, Stadiongasse 9, Tel. ++43 / (0)1 / 427 17). Überaus temperamentvoll geht es auch auf zwei weiteren Wiener Bühnen zu: Im Renaissancetheater bezaubert "Die Csárdásfürstin" von Emmerich Kálmán (bis 1.9., Tel. ++43 / (0)1 / 40 60 707) das Publikum, und im Schönbrunner Schlosstheater wird mit der "Fledermaus" die berühmteste Operette von Johann Strauß gezeigt (18.7.-14.8., Tel. ++43 / (0)1 / 512 01 00-39).
   

 

 
Alles Leinwand. Franz Antel und der österreichische Film
Das Historische Museum der Stadt Wien zeigt im Rahmen der Ausstellung „Alles Leinwand. Franz Antel und der österreichische Film“ Schwerpunkte österreichischen Filmschaffens der letzten fünf Jahrzehnte. Im Vordergrund steht die Filmkultur der 50er und 60er Jahre zu der Franz Antel, als einer der kommerziell erfolgreichsten Regisseure und Produzenten dieser Zeit, entscheidende Beiträge lieferte.
In der Entwicklung des österreichischen Films ist Franz Antel, dessen Arbeit heute allgemeine Anerkennung findet, ein nicht wegzudenkender Teil. Antel, der in mehr als 100 Filmen entweder als Regisseur oder als Produzent und Produktionsleiter tätig war, kann mittlerweile auf 70 Jahre Filmschaffen zurückblicken. Zahlreiche seiner einst gescholtenen Unterhaltungsfilme gelten heute als ernsthaft gewürdigte Klassiker. Dazu zählen unter anderem Filme wie „Der alte Sünder“ (1951) oder „Hallo Dienstmann!“ (1951, mit Paul Hörbiger und Hans Moser). Neben seiner Domäne, dem Lustspiel, und, von Kritikern of als „leichte“ Themen abqualifizierten Inhalten, widmete sich Franz Antel auch ernsten Stoffen („Spionage“, 1955). Mit seinem Werk „Der Bockerer I (1981), der heute den Rang eines Kultfilmes einnimmt, lieferte er einen entscheidenden Beitrag zum österreichischen Film. Die Ausstellung, die neben dem Filmschaffen Franz Antels auch weitere Vertreter des österreichischen Films der 50er und 60er Jahre dokumentiert, ist multimedial gestaltet. Fotos, Drehbücher, Plakate, Kostümentwürfe, Filmrequisiten und Filmpreise werden ebenso gezeigt wie Filmausschnitte aus Franz Antels Filmen. Die Ausstellung ist bis 16. September 2001 zu besichtigen.

Informationen: Historisches Museum der Stadt Wien
   

 

 
"Opern Air" ist Publikumsmagnet in Niederösterreich
St. Pölten (nöwpd) - Viele Niederösterreicher besuchen nie oder nur selten eine Oper, Operette oder ein Musical. Finden die Vorstellungen jedoch im Sommer unter freiem Himmel und vor einer ansprechenden Kulisse statt, entdecken auch gestandene Kulturmuffel plötzlich ihre Liebe zur klassischen Musik. Die Vorverkaufszahlen an den Spielorten dürfen die Veranstalter jedenfalls auf eine Rekordsaison hoffen lassen. Der NÖ Wirtschaftspressedienst hat sich in Gars/Kamp, Klosterneuburg und Bruck/Leitha umgehört.
Bei den Opernfestspielen auf der historischen Burgruine in Gars/Kamp steht heuer von 20. Juli bis 18. August Giacomo Pucinis "Turandot" auf dem Programm. "70 Prozent aller aufgelegten Karten sind bereits vergriffen. Die Premiere ist schon lange ausverkauft, und für die Vorstellungen an den Freitagen und Samstagen gibt es nur noch Restplätze", teilte Festival-Sprecherin Mag. Andrea Schatzl mit. Heuer haben die Gäste auf der Ruine erstmals eine neue Holztribüne mit 1.400 Sitzplätzen zur Verfügung, was die Sicht auf die Bühne deutlich verbessert. Spielt das Wetter mit, darf "Opern Air Gars" mit 20.000 Besuchern rechnen.
Auch in Klosterneuburg setzt man heuer mit Rossinis "La Cenerentola" auf italienische Oper. Die Vertonung des bekannten Märchens vom Aschenbrödel wirkt auf die Musikliebhaber offenbar sehr verlockend, denn auch in der Babenbergerstadt sind schon mehr als die Hälfte aller Karten weg. "Der Kaiserhof des Stiftes bietet jetzt Platz für 720 Gäste. Damit dürften wir heuer erstmals die 9.000-Besucher-Grenze überspringen", gab Intendant Michael Garschall bekannt. "La Cenerentola" läuft vom 19. Juli bis 11. August.
Mit dem Kartenvorverkauf ebenfalls sehr zufrieden sind die Veranstalter des Musicals "Jesus Christ Superstar" in Bruck/Leitha. "Wir haben insgesamt 10.000 Karten aufgelegt, von denen 50 Prozent schon verkauft sind", gab Festival-Sprecherin Dr. Sonja Soukup bekannt. Da in Bruck/Leitha mit "Jesus Christ Superstar" von Andrew Lloyd Webber eine der erfolgreichsten Rockopern aller Zeiten auf dem Spielplan steht, peile man so wie im Vorjahr eine Auslastung von mehr als 90 Prozent an. Gesungen wird vom 22. Juli bis 14. August im Garten des Schlosses Harrach. Hauptsponsor der Musicalfestspiele ist der Flughafen Schwechat.
   

 

 
Wegen des großen Erfolgs: Zusatztermin für Kinderoper
St. Margarethen - Wegen des großen Erfolgs gibt es am 27. Juli einen Zusatztermin für die Kinderoper. In wenigen Tagen, am 12. Juli, geht die Premiere von „Geschichten aus 1001 Nacht“ über die Bühne. Opernintendant Wolfgang Werner: „Das Experiment scheint gelungen. Der rege Zuspruch für das Projekt gibt uns recht, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir wollen das der Opernbesuch Spaß macht und unserem zukünftigen Publikum das oft totgesagte Genre Oper näher bringen, das ist unser erklärtes Ziel“. Die Proben für die Kinderoper „Geschichten aus 1001 Nacht“ laufen bereits auf Hochtouren. An fünf Tagen im Juli (12./13./19/20./27. Juli) präsentiert das „Opernensemble Rigoletto“ Rossinis „Die Italienerin in Algier“. Das Stück wurde behutsam bearbeitet, gekürzt und zur Kinderoper „Geschichten aus 1001 Nacht“ verwandelt. Die märchenhaften, orientalischen Elemente garantieren, zusammen mit den umwerfend komischen Szenen der Handlung, gerade für ein junges Publikum großes Vergnügen. Und: Die Kinder werden in die Handlung einbezogen: So schlüpfen die jungen Opernfans in verschiedene Rollen, verwandeln sich in Haremsdamen, Korsaren und Seeleute oder nehmen als Gefolgsleute des Sultans am bunten
Treiben im Palast teil. Zum Abschluss der Aufführungen gibt es für alle kleinen Opernfans noch ein besonders leckeres Gratiseis von „Harrer – Meine Eisdiele“.
   

 

 
"Sein und Sinn" und "Burg und Mensch"
NÖ Landesausstellung 2001 im mystischen Waldviertel
Die NÖ Landesausstellung 2001 wird an zwei Orten gezeigt, der Burg Ottenstein und dem Schloss Waldreichs. Nur 5 km voneinander entfernt liegen sie am Ottensteiner Stausee im Waldviertel, nördlich von Krems. Das Waldviertel ist für seine hinreißende, oft karge und zum Träumen anregende Landschaft bekannt. Wenige wissen jedoch, dass hier seit vielen Jahren große archäologische Forschungsprojekte durchgeführt werden, die große internationale Beachtung erfahren haben. Einige Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Unternehmungen werden in der Landesausstellung 2001 nebenbei vorgestellt. Beide Ausstellungsteile zeigen Kunstschätze und archäologische Höhepunkte, die jedoch ein Schlaglicht auf einen wesentlichen Aspekt der menschlichen Existenz werfen: Der Mensch als ein über sich selbst nachdenkendes Wesen.

1.Burg Ottenstein: "Sein und Sinn"
Viele der prachtvollen Kunstschätze und archäologischen Objekte in berühmten Sammlungen hängen mit dem Bestreben des Menschen zusammen, seine Welt zu deuten und Unerklärbares erfassbar zu machen. Als wohl einziges Wesen, das über sich selbst nachdenkt, das sich selbst eine Rolle in dieser Welt zuweist, macht sich der Mensch ein Bild von der Welt, in der alles und jedes einen Sinn, eine Bedeutung bekommt. Der Mensch ist auch das einzige Wesen, das sich einen Mythos von der Weltgeburt gegeben hat, nur er schafft sich seine Geschichte. Ohne eine Kenntnis dieser menschlichsten aller Funktionen ist der Mensch als Phänomen gar nicht verständlich.
Die NÖ Landesausstellung 2001 ist den Grundfunktionen des Menschen gewidmet, seinen Grundbedürfnissen und den Strategien, die der Mensch zu deren Sicherung gewählt hat. Im Zentrum der Ausstellung steht allerdings stets das Original, der archäologische Fund, der Schatz, das Kunstwerk, das sowohl als Beleg für die Darstellung dient, aber gleichzeitig für sich allein genossen werden kann. Die Ausstellung wird sehr kulinarisch sein, ein Fest für die Sinne.
Die Ausstellung in der Burg Ottenstein ist nach den Grundbedürfnissen des Menschen aufgebaut, die über Jahrtausende gleich geblieben sind, weil sich die körperliche und geistige Natur des Menschen in ihren Grundzügen nicht wandelt: Nahrung und Wärme, Sexualität und Fruchtbarkeit, Schutz und geordnete Verhältnisse, Gesundheit und Geborgenheit, den Tod überleben, die Welt begreifen lernen. Anhand von Fallbeispielen wird gezeigt, wie der Mensch Wege sucht, das Unverfügbare in den Griff zu bekommen, und sei es, in dem er sich Götter schafft, die als Ansprechpartner dienen können.
Einer der eindrucksvollsten Säle zeigt einen Götterhimmel, wo jeder Gott, jede Göttin für Sparten der menschlichen Existenz verantwortlich ist. Andere Abschnitte der Ausstellung widmen sich dem Mensch als sozialem Wesen, gezeigt anhand eisenzeitlicher szenischer Darstellungen auf Bronzegefäßen, altsteinzeitlichen Venusstatuetten und frühen bäuerlichen Hausbauten. Eine Anzahl von Reliquien und entsprechende Schreine gewähren Einblicke in die Rolle, welche die sterblichen Überreste heiliger Personen in der Gesellschaft spielen können und welche Hoffnungen man in sie setzte. Aufregend ist die Alchemie des 16. Jahrhunderts, wo wichtige Verfahren moderner Naturwissenschaften entwickelt worden sind, mit deren Hilfe die klassischen Kosmologie teilweise durch ein modernes Weltbild ersetzt worden ist. Die Alchemie wird anhand der erst jüngst entdeckten Funde eines Alchemistenlaboratoriums von Oberstockstall, NÖ, und mit aufregenden Vergleichsfunden aus Deutschland aus Deutschland, Frankreich und der Tschechischen Republik dargestellt.

2. Schloss Waldreichs: "Burg und Mensch"
Der zweite Standort der Landesausstellung zeigt die Burg als Symbol, als Bedeutungsträger vom 11. Jahrhundert bis heute. Natürlich hatte eine Burg für einen Adeligen eine anderen Stellenwert als für einen seiner Bauern, für einen Renaissancedichter oder einen Neureichen, der Zeit des Historismus eine andere Bedeutung als für einen heutigen Tourismusmanager. Das Bild von der Burg im Wandel der Zeit, die "Burg im Kopf" ist Thema der Schau, wobei stets die Idee mit der jeweiligen Realität konfrontiert wird.
Auch diese Ausstellung basiert auf prachtvollen Originalexponaten, Tafelbildern, Miniaturen, Goldgerät, Silberschmuck, wobei die Ausstellungsstücke mit allen Möglichkeiten moderner Medientechnik zum Leben erweckt werden. Sie erzählen von Bildern der Sicherheit, Stärke, Romantik, des wirtschaftlichen Aufbruchs und des Reichtums. Das Leben dahinter war nur selten romantisch, konnte hart und entbehrungsreich sein. Diese Ausstellung lässt uns durch die Jahrhunderte reisen, durch Wirklichkeiten und Gedankenwelten.

Die beiden Ausstellungsorte wurden in Hinblick auf das Thema mit Bedacht gewählt:
Die fast pittoreske Burg Ottenstein stammt aus dem 12. Jahrhundert (Bauteile und Ausstattung 12. bis 18. Jahrhundert), gilt als eine der schönsten Burgen des Waldviertels, und ist für ihre Kapellenfresken aus dem 12. Jahrhundert berühmt. Das benachbarte malerische Schloss Waldreichs (urkundlich 13. Jahrhundert, Bauteile und Einrichtung aus dem 15. bis 18. Jahrhundert) wurde dem sicheren Verfall entrissen. Beide liegen inmitten einer Landschaft, die weitere großartige Baudenkmäler birgt (Burg Gars, "Schanze Thunau", Rosenburg, Stift Altenburg, Stift Zwettl und viele andere), die aber vor allem zum Wandern, Schwimmen und Bootfahren einlädt. Viele gute Restaurants und ländliche Gastwirtschaften kümmern sich um das leibliche Wohl der Gäste.
Die Schau wird von einem hochkarätigen wissenschaftlichen Team unter der Leitung von Univ.Prof. Dr. Falko Daim gemeinsam mit Architekt DI Carl Auböck gestaltet.
Ein Besuch der NÖ Landesausstellung im mystischen Waldviertel eignet sich dazu, dies mit dem Erleben dieser einmaligen Region zu kombinieren. Viele entsprechende Angebote (auch für Tagesausflüge) wurden erstellt. Informationen darüber erhalten Interessierte gerne bei den angegebenen Kontaktstellen.
   

 

 
Neue Ausstellung im Jüdischen Museum Wien
„Kladovo Eine Flucht nach Palästina“
Wien (rk) - Vom 8. Juli bis 4. November zeigt das Jüdische Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, eine Dokumentation über die Folgen der antijüdischen Politik des Nationalsozialismus, die in der Schoa gipfelte. Unter dem Titel "Kladovo Eine Flucht nach Palästina" wird das Schicksal einer Gruppe jüdischer Flüchtlinge gezeigt, die unter besonders dramatischen Umständen den Nazis zu entkommen versuchten.
Zum Inhalt der Ausstellung: Im Dezember 1939 verließ ein Schiff mit über 1.000 Flüchtlingen an Bord den Hafen von Bratislava. Nach zweiwöchiger Odysee auf der Donau erreichte die Gruppe den serbischen Ort Kladovo. Alle Bemühungen um eine Weiterreise scheiterten zunächst am strengen Winter, der den Fluss zufrieren ließ. Später verhinderten finanzielle, organisatorische und behördliche Schwierigkeiten eine Weiterreise. Nur etwa 200 Jugendlichen gelang wenige Tage vor dem Nazi-Überfall auf Jugoslawien im April 1941 doch noch die Flucht nach Palästina. Die anderen wurden fast ausnahmslos von Wehrmachtseinheiten ermordet.
Ehud Nahir war einer der Überlebenden. Er stellte hunderte Fotos, die den Weg in die Lager dokumentieren, zu dem Album zusammen, das den Ausgangspunkt für die Ausstellung bildet. Dazu kommen Originaldokumente und ein Film von Alisa Douer, in dem der Lebensweg von Überlebenden des Kladovo-Transportes nachgezeichnet wird. Zur Ausstellung erscheint ein im Mandelbaum-Verlag Wien erschienenes zweisprachiges Begleitbuch.
   

 

 
Burgenländische Dörfer kreativ beleuchtet
Eisenstadt (blms) - Die Preisträger des Wettbewerbes „80 Jahre Burgenland: Ich beschreibe mein Dorf“ stehen fest. Sie wurden im Kulturzentrum Eisenstadt „live“ ermittelt und von Landesrätin Verena Dunst und dem Präsidenten des Landesschulrates, Dr. Fritz Krutzler, ausgezeichnet. Die Beteiligung am diesjährigen Wettbewerb zur kulturellen Dorferneuerung übertraf alle Erwartungen. Insgesamt lagen der Jury 71 Beiträge zur Beurteilung vor. Gewertet wurde in den Kategorien Kinder (Volksschulen), Jugendliche (Unter- und Oberstufen) und Erwachsene. Die drei Erstplatzierten erhielten jeweils 15.000, 10.000 bzw. 5.000 Schilling.
   

 

 
Liebe, Dramatik und exotisches Flair am Neusiedler See
Neusiedler See (pts) - Als Mekka der Operette längst etabliert, begeistern die Seefestspiele Mörbisch Jahr für Jahr rund 200.000 Musikliebhaber. Unter der Intendanz von Harald Serafin feiert an der größten Open Air-Operettenbühne der Welt am 12. Juli "Das Land des Lächelns" Premiere. Franz Lehárs Meisterwerk bezaubert mit Melodien wie "Dein ist mein ganzes Herz" oder "Meine Liebe, deine Liebe". Handlung immer noch aktuell Die Handlung erzählt von der Wiener Comtesse Lisa, welche ganz in den Bann des chinesischen Prinzen Sou-Chong gerät, der als Gesandter in Wien weilt. Seinetwegen gibt sie ihrem Freund, Graf Gustl, der seit langem in sie verliebt ist, einen Korb. Als Sou-Chong in seiner Heimat Ministerpräsident wird und nach China zurück muss, ist Lisa bereit, ihn zu heiraten und ihm zu folgen. In China findet Lisa zwar in Mi, der Schwester ihres Gatten, eine Freundin, hat aber auch viele Feinde, die ungehalten über die Hochzeit ihres Herrschers mit einer Europäerin sind. Gustl lässt sich indes nach China versetzen, um Lisa nahe zu sein, verliebt sich jedoch in die reizende Mi. Lisa kann Ihre zurückgesetzte Stellung nicht ertragen und hat große Schwierigkeiten, sich mit der Rolle einer Frau in China zurechtzufinden. Das Werk wird bis zum Ende von Liebe, Dramatik und exotischem Flair bestimmt – Handlung wie auch weltbekannte Melodien haben jedoch nichts an Aktualität verloren.
   

 

 
Ein Garten Eden. Botanische Meisterwerke der Österreichischen Nationalbibliothek
bis 31. Oktober 2001 im Prunksaal der Österr. Nationalbibliothek
Die ausgestellten Werke vertreten einen Bestand von tausenden botanischen Werken, die Wien zur Zeit des 17., 18. und 19. Jahrhunderts zu einem Zentrum für Naturwissenschaftler machten - noch heute, versichern namhafte Wissenschaftler, ist die Österreichische Nationalbibliothek ein Mekka für Botaniker. Das älteste und berühmteste Werk der Ausstellung, der vor 512 in Byzanz entstandene Codex Aniciae Julianae, der Wiener Dioskurides (als Weltkulturerbe in die UNESCO-Liste Memory of the World aufgenommen) wurde bereits im Jahre 1569 von der kaiserlichen Hofbibliothek erworben. Im späten 18. Jahrhundert kam der fast ebenso bedeutende, um 1550 in Tübingen entstandene, Codex Fuchs in die Büchersammlungen der Habsburger. Besonders wertvolle Unikate aus dem Frankreich von Ludwig XIV. und XV. wurden durch den Ankauf der Bibliothek des Prinzen Eugen von Savoyen an die kaiserliche Hofbibliothek gebracht. Viele der vorzüglichsten, kolorierten Unikate ließ der Blumenkaiser Franz I. speziell für seine Sammlung herstellen.

Öffnungszeiten:
Mo-Mi, Fr, Sa 10.00-16.00, Do 10.00-19.00, So/Feiertag 10.00-14.00
Führungen nach Vereinbarung unter Tel. ++43 / (0)1 / 534 10-464
   

 

 
Walzerfest am Wiener Josefsplatz
Wien (pts) - Jeden Juli-Samstag wird von 15.00 bis 20.00 Uhr am prachtvollen Josefsplatz vor der Österreichischen Nationalbibliothek ein Tanzboden stehen und es wird zu einem sehr wienerischen Walzerfest aufgespielt. Zu Ehren des 200. Geburtstags von Joseph Lanner werden seine berühmtesten Werke erklingen, daneben natürlich auch andere "Hits aus dem Biedermeier" im Dreivierteltakt. Das Johann Strauß-Ensemble Wien und das Johann Strauß-Kammerorchester werden abwechselnd an den vier Terminen vertraute Klänge in die Stadt bringen.
Ab 15.00 Uhr ist Walzerjause. Leichte Sommergastronomie, Kaffee und Mehlspeisen, frisches Bier, kühler G'spritzter und Schmankerln begleiten das Fest. Zuckerlverkäufer, Salzgurkenmann, Blumenmädchen, Dienstmann und Fiaker sind auch dabei. Dazu Informationen vom Österreichischen VolksLiedWerk; Historisches und Musikalisches.
Damit alle Gäste walzerfest sind, wird von 16.00 bis 17.00 Uhr jeweils eine renommierte Tanzschule auf dem Tanzboden "Nachhilfe" geben. Alles Walzer und Mittanzen ist die Devise. Ab 17.00 Uhr ist dann jeder fit für's Tanzkonzert. Ab 16.00 bietet das Herbert von Karajan-Centrum auf einer eigenen Aktionsfläche einen Kindertanzkurs für 5 – 10-Jährige an.
Die Walzerfeste sind eine Einladung an alle, die den Sommer in Wien von seiner schönsten Seite erleben wollen. – Die Veranstaltungen finden nur bei Schönwetter statt (Info am Veranstaltungstag ORF-Teletext Seite 625, Tonband 66 77 055 und Radio Wien). Der Eintritt ist frei!
Das Österreichische VolksLiedWerk als Veranstalter möchte die Musik zu den Menschen bringen. Mitten in die Stadt, wo sie entstanden ist. Und das nicht nur zum Zuhören, sondern zum Mitmachen und Miterleben.
Finanziell ermöglicht werden die Walzer-Feste von der Kulturabteilung der Stadt Wien, unterstützt von einer Reihe von Sponsoren wie den Österreichischen Lotterien oder jet2web, von deren Infostand man Fotogrüße an die Daheimgebliebenen versenden kann.
Information: Österreichisches VolksLiedWerk Tel. 01/512 63 35.
   

 

 
KOCH Music siegt bei drei Grand Prix-Wettbewerben
Bei den Vorausscheidungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen die Wettbewerbssieger allesamt bei der KOCH Music GmbH unter Vertrag. Ein toller Erfolg, nicht nur für die siegreichen Interpreten und Autoren, sondern auch für KOCH-Geschäftsführer Franz Selb: "Ich freue mich sehr über die Qualifizierungen. Es zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und unsere Arbeit auch anerkannt wird."
   

 

   
In drei Wochen beginnen die Salzburger Festspiele
Am 21. Juli ist es wieder so weit: Mit Hugo von Hofmannsthals Spiel über Leben und Sterben des reichen „Jedermann“ auf dem Platz direkt vor dem Dom nehmen die Salzburger Festspiele ihren Anfang. Bis zum 31. August wird die Stadt ganz im Zeichen des weltberühmten Festivals stehen.
Die Künstler, die hier auftreten, zählen samt und sonders zu den Großen ihres Faches. Der Sommer 2001 wird übrigens die letzte Saison des Intendanten Gerard Mortier sein. Neben der Musik des Jahresregenten Giuseppe Verdi will man sich in diesem Sommer vor allem den Gründungsvätern des Festivals und der österreichischen Tradition widmen: Opern von Richard Strauss und Mozart, aber auch Werke des 20. Jahrhunderts stehen genauso auf dem Programm wie Johann Strauß Operette „Die Fledermaus“.
Im Schauspiel sind unter anderem Dramen von Shakespeare, aber auch Uraufführungen und Gastspiele zu sehen, die neue Formen der Theaterarbeit vorstellen. Und ein zahlreiches Angebot mit Musik von der Klassik bis zur Moderne hält im Konzertsektor für jeden Geschmack etwas bereit.

Salzburger Festspiele
Tel.: +43 ­ 662 ­ 8045 (+0 Zentrale,+579 Kartenbüro)
E-Mail: info@salzburgfestival.at
www.salzburgfestival.at
   

 

 
Großartiger Erfolg für Tiroler Chor
Innsbruck (lk) Der Kammerchor des Musikgymnasiums Fallmerayerstraße, Innsbruck, wurde beim Bundesjugendsingen 2001 in St. Pölten als bester aller teilnehmenden Chöre prämiiert. Der Chor unter der Leitung von Mag. Siegfried Portugaller hat die gestellte Aufgabe, ein ihm unbekanntes Lied in kurzer Zeit neu einzustudieren und zur Aufführung zu bringen am perfektesten bewältigt. Diese Leistung war nur möglich, weil das nötige Können und die musikalische Qualität der Sängerinnen vorher entsprechend trainiert worden ist. Jugendreferent Ernst Gutschi vom JUFF: "Für den Tiroler Chor und seinen Chorleiter Mag. Portugaller ist dies ein großartiger Erfolg, der die jungen Menschen für ihre Mühen belohnt hat und sie hoffentlich motiviert, der Musik verbunden zu bleiben." Am Bundesjugendsingen nahmen in diesem Jahr 1700 SängerInnen in 75 Chören teil. Diese werden aus den besten Chören der jeweiligen Landesjugendsingen ausgewählt und zum Bundesbewerb entsendet. Am Tiroler Landesjugendsingen, das vom JUFF Jugendreferat im Mai organisiert wurde, nahmen insgesamt an die 4000 Kinder und Jugendliche teil.
Für alle Tiroler TeilnehmerInnen, 8 Chöre mit insgesamt 200 Kindern und Jugendlichen war dieses Jugendsingen in Niederösterreich ein schönes eindrucksvolles Erlebnis, schließlich ist es eines der größten Jugendtreffen Österreichs, das alle drei Jahre stattfindet.
   

 

 
WWW.OESTERREICH-BIBLIOTHEKEN.AT
Ab 1. Juli ein Web-Portal für 45 Österreich-Bibliotheken
Wien (bmaa) - Seit 1989 hat das österreichische Außenministerium inzwischen 45 Österreich Bibliotheken in den Staaten Mittel-, Ost- und Südosteuropas errichtet. Sie schaffen in Städten wie Temesvar, Pilsen, Przemysl, Sarajewo oder Debrecen einen unmittelbaren Zugang zu österreichischer Literatur und zu Informationen über Geschichte und Gegenwart Österreichs. In diesen flexiblen und von lokalen Partnern geführten ,,Kultur- und Medienzentren", die derzeit jährlich von mehr als 100.000 Menschen benutzt werden, findet Kulturaustausch unmittelbar statt. Von Franz Kafka bis Elfriede Jelinek und von Joseph Roth bis Thomas Bernhard kann in diesen Bibliotheken mit insgesamt fast 300.000 Bänden österreichische Literatur gelesen werden. Begonnen hat diese Initiative 1989 in den mitteleuropäischen Nachbarstaaten. Der Erfolg hat später zu Bibliotheken auch außerhalb Europas geführt (Jerusalem, Almaty, Tbilisi). In den letzten Monaten wurden neue Bibliotheken am Balkan eröffnet (Shkodra, Pristina, Belgrad). Inzwischen sind diese Bibliotheken mit Lesungen, Ausstellungen und Seminaren auch zu Orten geworden, an denen fast täglich österreichische Kultur aktiv präsentiert wird.
Ab 1. Juli 2001 haben die Österreich Bibliotheken ihr eigenes Web-Portal. Unter www.oesterreich-bibliotheken.at finden sich Informationen über diese Initiative der österreichischen Auslandskulturpolitik, über aktuelle Entwicklungen, über die Bestände und Aktivitäten der einzelnen Bibliotheken (mit links zu home pages der Bibliotheken) und über geplante Neugründungen. Das neue Web-Portal eröffnet einen Blick in die Welt österreichischer Außenpolitik der kulturellen Art.