Chronik der Woche vom 02. 07. bis 08. 07. 2002

   
Hagelunwetter in Teilen Niederösterreichs
LH Pröll besucht Hagel-Katastrophengebiet – Schäden gehen in die Millionen Euro
St. Pölten (nlk) - Hagelunwetter verursachten gestern (Dienstag, 02. 07.) Abend in Teilen Niederösterreichs schwere Schäden in der Landwirtschaft. Besonders betroffen wurden Obst- und Weinkulturen, Getreide, Raps und Mais in den Regionen Krems, Langenlois und Kirchberg am Wagram.
Auf rund 12.000 Hektar entstanden durch Gewitter und Hagelschläge in der niederösterreichischen Landwirtschaft Schäden in der Höhe von mehr als 10 Millionen Euro, zog Dr. Kurt Weinberger, Vorstandssprecher der Österreichischen Hagelversicherung, eine erste Bilanz.
Auch Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank macht sich am Mittwoch (03. 07.) Vormittag vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Schäden. Für ihn zeigt dieses Ereignis einmal mehr die Notwendigkeit und die Wichtigkeit der Hagelversicherung, um den betroffenen Bauern rasch helfen zu können. Die Hagelversicherung werde deshalb auch vom Land Niederösterreich unterstützt. Plank: "Das Land bringt jährlich - so wie der Bund - rund 3,5 Millionen Euro in die Hagelversicherung ein."
Die Schadenserhebung durch die Sachverständigen wird laut Hagelversicherung noch heute beginnen, damit die geschädigten Bauern rasch zu ihrem Geld kommen. Die Schadensmeldungen können auch per Internet eingebracht werden. Auf der Homepage der Österreichischen Hagelversicherung www.hagel.at gelangt man unter dem Button "Im Schadensfall" direkt zum online-Schadensformular. Ingesamt entstanden heuer in der Landwirtschaft durch Hagel, Frost und Überschwemmung schon Schäden im Ausmaß von über 30 Millionen Euro.

Auch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll besichtigte am Mittwoch (03. 07.) die von den Hagelschäden betroffenen Gebiete Krems, Langenlois, Grafenwörth und Kirchberg am Wagram. In einem ersten Kommentar vor Ort sprach Pröll von einer Wahnsinns-Katastrophe", wie er sie noch nie erlebt habe. Auch kaum jemand aus der älteren Generation könne sich an ein derart furchtbares Unwetter erinnern. Besonders tragisch sei, dass insbesondere beim Wein Folgeschäden auf Jahre auftreten, weil die Reben zutiefst verletzt sind. Er sei froh, dass die 50-prozentige Unterstützung von Bund und Land doch sehr viele Bauern motiviert habe, Hagelversicherungen abzuschließen. An die 20 Prozent der Betroffenen, die nicht versichert sind, appellierte der Landeshauptmann, diesen Schritt doch zu wagen. Es könne viele Jahre gut gehen, dann sei aber möglicherweise die Existenz gefährdet. Jetzt sei es wichtig, dass die Kommissionen rasch ihre Erhebungen durchführen. In jedem Fall werde das Land Niederösterreich nicht zusehen, wenn bäuerliche Existenzen gefährdet sind, so der Landeshauptmann abschließend.
In Mitleidenschaft gezogen ist ein Gebiet von insgesamt 12.000 Hektar, auf das gestern rund eine halbe Stunde lang ununbrochen Hagelkörner so groß wie gebrochener Rollschotter niederprasselten. Obwohl die Hagelflieger bis zuletzt unterwegs waren, liegt der Schaden zwischen 50 und 100 Prozent der Kulturen. Betroffen ist rund ein Zehntel der Weingärten Niederösterreichs. Daneben aber auch der Marillen-, Mais- und Getreidefelder. Die Weizenfelder etwa sehen mancherorts aus wie frisch gedroschen.

 
Zehn Jahre "Nachbar in Not": Generalaudienz bei Papst Johannes Paul II.
Wien (orf) - Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der europaweit größten Balkan-Hilfsinitiative hat Papst Johannes Paul II. am Mittwoch (03. 07.) eine Delegation von "Nachbar in Not", ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner, Kurt Bergmann, Initiator und Leiter der ORF-Aktion, Caritas-Präsident Dr. Franz Küberl und Dr. Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Roten Kreuzes, in Rom zu einer Generalaudienz empfangen.
Nachdem alle Delegationen begrüßt worden waren, hob der Papst in seiner Rede den Stellenwert der Nächstenliebe in der Gesellschaft hervor. Man solle nicht vergessen, dass "der Herr jedem, der in Bedrängnis gerät, sehr nahe steht", so der Heilige Vater. In Abwandlung des Gebets "Vater Unser" hob Papst Johannes Paul II. das "Reich des Herrn hervor, das im Namen der Nächstenliebe kommen wird". Im Anschluss erteilte er allen den Apostolischen Segen. Bei einer persönlichen Begegnung in der vatikanischen Nervi-Halle im Anschluss an die Generalaudienz hat der Papst der österreichischen Hilfsaktion "Nachbar in Not" für ihre Tätigkeit auf dem Balkan gedankt.
Die Aktion "Nachbar in Not" Mit 124,6 Millionen Euro (1,714 Milliarden Schilling), davon allein 42,6 Millionen Euro (587 Millionen Schilling) durch die Kosovo-Hilfsaktion, ist die Spendenbilanz am zehnten Jahrestag der Aktion äußerst beeindruckend. "Nachbar in Not" wurde am 26. Mai 1992 ins Leben gerufen, um den Not leidenden Menschen im ehemaligen Jugoslawien zu helfen.
"Nachbar in Not" konnte sich von Beginn an auf Partner wie Caritas und Rotes Kreuz stützen, die vor Ort über jene Organisationen und Mitarbeiter verfügen, die eine effiziente Verteilung der Hilfsgüter garantieren. Diese Kooperation zwischen ORF und karitativen Institutionen wurde im Zuge der Kosovo-Krise durch Einbeziehung von fünf weiteren Hilfsorganisationen (CARE, Volkshilfe, Hilfswerk Austria, Diakonie Österreich, Samariterbund Österreich und Malteser Hospitaldienst) und dem österreichischen Bundesheer zu einer nationalen "Plattform der Nächstenliebe" ausgebaut.
Die Aktion "Nachbar in Not" wurde vorerst nur für wenige Wochen geplant. Doch innerhalb kürzester Zeit wurde "Nachbar in Not" zur größten privaten Hilfsaktion auf dem Balkan. Insgesamt zehn Einzelkampagnen und die große Kosovo-Aktion fanden in den vergangenen zehn Jahren unter der Dachmarke "Nachbar in Not" statt.

 
Kärntens Seen sind Spitze
Umweltlandesrat Rohr präsentierte aktuellen Bericht über Wasserqualität der Kärntner Badeseen
Klagenfurt (lpd) - Ob Wörther See, Ossiacher See, Millstätter See oder einer der kleineren und kleinen heimischen Badewannen" - Kärntens Seen haben höchste Wasserqualität. Das geht aus dem aktuellen Bericht über die Wasserqualität der Kärntner Badeseen hervor, den Umweltlandesrat Reinhart Rohr am Mittwoch (03. 07.) präsentierte.
Konkret wurden alle großen und mittelgroßen Seen mit dem Prädikat "Sehr gute Badequalität" ausgezeichnet. Besonders erfreulich sei, dass alle untersuchten Badestellen hygienisch einwandfrei waren und den Anforderungen der Europäischen Kommission an die Qualität von Badegewässern mehr als entsprachen, sagte Rohr. Trotz der extremen Witterungsbedingungen im Juni, die eine sehr rasche Erwärmung des Wassers zur Folge hatten, habe sich die Badewasserqualität nicht verschlechtert, stellte der Umweltlandesrat zufrieden fest. An keinem See traten Überschreitungen der EU-Richt- und Grenzwerte auf.
Zusammenfassend könne gesagt werden, dass alle Kärntner Badeseen praktisch Trinkwasserqualität aufweisen, betonte der Umweltreferent. Doch obwohl Kärnten dieses Qualitätsziel bereits Ende der siebziger Jahre erreicht habe, werde intensiv an weiteren Verbesserungen gearbeitet und weiterhin umfangreiche Pflegemaßnahmen, wie Entschlammung, Entkrautung, Tiefenwasserbelüftung und -ableitungen, Frischwasserzuleitung usw., getroffen.

 
Schaugärten sorgen für touristische Impulse in NÖ
Sobotka: Auch für Wirtschaft und Umweltgedanken wichtig
St. Pölten (nlk) - „Die Schaugärten erfüllen einen dreifachen Zweck: Sie lösen touristische Impulse aus, tragen dem Umweltschutzgedanken und dem Kreislaufdenken Rechnung und dienen den Gartenbesitzern als Beispiel“, betonte Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka am Montag (01. 07.) im Museumsdorf Niedersulz, neben den zahlreichen Exponaten, die hier ausgestellt sind, selbst ein Beispiel für die naturnahe Gestaltung von Grünraum.
Die Idee für die Gestaltung von Schaugärten, die für Sobotka eine weitere erfolgreiche Initiative im Rahmen der landesweiten Aktion „Natur im Garten“ ist, liefert der kürzlich erschienene Naturgarten-Führer 2002. Der handliche Wegweiser zu 44 Schaugärten informiert über Beschaffenheit, Besonderheiten und Besichtigungsmöglichkeiten der Schaugärten in allen Landesteilen. Bereits über 10.000 Besucher habe diese Gärten besichtigt, und sich nützliche Informationen und Tipps zur Gestaltung des eigenen Gartens geholt. „Oft ist es hilfreich, sich in anderen Gärten Ideen für den eigenen Grünraum zu holen und die fertige Umsetzung dieser Anregungen besichtigen zu können“, meinte Sobotka, der sich die Idee der Schaugärten in Südengland „abgeschaut“ hat. Die Palette dieser „grünen Paradiese“ reicht vom kleinen Kräutergarten bis zu großen Stifts- und Schlossanlagen, von privaten Hausgärten bis zu Anlagen, die einzelne Themen präsentieren, wie etwa „Garten in der Stadt“ oder „Spielen in und mit der Natur“. Darüber hinaus will Sobotka gemeinsam mit den Gemeinden künftig auch verstärkt die naturbelassene Wegrandgestaltung forcieren.
Den NÖ Schaugarten-Führer erhält man unter der Telefonnummer 02742/226 33 bzw. e-mail post@umweltbuero.at oder beim NÖ Gartentelefon 02742/743 33.

 
ÖAMTC: Ferienbeginn in Süd- und Westösterreich
Arbeiten auf der Tangente - nur ein Fahrstreifen frei
Wien (ÖAMTC-Presse) - Am Wochenende beginnen die Sommerferien in Süd- und Westösterreich, in den sechs deutschen Bundesländern Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein sowie in den südlichen Landesteilen Hollands. Dazu kommen noch die Nachzügler aus allen jenen Ländern, in denen die Ferien bereits begonnen haben.
Die Transitrouten durch Österreich werden entsprechend ausgelastet sein. Als das Nadelöhr schlechtin wird sich einmal mehr die Tauern Autobahn (A 10) im Bundesland Salzburg weisen. Hier ist am Samstag bereits ab den frühen Morgenstunden mit Blockabfertigung und Stau vor dem Tauern Tunnel zwischen Flachauwinkel und Zederhaus zu rechnen.
In Tirol wird der Verkehrsfluss auf der Brenner Autobahn (A 13) vor der Hauptmautstelle bei Schönberg erheblich gebremst werden. Nur langsam werden sich die Kolonnen abschnittsweise auch auf der Verbindung über den Fernpass (B 179) bewegen. Vor dem Grenz Tunnel bei Füssen sind Verkehrsanhaltungen wegen blockweiser Abfertigung einzuplanen.

Feiertag in Tschechien und der Slowakei
Neben dem Urlauberreiseverkehr erwartet der ÖAMTC auch sehr starken Ansturm aus Tschechien und der Slowakei. In der Slowakei ist Freitag, in Tschechien Freitag und Samstag Feiertag. Viele unserer Nachbarn werden das verlängerte Wochenende zu einem Einkaufsbummel in Österreich nutzen. An den Grenzübergängen Wullowitz, Kleinhaugsdorf, Laa an der Thaya und Drasenhofen (jeweils CZ) sowie in Berg und Kittsee jeweils SK) werden längere Aufenthalte unvermeidbar sein.

Arbeiten auf der Tangente in Wien
Eine empfindliche Engstelle erwartet die Autofahrer in Wien. Ab Freitag (5. Juli) 20.00 Uhr bis spätestens Montag (8. Juli) 05.00 Uhr werden Arbeiten auf der Tangente in Wien durchgeführt. Zwischen dem Anschluss Gürtel und Inzersdorf in Fahrtrichtung Süd Autobahn (A 2) wird den Autofahrern abschnittsweise nur ein Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Stauungen sind vorprogrammiert. Ein Ausweichen über den Gürtel wird den Autofahrern nach Meinung des ÖAMTC nichts bringen, da die Gürtelunterführungen in den Bereichen Südtiroler Platz und Matzleinsdorfer Platz wegen Sanierungsarbeiten nur einspurig zu befahren sind.

Neue Ferienreise-Verordnung beachten
Der ÖAMTC weist darauf hin, dass nach der neuen Ferienreise-Verordnung das Fahren mit Lkw oder Sattelkraftfahrzeugen und Lkw mit Anhängern (über 7,5 Tonnen) an den Freitagen 5. Juli, 26. Juli, 2. August und 16. August jeweils von 15 bis 19 Uhr sowie an allen Samstagen bis einschließlich 7. September jeweils von 8 bis 15 Uhr auf den meisten Autobahnen in Österreich verboten ist.
Das Lkw-Fahrverbot der Ferienreiseverordnung stellt eine Ergänzung bzw. Ausweitung des gewöhnlichen Lkw-Wochenend-Fahrverbotes (Samstag 15 Uhr bis Sonntag 22 Uhr) dar, das natürlich weiterhin Gültigkeit hat.
Ausgenommen vom Fahrverbot sind unter anderem die Beförderung von Schlachtvieh, leicht verderblichen Lebensmitteln, periodischen Druckwerken und Getränken in Ausflugsgebieten.

 
"Linz in Bewegung" jetzt auch im Netz
Informieren Sie sich über das städtische Verkehrskonzept unter www.linz.at
Linz (mag) - Das Verkehrskonzept der Stadt Linz steht ab sofort unter www.linz.at im Bereich Verkehr zur Verfügung. Es handelt sich dabei um eine Vollversion, in die jede(r) BürgerIn Einsicht nehmen und sich einfach und mühelos durch die Linzer Verkehrsentwicklung klicken kann. In den Hauptkapiteln Leitbild und Strategie erfahren interessierte SurferInnen alles über die Ausgangslage, den verkehrspolitischen Handlungsrahmen, Handlungsgrundsätze, Schwerpunkte, Finanzierung, Verkehrssystem-Management, Zeitrahmen und vieles mehr.
Eine Kurzfassung gibt einen schnellen Überblick über die neun Handlungsschwerpunkte. Der Bereich FAQ (frequently asked questions) beinhaltet häufig gestellte Fragen zum Linzer Verkehrsgeschehen, dieser wird laufend vom Planungsamt erweitert und aktualisiert.
Das Verkehrskonzept wurde am 18. Mai 2000 vom Linzer Gemeinderat beschlossen. Der Verkehrsbeirat - unter Federführung von Stadtrat Berthold Amerstorfer - erarbeitete ein Leitbild mit Leitsätzen wie "Mehr Lebensqualität", "Mehr Freiheit vom Auto" etc.. Diese sollen eine Vorstellung über eine wünschenswerte wie machbare "Verkehrszukunft" für Linz vermitteln. In den Beirat brachten Politik, Verwaltung und Interessensvertretungen ihre Positionen und Vorstellungen ein. Mit Hilfe des Leitbildes wurde eine Strategie entwickelt, die wichtige Handlungsfelder wie Öffentlicher Verkehr, Verkehrssicherheit usw. so konkretisiert, dass die erforderlichen Maßnahmen die nächsten zehn Jahre umgesetzt werden können.

 
"Nachbar in Not": Generalaudienz bei Papst Johannes Paul II.
Am 3. Juli stehen viele ORF-Sendungen im Zeichen der Aktion
Wien (orf) - Anlässlich des zehnten Jahrestages von "Nachbar in Not" findet am Mittwoch, dem 3. Juli 2002, in Rom bei Papst Johannes Paul II eine Generalaudienz statt, bei der ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner, der Initiator und Leiter der ORF-Aktion, Kurt Bergmann, Caritas-Präsident Dr. Franz Küberl und der Generalsekretär des Roten Kreuzes, Dkfm. Dr. Wolfgang Kopetzky, dabei sein werden.
Schwerpunkttag im ORF Der 3. Juli steht auch im ORF ganz im Zeichen von "Nachbar in Not". Die "ZiB" um 9.00 Uhr bringt einen Hinweis auf den Schwerpunkttag und die geplanten Sendungen. In den "ZiB"-Ausgaben um 12.00 und um 13.00 Uhr wird aus Rom über die "Nachbar in Not"-Audienz von ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner und Kurt Bergmann bei Papst Johannes Paul II. berichtet. In "Willkommen Österreich" ist die Geschichte und die Leistungen von "Nachbar in Not" ein Thema in der Sendung. Studiogast ist Peter Quendler, der Koordinator von "Nachbar in Not" am Balkan. In der Sendung "Bundesland heute" wird jedes Bundesland über lokale Partnerschaften und über lokale Highlights der Aktion in den vergangenen zehn Jahren berichten. Ein Rückblick auf die Spendenaktionen und Interviews mit prominenten Unterstützern in Radio und Fernsehen runden das Programm ab. Die "ZiB" um 19.30 Uhr setzt einen Schwerpunkt und berichtet nochmals ausführlich über die "Nachbar in Not"-Audienz bei Papst Johannes Paul II. In "help tv" wird Kurt Bergmann Studiogast sein und es werden die Leistungen und die Geschichte der Aktion "Nachbar in Not" geschildert. Beispiele von Hilfslieferungen und wieder aufgebaute Einrichtungen werden gezeigt. Auch die Radiosender Ö1, Ö3 und FM4 werden in ihren Meldungsblöcken einen Schwerpunkt anlässlich des zehnjährigen Jubiläums setzen. Ausführliche Reportagen und Interviews in den Journalen sind vorgesehen.

Die Aktion "Nachbar in Not"
124,6 Millionen Euro (1,714 Milliarden Schilling), davon allein 42,6 Millionen Euro (587 Millionen Schilling) durch die Kosovo-Hilfsaktion - das ist die beeindruckende Spendenbilanz am zehnten Jahrestag der ORF-Aktion "Nachbar in Not", die am 26. Mai 1992 gestartet ist, um den Not leidenden Menschen im ehemaligen Jugoslawien zu helfen.
Mit den gespendeten Geldern konnten in den vergangenen Jahren: mehr als 5.700 Lkw, beladen mit je 20 Tonnen Hilfsgütern im Wert von 300.000 Schilling pro Lkw, - 114.000 Tonnen an Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln in die von Kriegshandlungen betroffenen Gebiete gebracht, - 4.800 zerstörte Häuser wieder aufgebaut und winterfest gemacht, - 180.720 Pakete Saatgut (mit 2.000 Kilogramm Ernte / Paket) zur Deckung des Eigenbedarfs an Gemüse, Erdäpfeln usw. in die Krisenregionen gebracht, - 6,3 Millionen Schilling für Minenopfer aufgewendet, - 352 Lkw mit Kinderbekleidung beladen und - 44 Lkw mit 880 Tonnen "Brot für Bosnien" in die Krisengebiete geschickt werden sowie in weiterer Folge durch die "Kosovo-Aktion" - 300.000 Menschen das Überleben gesichert, - 50.000 Menschen in winterfesten, beheizten Quartieren untergebracht und - 5.000 Menschen gemeinsam mit dem österreichischen Bundesheer in einem Flüchtlingscamp im albanischen Shkodra betreut werden.
"Nachbar in Not" konnte sich von Beginn an auf Partner wie Caritas und Rotes Kreuz stützen, die vor Ort über jene Organisationen und Mitarbeiter verfügen, die eine effiziente Verteilung der Hilfsgüter garantieren. Diese Kooperation zwischen ORF und karitativen Institutionen wurde im Zuge der Kosovo-Krise durch Einbeziehung von fünf weiteren Hilfsorganisationen (CARE, Volkshilfe, Hilfswerk Austria, Diakonie Österreich, Samariterbund Österreich und Malteser Hospitaldienst) und dem österreichischen Bundesheer zu einer nationalen "Plattform der Nächstenliebe" ausgebaut.
Vorerst nur für wenige Wochen geplant, wurde "Nachbar in Not" innerhalb kürzester Zeit zur größten privaten Hilfsaktion auf dem Balkan. Insgesamt zehn Einzelkampagnen und die große Kosovo-Aktion fanden in den vergangenen zehn Jahren unter der Dachmarke "Nachbar in Not" statt.

 
Mit der ASI auf den Spuren der Antike wandern
Naturkunde und Archäologie auf der Via Claudia Augusta
Innsbruck (asi) - Auf dem schönsten Teil des Ferienwanderweges Via Claudia Augusta, eine vor 2000 Jahren über das Gebirge gebauten Römerstrasse, führt eine neue, naturkundlich archäologische Wanderreise der ASI Alpinschule Innsbruck. Die Teilnehmer erwartet neben der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt in einer der niederschlagsärmsten Regionen Österreichs ein Einblick in die altrömische Vergangenheit.
In der Tiroler Kleinstadt Landeck im Dreiländereck Italien-Schweiz-Österreich kreuzen sich seit Urzeiten die Wege vom Engadin, vom Reschen und vom Arlberg. Von Landeck im Inntal bis nach Südtirol in den Vinschgau führen die einwöchigen ASI-Reisen in leicht zu bewältigenden Tagesetappen - vorbei an Zeugnissen der Geschichte, wie Brandopferplätzen und Wagenspuren aus der Römerzeit und durch rätoromanische Bergdörfer flussaufwärts.
Ein Highlight erleben die Wanderer beim Naturdenkmal Piller Moor oberhalb von Fließ. Auf der “Fließer Platte“ können sie im Fels 2000 Jahre alte Spurrinnen römischer Wagen erkennen. Nach einem Besuch im archäologischen Museum im Bergdorf Fließ geht es weiter zur Pillerhöhe zum prähistorischen Brandopferplatz beim „Gachen Blick“.
Alte Waalwege führen von Prutz nach Ladis, das sein rätoromanisches Dorfbild mit Fassadenmalereien, Freitreppen und geschnitzten Giebeln erhalten konnte. Auf einer kühnen Felsspitze direkt bei Ladis befindet sich die Burg Laudeck. Nach einem Abstieg durch die Argenschlucht von Serfaus aus zum St. Georgs Kirchlein, einem der ältesten Sakralbauten Nordtirols, geht es bei Tösens über den reißenden Inn. Am steilen Uferhang treffen die Naturfreunde auf die einzig erhaltene Römerbrücke des Landes.
Die Reise führt weiter in das Hochtal der Pfunser Tschey, beim Abstieg geht es durch die wilde Radurschl-Schlucht mit ihrer artenreichen Flora. In Altfinstermünz beeindruckt der Brückenturm, durch den früher der gesamte Personen- und Warenverkehr über den Reschenpass führte. Ein wunderschöner Aufstieg durch eine überwältigende Gebirgskulisse stellt der Klammli Egg dar, eine Felsenge zur wuchtigen altösterreichischen Festung Nauders. Über herrliche Bergblumenwiesen erreicht man Dorf Nauders am Reschenpass.
Die Fahrt mit der Seilbahn auf den Bergkastelboden in 2.173 Metern Höhe lockt als weiteres Highlight mit einem herrlichen Blick auf den Reschensee und den schneebedeckten Ortler bietet. Der Abstieg führt zum Reschen-Stausee, aus dem der Kirchturm der alten Ortschaft Grann ragt. Über die Malser Haide und den Tartscher Biehl geht es weiter zum völlig erhaltenen mittelalterlichen Glurns, der kleinsten Stadt im Alpenraum.
Die Alpinschule Innsbruck bietet die Reise an drei Terminen Ende August und im September an. Im Preis von 790 Euro pro Person im Doppelzimmer beziehungsweise 880 Euro im Einzelzimmer inbegriffen sind sieben Übernachtungen in gut ausgestatteten landestypischen Hotels und Gasthöfen, Vollpension, Eintritte, Transfers, Gepäcktransporte und der Rücktransfer nach Landeck. Nähere Informationen und Buchung bei der ASI unter (+43 / 512) 546 000 bzw. im Internet unter www.asi.at.

 
Aussichtsplattform "Sky Walk" auf der Hohen Wand
Blick vom Hochwechsel bis zur Ebene um Wien
St. Pölten (nlk) - Die Aussichtsplattform "Sky Walk" der Hohen Wand nahe dem Gasthof Postl sowie der Zugangsweg wurde nun fertiggestellt. Die Kosten dieser Warte - rund 110.000 Euro - teilten sich zu zwei Drittel die Eco Plus und das Land Niederösterreich, zu einem Drittel übernahm sie der Naturpark Hohe Wand. Die Aussichtsplattform besteht aus 16 Tonnen Stahl, die Stahlträger sind einbetoniert. Unter anderem sind das Steinfeld und die ganze Ebene bis nach Wien, der Neusiedler See und Teile von Ungarn, aber auch die Rosalia, die Bucklige Welt und der Hochwechsel zu sehen.