Personalia
der Woche vom 02. 07. bis 08. 07. 2002

   
Damianisch: Bundessparte Industrie würdigt Ära Korinek
Wien (pwk) - Die Vollversammlung des Österreichischen Normungsinstituts hat Prof. Korinek am Donnerstag (04. 07.) auf Grund seiner langjährigen Verdienste um die Normungsarbeit zum Ehrenpräsidenten ernannt. Als Nachfolger Korineks wurde Univ.-Prof. DDr. Walter Barfuß, seit Anfang Juli Generaldirektor der neuen Bundeswettbewerbsbehörde.
Mit dieser Ernennung würdigte die Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Österreich das Wirken des langjährigen Präsidenten des Österreichischen Normungsinstituts ON, Univ.-Prof. Dr. Karl Korinek. Unter der Präsidentschaft Korinek - er stand 16 Jahre an der Spitze des ON - wurden im österreichischen Normungswesen wichtige Weichenstellungen für die Mitarbeit österreichischer Experten in den europäischen und internationalen Gremien vorgenommen. "Das ON hat sich in dieser Zeit zu einer modernen und leistungsfähigen Dienstleistungsorganisation für Wirtschaft und Industrie entwickelt, die ein effizientes Arbeiten in den Ausschüssen sowie hohe Qualität und Akzeptanz der Normen, wie sie die Industrie benötigt, sicherstellt", betonte der Geschäftsführer der Sparte, Wolfgang Damianisch. Korineks Einsatz habe auch wesentlich dazu beigetragen, dass die Stimme Österreichs im internationalen, ganz besonders aber im europäischen Konzert der Normung anerkannt und geschätzt ist", schloss Damianisch.

 
Goldenes Ehrenzeichen des Landes für VOEST-Chef Franz Struzl
Linz (lk) - Der Vorstandsvorsitzende der VOEST-Alpine, Dkfm. Franz Struzl wurde am Freitag (05. 07.) von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer mit dem Goldenen Ehrzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet.
Struzl, Jahrgang 1942, trat nach seinem Studium an der Hochschule für Welthandel 1967 in die damalige "Alpine-Montan Gesellschaft Donawitz" ein. 1987 wurde er zum Vorstand der "VOEST-Alpine Stahl Donawitz" und Geschäftsführer aller anderen damaligen Betriebe in der Steiermark ernannt.
Ab dem Jahr 1990 war er gemeinsam mit Peter Strahammer als Mitglied des Vorstandes der "VOEST-Alpine Schienen GmbH" für die erfolgreiche Sanierung und Umstrukturierung dieses Bereiches verantwortlich.
1993 übernahm er die Gesamtverantwortung für diesen Produktbereich. Seit damals hat dieser Zweig, auch in konjunkturell schwierigen Zeiten, immer positive Ergebnisse geliefert. Seit 1994 war Struzl Mitglied des Vorstandes der "VOEST-Alpine Stahl AG" und seit 1999 Stellvertreter des Vorsitzenden.
Im September 2001 folgte Struzl dem tödlich verunglückten Generaldirektor Strahammer nach.
LH Pühringer würdigte in seiner Laudatio, "dass Struzl maßgeblich dazu beigetragen hat, dass Oberösterreichs "Leitkonzern" in den letzten Jahren zum profitabelsten Stahlerzeuger Europas geworden ist". Der VOEST-Alpine Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2001 mit seinen 15.600 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 3,2 Milliarden Euro.

 
Auszeichnung für Isabella Gabor, Luise Prasser, Carla Martinis
Wien (rk) - Mittwoch erhielten Isabella Gabor, Intendantin und Direktorin der Wiener Kammeroper, und Schauspielerin Luise Prasser von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny die "Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold"; Kammersängerin Carla Martinis wurde das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien" überreicht. Die Laudationes auf die drei Frauen hielt in gewohnt charmanter Art Kammersänger Heinz "Honzo" Holecek.
Isabella Gabor habe der Wiener Kammeroper ein unverwechselbares Profil verliehen, Carla Martinis war eine umjubelte und gefeierte Primadonna und Luise Prasser sei eine Charakterkomikerin ersten Ranges, so Mailath-Pokorny in seinen einleitenden Worten. Allen drei Frauen gemeinsam sei der starke und unbeirrbare Wille, der sie auszeichne.
Heinz "Honzo" Holecek hielt in seiner gewohnt charmanten Art die Laudationes auf die drei Frauen, angereichert mit Anekdoten, Pointen und Zitaten.
Isabella Gabor bedankte sich im Namen der drei Geehrten: "Es ist nicht nur der starke Wille, der uns eint, sondern auch die Liebe zu Wien."
Isabella Gabor, Jahrgang 1941, ist seit dreißig Jahren aufs Engste mit der Wiener Kammeroper verbunden - erst als Leiterin des künstlerischen Betriebsbüros, später als Intendantin und Direktorin. Der Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerb gilt seit seiner Gründung als Sprungbrett für den Nachwuchs: So mancher Weltstar, wie etwa Walter Berry oder Angelika Kirchschlager, startete von hier aus seine Weltkarriere. Bevor sie 1972 begann, die Geschicke der Wiener Kammeroper zu lenken, war Isabella Gabor beim ORF als Regie- und Produktionsassistentin sowie in Mailand als Dolmetscherin für Italienisch, Französisch und Englisch tätig.
Luise Prasser ist eine Charakterkomikerin ersten Ranges. Sie wurde 1918 in Wien geboren und begann früh, heimlich neben der Schule, mit dem Schauspielunterricht. Erste Engagements führten sie nach Deutschland, bevor sie ihr künstlerischer Weg wieder zurück nach Wien und Österreich führte. Nach zahlreichen Rollen an kleineren Theatern wurde sie an das Theater in der Josefstadt und an das Volkstheater verpflichtet. Im Vorjahr feierte Luise Prasser mit "Königin Mutter" im Theater Tribüne ihr 60-jähriges Bühnenjubiläum. Die grandiose Schauspielerin begeisterte nicht nur auf der Bühne, sondern überzeugte auch in vielen Fernsehspielen und Serien, darunter "Kottan ermittelt", "Rosa und Rosalind", "Schlosshotel Orth" und "Julia". Ihr drittes Standbein war der Hörfunk - in Hörspielen, in Interviews, im Schulfunk und zahlreichen anderen Sendungen entwickelte sich die "außerordentlich gute Sprecherin" zu einem Rundfunkstar.
Carla (Dragica) Martinis war in den 50er Jahren und Anfang der 60er eine umjubelte und gefeierte Primadonna. Sie wurde 1922 in Danculovice in Kroatien geboren und absolvierte ihre Ausbildung im Konservatorium von Zagreb, an dem sie auch ihren späteren Ehemann und Manager Vicko Martinis kennen lernte. Nach ihrem Debüt am Zagreber Opernhaus 1942 in "La Boheme" feierte sie in New York große Erfolge als Puccini- und Verdi-Sängerin. 1950 gab sie ihr Debüt in Wien in "Turandot" und war bis 1962 ständiges Mitglied an der Wiener Staatsoper. Sie sang an allen großen Opernhäusern der Welt, bei den Salzburger Festspielen und arbeitete mit Herbert von Karajan, Karl Böhm, Otto Klemperer und vielen anderen Größen zusammen. Ein tragisches familiäres Ereignis beendete ihre Karriere vorzeitig.

 
"Man wird nur einmal 60" - Herbert Waldhauser feierte runden Geburtstag
St. Pölten (nlk) - Zahlreiche Freunde, Wegbegleiter und Mitstreiter aus Medien und Verwaltung waren am Mittwoch (03. 07.) Nachmittag ins NÖ Landhaus gekommen, um dem Leiter der Pressestelle beim Amt der NÖ Landesregierung, Dr. Herbert Waldhauser, zum "60er" zu gratulieren und mit ihm diesen runden Geburtstag zu feiern.
Für "Waldi", wie er von seinen Freunden genannt wird, bot dieses Fest, das unter dem Motto "Man wird nur einmal 60" stand, auch Gelegenheit, im gemütlichen Rahmen bei Speis und Trank mit seinen Gästen plaudern und so mache Episoden und Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Auch Landhauptmann Dr Erwin Pröll erwies dem Jubilar trotz des dichtgedrängten Terminkalenders die Referenz und gratulierte ihm zu diesem Geburtstag, den er am Sonntag, 30. Juni, beging.
Der gebürtige Badener studierte nach der Matura (1960) als Werkstudent Zeitungswissenschaften und Geschichte und arbeitete in dieser Zeit bereits bei verschiedenen Zeitungen, so u.a. bei der Österreichischen Neuen Tageszeitung, mit. 1970 promovierte Waldhauser. Acht Jahre lang war er leitender Mitarbeiter der "Volkspresse" und in weiterer Folge mehrere Jahre für die Öffentlichkeitsarbeit im NÖ Molkereiverband zuständig. 1978 trat er schließlich in die Presseabteilung der NÖ Landesregierung ein, wurde 1989 zum Hofrat befördert und 1990 stellvertretender Abteilungsleiter. Nach der Pensionierung von Dr. Franz Oswald übernahm Waldhauser mit Anfang Juli 1995 die Leitung dieser Abteilung. Der passionierte Hobbykoch und Kenner und Genießer "edler Tropfen" hat neben seiner unmittelbaren journalistischen Tätigkeit auch eine Reihe von Büchern verfasst, vor allem zur niederösterreichischen Landesgeschichte.

 
Fischer: Peter Rindl war mehr als bloß Journalist
Wien (sk) - Am 3. Juli jährte sich zum 20igsten Mal der Todestag des bekannten österreichischen Publizisten Peter Rindl. Aus diesem Anlass würdigte Nationalratspräsident Dr. Heinz Fischer, der mit Peter Rindl in Fragen der Entwicklungspolitik eng zusammengearbeitet hat, diesen am Mittwoch (03. 07.) gegenüber dem SPÖ-Pressedienst als großen Humanisten, der sein Leben dem Einsatz der Menschenrechte und Menschenwürde gewidmet habe.
"Peter Rindl war mehr als bloßer Journalist und Berichterstatter. Er war immer auch ein leidenschaftlicher Anteilnehmer und hat das erlebt, worüber er geschrieben hat, indem er u. a. in Indien mit den Ärmsten gelebt hat".
Peter Rindl wurde 1915 in Wien als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Er nahm 1937 in der Internationalen Brigade am Spanischen Bürgerkrieg teil, wurde nach dem Einmarsch Hitlers in Österreich 1938 verhaftet und zuerst in das KZ Dachau und dann in das KZ Buchenwald gebracht, wo ihm im Juli 1937 die Flucht gelang.
In Frankreich trat Peter Rindl dann den "French Free Forces" bei und wurde Kriegsberichterstatter.
1946 kehrte Rindl nach Wien zurück und arbeitete ab 1947 als freier Journalist für die Zeitungen "Freiheit", "Vorwärts" und Furche", wobei sein besonderes Aufgabengebiet der Krieg in Algerien war.
1964-1967 war Peter Rindl Presse-Attaché an der Österreichischen Botschaft in Tokyo und ab 1975 lebte er in Indien als Korrespondent verschiedener Zeitungen. Peter Rindl starb am 3. Juli 1982 in New Dehli an den Folgen eines tragischen Unfalls.

 
Hans Mahr übernimmt Koordination mit Bertelsmann
RTL-Infochef Mahr und Robin Leproux sollen gemeinsame Projekte vorantreiben
Luxemburg (pte) - RTL-Informationsdirektor, Chefredakteur und Auslandsösterreicher Hans Mahr und RTL-Radio-CEO Robin Leproux kommen zu höheren Weihen in der RTL-Gruppe. Die Beiden werden in das so genannte Operations Management Committee (OMC) berufen, wo sie gemeinsame Projekte der Tochter RTL mit der Mutter Bertelsmann "identifizieren und umsetzen" sollen. Das teilte die RTL-Gruppe in einer Aussendung mit.
Mahr wird dem OMC in einer neu geschaffenen Funktion als Executive Coordinator of Group Synergies beitreten. Leproux wird als Chef der französischen Radiostationen der RTL Group in das Gremium berufen. Beide werden ihre bisherigen Aufgaben in der RTL-Gruppe weiterhin in vollem Umfang wahrnehmen.
"Es ist unbedingt notwendig, jemanden in der obersten Führungsebene zu haben, der die Identifikation und die Entwicklung von potenziellen Kooperationen innerhalb der RTL Group und mit unserem Mehrheitseigner vorantreibt", erläuterte Didier Bellens, CEO der RTL-Group, die Entscheidung. Mahr berichtet in seiner Funktion als "Konzern-Koordinator" direkt an Bellens. Er sieht auch "ein riesiges Potenzial für weitere Kooperationen zwischen den Unternehmen innerhalb der RTL Group und mit Bertelsmann, das wir entwickeln müssen."
Mahr ist als Informationsdirektor und Chefredakteur von RTL Television für die Nachrichten-, Magazin- und Sportangebote von RTL verantwortlich. Robin Leproux kam im Januar 2001 als CEO zu RTL Radio, Frankreichs führender Radiostation. Davor war er Vizepräsident des französischen Fernsehsenders M6.