Wissenschaft, Technik und Bildung
der Woche vom 23. 07. bis 29. 07. 2002

   
Kapsch TrafficCom: Österreichischer Weltmarktführer auf eigenen Beinen
10 Jahre Erfahrung mit Hightech Bemautungssystemen in mittlerweile 28 Ländern bestes "Startkapital"
Wien (pts) - Durch die Neuorientierung der Kapsch AG mit dem Ziel der Konzentration der einzelnen Unternehmensbereiche auf die strategischen Kernsegmente und deren Verselbständigung in eigene Gesellschaften, wurde per 01. Juli 2002 die Kapsch TrafficCom Aktiengesellschaft aus der Taufe gehoben.
Die neue Kapsch TrafficCom – ein bereits bisher sehr eigenständig agierender Bereich der Kapsch AG, der nun in einer eigenen Aktiengesellschaft zusammengefasst wurde - entwickelt maßgeschneiderte Telematiksysteme mit den Schwerpunkten Traffic Telematics Solutions, Toll Collection Systems, Intelligent Roads sowie Railway Communication Systems (GSM-R-Zugfunksystem).
Mit seinen Hightech Bemautungssystemen in mittlerweile 28 Ländern Europas, Asiens, Lateinamerikas sowie in Australien positionierte sich die Kapsch TrafficCom in den vergangenen 10 Jahren als Global Player in diesem Zukunftsmarkt. Heute ist die Kapsch TrafficCom mit ihren Tochterunternehmen Combitech, Kapsch Telecom Deutschland und Nanjing Kapsch Traffic Sytems Weltmarktführer im Bereich der vollelektronischen Mautsysteme. Die zu 100% in Familienbesitz befindliche Kapsch TrafficCom AG wird im Geschäftsjahr 2002 mit 210 Mitarbeitern, von denen rund 40% im Bereich Forschung & Entwicklung eingesetzt werden, einen Gesamtumsatz von ca. 150 Mio. Euro erwirtschaften.
Auch in Österreich wird die von Kapsch entwickelte Mauttechnologie bald zum Einsatz kommen: bei der Vergabe der LKW-Maut für Österreich ging die Autostrade mit dem Technologielieferanten Kapsch als Sieger hervor.
"Durch die neue, eigenständige Struktur und die damit gewonnene Flexibilität sind wir in der Lage, uns noch exakter auf die Anforderungen unserer Zielgruppe einzustellen und die Position als Weltmarktführer zu verteidigen“, so Ing. Erwin Toplak, Vorsitzender des Vorstandes der Kapsch TrafficCom AG. Zum Finanzvorstand der Kapsch TrafficCom wurde Dkfm. Gerhard Pruckner bestellt.
Die Kapsch-Gruppe verfolgt eine Synthese aus Tradition, Wirtschaftlichkeit und Wachstum. Mit den Tochterunternehmen Kapsch BusinessCom AG, Kapsch TrafficCom AG, Kapsch CarrierCom AG und Kapsch Components GmbH verbindet sie internationale Ausrichtung und Anspruch auf IT- Leadership mit den Wurzeln eines modernen Familienunternehmens. Kapsch versteht sich aufgrund von Kundenbeziehungen in insgesamt 46 Ländern der Erde als ein global agierendes Unternehmen. Einen besonderen Schwerpunkt nehmen im Rahmen des Auslandsengagements die Staaten Zentraleuropas ein. Die gesamte Kapsch-Gruppe erzielte im Vorjahr einen Umsatz von 343,9 Mio. Euro und beschäftigte rund 2.400 Mitarbeiter.

 
Oberösterreich ist Solar-Land Nummer eins!
Linz (lk) - Sozusagen den Platz an der Sonne hat Oberösterreich bei Produktion und Nutzung von thermischen Solaranlagen erreicht: Im Jahr 2001 wurden hier zu Lande mehr als 46.000 Quadratmeter an Sonnenkollektor-Fläche installiert. "Das ist Österreich-Rekord", freut sich Energie-Landesrat KommR Josef Fill.
Eine gemeinsame Studie des oberösterreichischen Ökoenergie-Clusters, der Universität Linz und des Energiesparverbandes bringt es jetzt ans Licht: Während 2001 bundesweit exakt 169.147 Quadratmeter an Kollektorfläche an Gebäuden oder zu ebener Erde aufgestellt wurden, steht mehr als ein Viertel davon im Land ob der Enns. "Egal ob es Betriebe sind oder Privat-Haushalte: Die Oberösterreicher setzten immer mehr auf die umweltfreundliche Sonnenergie", betont Landesrat Fill. "Dazu haben nicht zuletzt auch die Unternehmen des Ökoenergie-Clusters, die Förderungen des Landes und die vielen Beratungen des Energiesparverbandes beigetragen."

Sonnenkollektoren als Exportschlager
Noch eines kann man aus der im Rahmen einer Diplomarbeit erstellten Studie herauslesen: Sonnenkollektoren erweisen sich für Österreichs Wirtschaft immer mehr als Exportschlager. Allein von 2000 auf 2001 stiegen die bundesweiten Exporte um stolze 117,5 Prozent – und ein Ende des Booms ist auch für das heurige Jahr kaum abzusehen. "Daran hat unser Ökoenergie-Cluster sicher einen beträchtlichen Anteil", weiß der oö. Landesenergiebeauftragte Dr. Gerhard Dell. "Aktive Exportunterstützung ist eine wichtige Aufgabe dieses Branchennetzwerkes."
Der nächste Schritt steht übrigens schon fest: Für Ende August ist eine Reise nach Skandinavien geplant, um auch die kühlen Nordländer von den Vorteilen der (österreichischen) Sonnenkollektoren zu überzeugen.

 
Errichtung eines Biotechnologiezentrums in Krems
Weiterer Impuls im Bereich der Biotechnologie an diesem Standort
St. Pölten (nlk) - In Krems wird nun ein Biotechnologiezentrum errichtet. Die NÖ Landesregierung hat in ihrer letzten Sitzung beschlossen, für das zweigeschossige Gebäude, das 800 Quadratmeter Grundfläche bieten wird und nach modernsten Anforderungen gebaut und mit modernsten Technologien ausgestattet sein wird, 950.000 Euro aus der Regionalförderung sowie weitere 950.000 Euro aus EU-Kofinanzierungsmitteln aus dem EFRE-Fonds, Ziel 2-Programm, zur Verfügung zu stellen.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 3,8 Millionen Euro. Das Gebäude, das auch mit einer Technikzentrale am Dach ausgestattet wird, soll bis Ende 2003 fertiggestellt und an die Fachhochschule vermietet werden, um einerseits für die ersten drei Jahre den Fachhochschullehrgang für medizinische und pharmazeutische Biotechnologie zu gewährleisten und andererseits fachspezifische Forschungsaktivitäten der Fachhochschule zu unterstützen.
Der Standort Krems hat sich seit der Gründung des RIZ zu einem bedeutenden Biotechnologiezentrum entwickelt, was auch die Ansiedlung des weltweit agierenden Pharmakonzerns Baxter unterstreicht. Zusammen mit weiteren bereits angesiedelten Unternehmen sollen die Donau-Universität und der Fachhochschullehrgang für Biotechnologie für einen weiteren Attraktionsschub sorgen. Krems vereint somit auf engstem Raum eine Kombination von Standortfaktoren im Bereich Biotechnologie (Forschung, Lehre und Wirtschaft), die anderswo in Niederösterreich in dieser Form nicht anzutreffen ist. Mit dem Bau des Biotechnologiezentrums sollen zusätzliche Akzente gesetzt werden, diese Region zu einer Art Wissenspool im Bereich Tissue Engineering zu entwickeln. Projektträger ist die Biotechnologiezentrum Krems GmbH., deren Gesellschafter zu 70 Prozent die Eco Plus Beteiligungsgesellschaft, zu 25 Prozent die Stadt Krems und zu 5 Prozent der Verein Bio Med Area Krems ist.

 
Klimaanlagen belasten Weltklima
Autokühlung kostet bis zu 1,8 Liter Treibstoff pro 100 Kilometer mehr
Wien (pte) - Autoklimaanlagen kosten bis zu bis 1,8 Liter Treibstoff pro 100 Kilometer mehr, das ergab eine aktuelle Studie des Verkehrsclub Österreich VCÖ, die am Montag (22. 07.) präsentiert wurde. Neben dem erhöhten Spritverbrauch und zusätzlichen CO2-Emissionen um mehr als 3 kg, verursachen die Klimaanlagen der Pkws in Österreich rund 140.000 Kilogramm des Treibhausgases FKW (Fluorkohlenwasserstoff).
"Klimaanlagen sorgen für kühle Temperaturen im Wageninneren, tragen aber zur Klimaerwärmung bei. Deshalb fordert der VCÖ erneut verstärkte Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrsbereich", so Wolfgang Rauh, vom VCÖ-Forschungsinstitut zu pressetext.austria. Der Verkehr ist Österreichs Klimaschutzproblem Nummer Eins. "Rund 22 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente betragen heute die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs in Österreich. Wie eine VCÖ-Studie zeigt, sind seit dem Jahr 1990 die CO2-Emissionen des Verkehrs in Österreich um mehr als 30 Prozent gestiegen", so Rauh.
Pkw, Lkw und Flugverkehr verursachen gemeinsam 94 Prozent der CO2-Emissionen des Verkehrs, erbringen aber nur 63 Prozent der Verkehrsleistung in Österreich. "Die Bahn hingegen verursacht nur zwei Prozent der CO2-Emissionen, erbringt aber 18 Prozent der Verkehrsleistung", erklärt Rauh das Forschungsergebnis. "In diesem Zusammenhang fordert der VCÖ den stärkeren Ausbau der Bahn, um mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen", so Rauh. Zudem müsse der Öffentliche Verkehr in den Regionen ausgebaut werden. "Der derzeit laufende VCÖ-Bahntest zeigt, dass die Bevölkerung bessere Zugverbindungen am Land möchte", verweist der Experte auf erste Erkenntnisse aus dem VCÖ-Bahntest. Bis 30. Juli können Fahrgäste auf der Homepage des VCÖ die Leistungen der Bahn in Österreich beurteilen.