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Stadt Wien unterstützt Urlaube für einkommensschwache Familien Verein Wiener Jugenderholung organisiert Ferienaufenthalte in Österreich Wien (rk) - Nicht alle Familien können es sich leisten, Jahr für Jahr zu verreisen. Der Urlaub ist teuer geworden, zumal wenn man mit Kindern und gezwungenermaßen in der Hauptsaison, den Schulferien, verreist. Und vor allem: Soviel Urlaub, wie Kinder Schulferien haben, haben die allermeisten Eltern nicht. "Wir organisieren während der Sommerferien für Kinder in Wien unzählige Aktivitäten, um die Ferien für die Daheimgebliebenen spannend zu machen." so Vizebürgermeisterin Grete Laska am Freitag (26. 07.). "Doch ich habe auch großes Verständnis dafür, dass sich Kinder wenigstens einige Wochen pro Jahr in anderer Umgebung erholen wollen. Gerade auch der Urlaub mit der Familie, das stressfreie Zusammensein mit den Eltern, neue Gemeinsamkeiten durch gemeinsame Erlebnisse sind für Kinder von größter Bedeutung." Sommer 2002: Stadt Wien budgetiert 2,3 Millionen Euro für Familien- und Kinderurlaube Der Verein "Wiener Jugenderholung" organisiert in Zusammenarbeit mit der MAG ELF (Amt für Jugend und Familie) für die schulfreien Zeiten Urlaube für Kinder aus einkommensschwachen Familien, behinderte Kinder oder SchülerInnengruppen. Im Jahr 2002 werden insgesamt fast 6.500 Personen, davon 3.500 Kinder in betreuten Erholungsturnussen, 1.500 Kinder in Schul- und Projektwochen und 1.100 Personen im Rahmen eines betreuten Familienurlaubs ihre Ferien mit dem Verein verbringen. Mit den Angeboten ist vor allem AlleinerzieherInnen geholfen. Für Sommerurlaube im Jahr 2002 gibt es noch einige wenige Restplätze, für die Weihnachtsferien sind die nächsten Kinderturnusse vorgesehen. Anmeldungen für den Sommer 2003 werden ab Jänner von den für den Wohnsitz zuständigen Regionalstellen der Ämter für Jugend und Familie entgegengenommen. Infos über das MAG ELF Servicetelefon: 4000 / 8011 oder unter http://www.kinder.wien.at/ Kinderurlaub für 3.500 Wiener Kinder Der "Kinderurlaub" umfasst zwei- bis dreiwöchige Ferienaufenthalte für Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 14 Jahren in Österreich. InteressentInnen können aus einem reichhaltigen und abwechslungsreichen Angebot wählen, wobei zahlreiche Standorte in den Zentren des heimischen Fremdenverkehrs besonders attraktiv sind. In Ferienheimen, Gasthöfen, Pensionen und zahlreichen Privatquartieren, z.B. Bauernhöfen, warten Quartiere auf mehr als 5.000 Wiener Kinder. Die Wahlmöglichkeiten reichen von den traditionellen Ferien mit Spiel, Spaß und Gruppenerlebnissen mit Gleichgesinnten bis zu Aktionen mit besonderen Schwerpunkten, wie z.B. Urlaub auf dem Bauernhof sowie Wander-, Bade- und Sportmöglichkeiten mit verschiedenen Neigungsgruppen sowie speziellen Sportcamps. Die Kosten hängen vom Familieneinkommen ab, bei einem Einkommen unter 1.160 Euro ist der Urlaub für Kinder unentgeltlich, das gilt für derzeit 70-80% aller teilnehmenden Kinder. 10-20% aller Kinder zahlen einen Beitrag von ca. 75 Euro für den 3-wöchigen Kinderurlaub. Familienurlaub - Erleichterung für AlleinerzieherInnen Während der Sommermonate brechen regelmäßig Familien zu einem 14tägigen Aufenthalt auf das Land auf. Insgesamt rund 500 Wiener Familien mit (Klein)Kindern und geringem Einkommen profitieren jährlich in Ferienzeiten von der Unterstützung des Vereins "Wiener Jugenderholung", der für Unterbringung und Betreuung sorgt. Erwachsene leisten einen Kostenbeitrag, Kinder haben Freiplätze. Als GruppenbetreuerInnen kommen praxiserfahrene MitarbeiterInnen zum Einsatz, die neben Kinderbetreuung und Freizeitanimation auch Sozialarbeit im Ferienort zu leisten imstande sind. Im Lauf weniger Jahre hat sich dieses Angebot zu einem Publikumshit entwickelt und wird infolge der großen Nachfrage laufend erweitert. "Vor allem für AlleinerzieherInnen bedeutet dieses Angebot eine große Erleichterung", meint Vizebürgermeisterin Grete Laska, "sie stellen inzwischen 90% aller TeilnehmerInnen an den Familienurlauben." Die Kosten für den 2-wöchigen Familienurlaub betragen für Erwachsene 130 Euro, für Kinder sind keine Kosten zu bezahlen. "Für viele Familien bedeutet dieser Urlaub einen ersten Versuch, die Isolation und Anonymität des Großstadtlebens verlassen zu können und zu lernen, Freizeit mit Einbeziehung aller Familienmitglieder sinnvoll unter Anleitung erfahrener BetreuerInnen zu erleben" ist Alfred Zinner, Geschäftsführer des Vereins "Wiener Jugenderholung" sicher. "Die so gewonnenen Erfahrungsinhalte reichen oft aus, um dem Leben in der Gemeinschaft, zu Hause in der gewohnten Umgebung, neue Anreize zu geben. Freundschaften werden geschlossen und Gemeinschaften entstehen, die weit über die gemeinsamen Ferien hinaus andauern." |
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Ferienaufenthalte für behinderte Kinder Schulen und andere Einrichtungen, die Kinder mit besonderen Bedürfnissen betreuen, können über den Verein "Wiener Jugenderholung" Ferienaufenthalte für behinderte Kinder buchen. Sommerferienplätze für heuer sind nicht mehr verfügbar. Projektwoche, Schulschikurs, Sporttage, Schullandwoche Für jene, die eine Projektwoche, einen Schikurs, Sporttage oder eine Schullandwoche planen, oder mit den Kindern einfach in die Natur hinausfahren möchten, gibt es Unterstützung durch die Vermittlung eines preisgünstigen Quartiers. Der Lehenhof in Scheibbs /Neustift, ein umgebautes Schloss, ist ca. 120 km von Wien entfernt, hier stehen ein Allwetterbad, gut markierte Wanderwege oder ein ausgebautes, weitläufiges Radwegenetz zur Verfügung. Eine bunte Palette von Ausflügen und Exkursionen ist möglich und im Winter sind die nahegelegenen Schigebiete in Lackenhof, Puchenstuben, das Hochbärneck oder das Hochkar schnell erreichbar. Termine können außer zu den Schul-Ferienzeiten ganzjährig gebucht werden, Informationen unter http://www.wijug.at/projektwochen/lehenhof.htm BetreuerInnen gesucht ! Damit der Kinderurlaub der Wiener Kinder nicht nur den Mädchen und Buben eine Erholung ist, sondern auch für die Eltern, ist für optimale pädagogische Betreuung und - im Notfall - auch ärztliche Versorgung gesorgt. Die Auswahl der geeigneten BetreuerInnen für die Erholungsturnusse wird mit viel Gewissenhaftigkeit, mit viel Aufwand an Zeit ausgeführt. Fast alle BetreuerInnen kommen aus "einschlägigen" Berufen, sind LehrerInnen, SozialpädagogInnen, KindergärtnerInnen, SozialarbeiterInnen oder StudentInnen, die sich in der Berufsvorbereitung für einen dieser Berufe befinden. Mehr als die Hälfte von ihnen hat schon Erfahrung mit der Durchführung von Kinderurlauben. Wer sich erstmals als BetreuerIn versuchen will, muss zwingend an einem Einführungspraktikum teilnehmen und einen Einschulungstag absolvieren, an dem auch theoretische Kenntnisse vermittelt werden. Anmeldungen ab Herbst unter Tel.: 4000 / 90867. Geschichte der Wiener Jugenderholung Die Idee, die hungernden Wiener Kinder aufs Land zu schicken, um sie besser mit Essen versorgen zu können, entstand erstmals in den Notjahren nach dem Ersten Weltkrieg. Tausende Kinder wurden damals in Erholungsheime verschickt, sehr oft wurden ihnen damit Leben und Gesundheit gerettet. Auch in der Zwischenkriegszeit, als Massenarbeitslosigkeit viele Familien buchstäblich am Hungertuch nagen ließ, und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war der Kinderurlaub die Ergänzung dessen, was diesen Kindern fehlte: Essen, um gesund zu bleiben und sich einigermaßen normal zu entwickeln, ein eigenes Bett, um sich einmal richtig auszuschlafen. Heute stellen sich den Verantwortlichen der Urlaubsaktion für Wiener Kinder glücklicherweise andere Probleme. Obwohl Wien nicht von Kriegen oder Armut heimgesucht ist, hält Wien weiterhin am Prinzip der Jugenderholung fest, um auch Kindern von einkommensschwachen Familien zu ermöglichen, einige Wochen im Jahr in freier Natur zu verbringen. "Mit unserem Angebot kommen wir", so Vizebürgermeisterin Grete Laska, "den Wünschen von vielen Eltern und Kindern entgegen. Die Kinder sind sicher und beaufsichtigt untergebracht, ohne sich deswegen "aufbewahrt" vorzukommen. Unterbringung muss sein - Spaß machen sollen die Ferien aber eben auch, erholsam sollen sie sein und voller neuer Eindrücke. Andererseits" so Laska weiter "wird den meist berufstätigen Eltern die Sorge um die Unterbringung genommen." |
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