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Personalia der Woche vom 30. 07. bis
05. 08. 2002
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Staatspreis für Literatur an Umberto Eco
Bundeskanzler Schüssel überreicht Auszeichnung an den italienischen Schriftsteller
in der Salzburg Residenz
Salzburg (lk) - Der Carabinieri-Saal in der Salzburger Residenz war am Sonntag (04. 08.)
Schauplatz einer besonders bedeutsamen Preisverleihung. Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel und Staatssekretär
Franz Morak überreichten den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur 2001 in
Anwesenheit von Landesrätin Dr. Maria Haidinger an den italienischen Schriftsteller und Wissenschafter Prof.
Umberto Eco. Der Preis ist mit 21.800 Euro dotiert.
Umberto Ecos neuestes Werk „Baudolino" ist seit Monaten in den Bestsellerlisten. Bekannt wurde der Italiener
mit seinem ersten Romanerfolg „Der Name der Rose".
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Häußler wird Generaldirektor der Vereinigten Bühnen Wiens
Kommerzialrat Franz Häußler, Kaufmännischer Direktor der Vereinigte Bühnen
Wien Ges.m.b.H. und Präsident des Wiener Bühnenvereins, wurde zum Generaldirektor der VBW ernannt
Wien (vbw) - Generaldirektor Franz Häußler hat mit 1. Juli 2002 die alleinige Geschäftsführung
der Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. übernommen und hat seit 17. März 1988 die Funktion des Präsidenten
des Wiener Bühnenvereins inne. Franz Häußler führte bereits mit 32 Jahren das Theater der
Jugend so erfolgreich, dass er 1969 zum Kaufmännischen Direktor und Geschäftsführer der Theater
an der Wien Betriebsges.m.b.H. berufen wurde.
Gemeinsam mit Direktor Prof. Rolf Kutschera etablierte Franz Häußler das Theater an der Wien als Musicalbühne
und festigte in der Folge gemeinsam mit Generalintendant Prof. Peter Weck das Ansehen des Hauses als renommierteste
Musicalbühne am Kontinent. In der gemeinsamen Zeit mit Intendant Rudi Klausnitzer wurde Wien zur weltweit
anerkannten Musicalmetropole und die VBW erlangten auch als Musicalexporteur internationales Ansehen. In dieser
Ära entstanden drei Welturaufführungen, die allesamt ins Ausland exportiert wurden.
Die Stadt Wien beauftragte Franz Häußler auch mit dem Umbau des Raimund Theaters (1982) sowie mit der
Renovierung des Etablissement Ronacher (1993).
In die zehnjährige Zusammenarbeit mit Intendant Rudi Klausnitzer fällt die aus eigenen Mitteln der VBW
finanzierte sorgfältige Restaurierung und technische Überholung des Theaters an der Wien anläßlich
des 200-jährigen Bestehens im Jahr 2001.
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Hohe steirische Landesauszeichnung für Gerhard Roth
Zum 60. Geburtstag des "Wortmeisters" und in Würdigung seines Werkes
Graz (lk) - In Würdigung seines bisherigen Werkes und anlässlich seines 60. Geburtstages
hat Landeshauptmann Waltraud Klasnic am Mittwoch (31. 07.) in der Grazer Burg Gerhard
Roth das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark überreicht.
In ihrer Laudatio apostrophierte sie den Schriftsteller und Literaten als einen der großen „Wort- und Sprachmeister“.
In seinen Werken betätige er sich als „Gegenwartsarchäologe“, der sich Schicht um Schicht in eine andere
Wirklichkeit hineingrabe.
Er wehre sich gegen das „Schweigen der Lämmer“, gegen falsch verstandene Toleranz und das Verdrängen
von Wahrheiten. In Würdigung seines Schaffens unterstrich LH Klasnic die Kraft, Bedeutung und Macht des Wortes
in den Romanen des „Grazers, Wieners und Südsteirers Gerhard Roth“. Er sei einer von jenen geworden, die mit
Bedachtsamkeit sprachliche Souveränität verbinden würden.
Zur Überreichung der Landesauszeichnung war der Künstler in Begleitung seiner Familie und einiger seiner
tatsächlich existierenden Romanfiguren in die Grazer Burg gekommen.
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Früherer ÖVP-Politiker Josef Arthold gestorben
Sein Hauptinteresse galt dem "menschlichem Lebensraum"
Wien (övp-pk) - Am Dienstag, den 30.Juli, verstarb der langjährige Wiener Abgeordnete Josef
Arthold nach längerem schweren Leiden im 68.Lebensjahr. Josef Arthold wurde am 9.April 1934 als ältester
von drei Söhnen einer alteingesessenen Bauernfamilie in Hausbrunn im Weinviertel geboren. Nach dem Besuch
der Lehrerbildungsanstalt bei den Schulbrüdern in Strebersdorf wurde Arthold zunächst Volksschul-, später
Berufsschullehrer.
Ab 1968 leitete er als Direktor die kaufmännische Berufsschule für Großhandel in Wien. Schon in
jungen Jahren schloß er sich den christlichen Gewerkschaftern an und wurde Fraktionsführer in der Bundessektion
der Berufsschullehrer. Anfang der Sechzigerjahre organisierte er die Berufsschullehrer auch im ÖAAB und wird
der Landes- und Bundesobmann. Mit seiner Übersiedlung nach Favoriten im Jahr 1959 begann Artholds politische
Tätigkeit in der ÖVP-Bezirksorganisation, die er ab 1972 zwanzig Jahre lang als Bezirksparteiobmann wesentlich
mitbestimmte. 1971 erfolgte Artholds Angelobung im Wiener Landtag und Gemeinderat. Dort war er zunächst in
den Gemeinderatsausschüssen für Hochbau, Personal und Betriebsreform tätig, ab 1973 für Personal
und allgemeine Verwaltung, ab 1976 für Personal und Sport sowie für Stadtplanung, ab 1979 war er Mitglied
in den Ausschüssen Stadtplanung, Umwelt und Freizeit. In diesen Jahren galt Artholds politische Arbeit dem
Wiener Sportgeschehen, der Bürgermitwirkung in der Stadtplanung, sowie der Grünraum- und Freizeitplanung.
Die Probleme des Kleingartenwesens sowie der Stadtplanung im 10.Wiener Gemeindebezirk waren ihm ein besonderes
Anliegen. 1983 wurde Arthold Vorsitzender des Gemeinderats.
Acht Jahre lang, von 1986 bis 1994, wirkte Arthold als Wiener Abgeordneter im Österreichischen Nationalrat.
In seiner politischen Tätigkeit widmete er sich vor allem Themen der Jugend, des Sportes und der Umwelt. Im
Parlament war er Fraktionsführer für Umweltfragen. Nach seinem Ausscheiden aus dem Hohen Haus wurde Arthold
von allen vier Parteien zum Vorsitzenden des parlamentarischen Umweltrates gewählt und wirkte in dieser Funktion
bis zu seinem Tod.
Der Sport- und Fußballfreund Arthold gründete die Union Süd Wien und führte sie ein Vierteljahrhundert
als Obmann. Fast drei Jahrzehnte war Arthold für die Wiener Austria tätig. Als Pensionist galt seine
Liebe der Lipizzanerzucht.
Für die ÖVP ist das Ableben von Josef Arthold ein großer Verlust. Arthold hatte sich große
Verdienst u.a. in der Verankerung des Berufsschulwesen und im Bildungsbereich der ÖVP erworben. Wie er selbst
einmal sagte, ergab sich die Beschäftigung mit der Bildungspolitik durch seine berufliche Herkunft als Lehrer,
sein Hauptinteresse habe allerdings stets dem menschlichen Lebensraum gegolten.
Der Wiener ÖAAB-Obmann und Klubobmann Dr.Matthias Tschirf erinnert sich aus der zwanzigjährigen gemeinsamen
politischer Arbeit: "Josef Arthold war einer, der gerne mit allen diskutierte und ein offenes Ohr für
die Anliegen der Bürger hatte. In seiner charmanten ruhigen Art hat er viel erreicht und Gehör für
seine Anliegen gefunden. Ich habe ihn sehr geschätzt. Seine grundsolide christlich-soziale Werthaltung war
für ihn stets der Maßstab für politisches und menschliches Handeln. Darin war er für viele
und auch für mich ein großes Vorbild."
Für seine Aktivitäten wurde Josef Arthold vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Großen Silbernen
Ehrenzeichen der Republik Österreich, dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, dem
Ehrenring der ÖVP Wien in Gold, dem Goldenen Ehrenzeichen des ÖAAB Wien, als Ehrenobmann der ÖVP
Favoriten, dem Leopold Kunschak Ring in Gold.
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Höchste österreichische Auszeichnung für Wissenschafter an Professor
Elliott Lieb
Ministerin Gehrer überreicht dem US-Physiker das Ehrenzeichen für Wissenschaft
und Kunst
Wien (bmuk)- Mit der höchsten sichtbaren Auszeichnung, die die Republik Österreich für
Wissenschafter zu vergeben hat, wurde am Montag (29. 07.) der amerikanische Professor
für mathematische Physik an der Princeton University, Elliott H. Lieb, ausgezeichnet. Wissenschaftsministerin
Gehrer überreichte den Orden im Rahmen eines kleinen Festaktes am Minoritenplatz. Professor Elliott wurde
damit auch in die maximal 36 Mitglieder umfassende Kurie des Ehenzeichens aufgenommen.
Elliott H. Lieb ist seit 1975 Professor of Mathematics and Physics an der Princeton University, USA, und einer
der bedeutenden mathematischen Physiker der Gegenwart. Als eine seiner herausragenden Leistungen gilt der zusammen
mit Professor Walter Thirring, Universität Wien, erbrachte Nachweis der „Stabilität der Materie“, ein
fundamentales Problem, das durch die gemeinsame Arbeit von Lieb und Thirring endgültig gelöst wurde.
Die Forschungsinteressen von Prof. Lieb umfassen mathematische Physik, Funktionalanalysis, Physik der kondensierten
Materie, statistische Physik und Thermodynamik - in enger Anbindung an die österreichische Tradition der mathematischen
Physik, die von Ludwig Boltzmann gegründet wurde.
Durch den Gründungspräsidenten des Erwin-Schrödinger-Instituts für Mathematische Physik, Walter
Thirring, ist Elliott Lieb Wien und Österreich seit vielen Jahren eng verbunden. Elliott Lieb arbeitet seit
der Gründung des Erwin-Schrödinger-Instituts 1992 regelmäßig in Wien und kooperiert nach der
Emeritierung von Thirring eng mit dem nunmehrigen Präsidenten des Schrödinger-Instituts, Professor Jakob
Yngvason.
Aus Anlass des 70. Geburtstags von Professor Lieb veranstaltet das Erwin-Schrödinger-Institut ein Symposium
über mathematische Physik zum Thema „Stability Matters“, das vom 28. Juli bis zum 2. August 2002 einmal mehr
führende mathematische Physiker der verschiedensten Länder am Wiener Erwin-Schrödinger-Institut
zusammenführt.
Die Anzahl der Träger/innen des österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst ist gesetzlich
mit maximal je 36 aus den Sparten Wissenschaft und Kunst begrenzt. Die Inhaber/innen bilden die beiden 36köpfigen
Kurien, die zur Hälfte aus Ausländer/inne/n bestehen.
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