Alt-Kärntner aus Israel werden in ihre alte Heimat eingeladen – 50 Teilenehmer bei »Spurensuche
und Friedensdialog in Kärnten«
Klagenfurt (lpd) - Kärnten startet wieder ein Friedensprojekt. Es läuft unter dem Motto
„Spurensuche und Friedensdialog in Kärnten“. Wie Landeshauptmann Jörg Haider am Sonntag (06. 07.)
sagte, werde "Kärnten ehemals aus dem Land im Zug der Wirren des Zweiten Weltkrieges ausgewanderte
Kärntnerinnen und Kärntner, die heute in Israel leben, in ihre alte Heimat einladen". Begleitet
werden sie dabei von ihren Kindern bzw. Enkeln, denen auf diese Weise Kärnten nähergebracht werden kann.
Kärnten wolle diese Initiative eines humanitären Freundschaftsprojektes im Rahmen der Region des Friedens
durchführen, wozu sich das Land bekannt hatte.
Kärnten werde sich dabei als innovatives und soziales Land im Schnittpunkt dreier Regionen mit all seinen
Schönheiten und vielfältigen Angeboten sowie als Land mit friedlich miteinander lebenden Menschen präsentieren,
ganz im Gegensatz zur Gewalt in Nahost, wo fast täglich Menschen umgebracht und Häuser zerstört
werden. „Unser Bundesland ist das österreichweit das erste, dass eine solche Aktion in so kurzer Zeit umsetzt“,
so Haider. Die Aktion des Landes wird mitorgansiert von der österreichischen Botschaft in Tel Aviv.
Geplant ist, dass die ausgewanderten Kärntner mit ihren Familien sich rund zehn Tage in Kärnten im Bereich
der Region Wörther See aufhalten werden. Neben einem Kulturprogramm ist für die Gäste auch ein Empfang
seitens des Landeshauptmanns am Donnerstag, 10. Juli, im Spiegelsaal vorgesehen.
Das Interesse auf israelischer Seite war sehr groß, ursprünglich war man von einer Teilnehmerzahl von
30 ausgegangen, nun haben sich ingesamt 50 Personen angemeldet.
Bereits im Vorjahr hatte Kärnten zusammen mit Friaul-Julisch Venetien im Rahmen der gemeinsamen Region des
Friedens mit eine einmalige und international beachtete Aktion gesetzt, als die beiden Länder zahlreichen
Kindern von Terroropfern von New York Erholungsaufenthalte sowohl in Kärnten als auch an der Adria ermöglicht
hatten. LH Haider: „Wir wollen Signale des Friedens und der Versöhnung setzen und menschliche Begegnungen
ermöglichen und damit einen Anstoß geben, damit auch andere sich stärker darum bemühen“. |