Atomteststoppvertrag / CTBTO: Vorsitz durch Österreich im 2. Halbjahr 2003  

erstellt am
03. 07. 03

Eröffnung der Konferenz der Vertragsstaaten Anfang September in Wien durch Ferrero-Waldner
Wien (bmaa) - Von 3. bis 5. September 2003 wird in Wien eine Vertragsstaatenkonferenz unter finnischem Vorsitz stattfinden, welche die Förderung des raschen Inkrafttretens des Vertrages zum Ziel hat. Außenministerin Benita Ferrero-Waldner wird die Konferenz eröffnen. Neben einer politischen Erklärung sollen auch Maßnahmen zur Stärkung des Interesses der internationalen Staatengemeinschaft am Vertrag verabschiedet werden.

Bei der 20. Sitzung der vorbereitenden Kommission des umfassenden Atomteststoppvertrags (CTBTO-PrepCom) im Juni d.J. wurde der österreichische Vertreter bei den Vereinten Nationen in Wien, Botschafter Thomas Stelzer, für das zweite Halbjahr 2003 zum Vorsitzenden des CTBTO PrepCom gewählt. Er wird daher in einer politisch heiklen Phase des Vertrags die Gespräche über die finanzielle Zukunft der Organisation leiten.

Der umfassende Atomteststoppvertrag (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty/CTBT) verbietet generell Testexplosionen von Nuklearwaffen. Er wurde 1996 zur Unterzeichnung aufgelegt und hat inzwischen 177 Signatarstaaten, von denen 102 den Vertrag auch schon ratifiziert haben. Das Inkrafttreten hängt allerdings von der Ratifikation durch 44 im Vertrag namentlich genannten Staaten ab, von denen erst 31 ratifiziert haben.

Das Wiener Sekretariat des CTBT wird nach Inkrafttreten des Vertrages die Einhaltung des umfassenden Teststopps mit einem die Welt umspannenden Netz an Überwachungsstationen kontrollieren.
     
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