Ein neues Qualitätsprodukt aus steirischen Weintrauben
Graz (lk) - Während bislang Traubentrester, der bei der Weingewinnung anfallende Pressrückstand
aus Traubenschalen und Kernen, meist kompostiert und anschließend als Dünger wieder in den Weinbergen
ausgestreut wurde, haben sich nun einige steirische Weinbauern diese wertvollen „Abfallstoffe“ nutzbar gemacht
und ein weiteres steirisches Qualitätsprodukt daraus entwickelt: das Traubenkernöl.
Um nun innovativere Möglichkeiten zur Nutzung von Traubentrester zu finden wurde ein Forschungsprojekt von
der Fachabteilung 19D des Landes Steiermark in Auftrag gegeben und vom Joanneum Research am Institut für Nachhaltige
Techniken und Systeme, mit dem Thema „Wertstoffgenerierung aus dem „Abfallprodukt“ Traubentrester, durchgeführt.
Neben dem Traubenkernöl, das aufgrund seines sehr hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren einen
beachtlichen ernährungsphysiologischen Wert besitzt, wurden speziell in den Traubenkernen unterschiedliche
Antioxidantien gefunden, die aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften auch in der Kosmetikindustrie
von großer Bedeutung sind und damit den Traubentrester zu einem interessanten Rohstoff der Steiermark machen.
Um ein hochwertiges Endprodukt zu erhalten ist die sorgfältige Trennung und Trocknung des Traubentresters
und die anschließende Pressung der Weintraubenkerne von großer Bedeutung. Besonders bei der Gewinnung
durch Kaltpressung erreicht man eine ausgezeichnete Qualität des Traubenkernöls.
Das Traubenkernöl, das eine hellgrüne Farbe besitzt und leicht süßlich schmeckt, wird in der
Steiermark in drei Sorten angeboten: Weißes Traubenöl, Rotes Traubenöl und Schilcher Traubenöl,
und bietet neben dem steirischen Kürbiskernöl eine wunderbare Ergänzung zu einer gesunden Ernährung. |