Vorbereitung der italienischen EU-Ratspräsidentschaft - illegale
Einwanderung und Antidrogenstrategien sind Schwerpunkte
Straßburg (evp-pd) - Dr. Hubert Pirker trifft als Vertreter des Europäischen Parlaments
am Donnerstag und Freitag (03. u. 04. 06.) mit dem italienischen Innenminister Giuseppe
Pisanu, Justizminister Roberto Castelli und italienischen Sicherheitsexperten in Rom zusammen, um die Arbeitsschwerpunkte
für den Bereich der Inneren Sicherheit für die italienische EU-Ratspräsidentschaft festzusetzen.
"Die gute Arbeit der griechischen Ratspräsidentschaft muss fortgesetzt werden. Die Schwerpunkte liegen
im Bereich der gemeinsamen Außengrenzsicherung, der Asyl- und Migrationspolitik sowie der Bekämpfung
der illegalen Einwanderung. Außerdem stehe die Terrorismusbekämpfung sowie die intensive Zusammenarbeit
von Polizei und Justiz im Kampf gegen Drogen ganz oben auf der Prioritätenliste", so der Sicherheitssprecher
der Europäischen Volkspartei.
Der österreichische Europaparlamentarier, der in der größten Fraktion des Europäischen Parlaments
die Hauptverantwortung für die Umsetzung und Weiterentwicklung der EU-Politik im Bereich der Inneren Sicherheit
trägt, kommt mit ganz konkreten Arbeitsaufträgen und Vorschlägen nach Rom: Pirker fordert, dass
die ersten operativen Schritte zur gemeinsamen Außengrenzsicherung gesetzt werden. Als Österreicher
wird er der Präsidentschaft vorschlagen, das Europakolleg für die Grenzpolizei mit dem Schwerpunkt Landgrenze
in Österreich zu etablieren. Italien könnte der Standort für das Kolleg mit dem Schwerpunkt Seegrenze
werden.
Weiters soll die Kooperation mit den Herkunftsländern forciert werden. "Die Verordnung für technische
und finanzielle Unterstützung der Drittländer zur Bekämpfung illegaler Wanderungsbewegungen sollte
im nächsten Halbjahr beschlossen werden."
Da Afghanistan mehr Heroin als je zuvor produziert und die EU der weltgrößte Produzent synthetischer
Drogen ist, erwartet sich der EVP Sicherheitssprecher größtes Engagement im Kampf gegen Drogen. "Bei
allem Augenmerk, das wir der illegalen Migration zukommen lassen, dürfen wir den Kampf gegen Drogen im Interesse
der Jugend niemals aus den Augen verlieren. Ich erwarte gerade von der italienischen Präsidentschaft verstärktes
Engagement angesichts der größer werdenden Drogenprobleme", so Pirker abschließend. |