Innsbruck (rms) - In Innsbruck ist Kunst nicht auf die Innenstadt beschränkt, auch in den Stadtteilen
findet künstlerische Gestaltung ihren Platz. Aktuellstes Beispiel ist die Installierung einer von Gernot Reichholf
gestalteten Skulpturengruppe am Otto-Gamper-Weg in Mühlau, die am Dienstag (01. 07.) von
Bgm. Hilde Zach und Vizebgm. DI Eugen Sprenger präsentiert wurde.
Gernot Reichholf entwickelte nach der Fertigstellung der Spaziergängeridylle am Otto-Gamper-Weg im vergangenen
Jahr gemeinsam mit seinem Bruder Hannes Reichholf (Architekt) die Idee, zeitgenössische Kunst im öffentlichen
Raum in Mühlau zum Thema "Zeitnot und Zeit als Luxus in der modernen Gesellschaft" zu zeigen. Passend
zu den drei Baumgruppen entstanden im oberen Bereich des Weges drei Skulpturen mit dem Titel "Verweiler".
"Die leeren Stellen schrieen förmlich nach etwas", erklärte der Künstler.
Jede einzelne Skulptur der Gruppe entspricht einer stilisierte Menschengestalt, reduziert auf einen steinernen
Rumpf, einen metallenen Schädel und organisch-biomorphem Innenleben aus Holz, das sich erst bei näherem
Hinschauen erschließt. Insgesamt ähneln die Arbeiten "Stoanmandln". Die Skulpturen sollen
Passanten dazu animieren Kunst im Vorbeigehen zu konsumieren.
"Die Gebrüder Reichholf gestalteten dieses Stück Natur in vorbildlicher Weise. Gernot Reichholf,
weis um die Nöte unserer Zeit und erkannte, dass die gesamte Gesellschaft ständig auf der Flucht ist
und wir alle Gejagte und Gestresste sind. Die Arbeiten sind ein hervorragendes Beispiel dafür, dass initiative
Bürger das Stadtbild bereichern", so Bgm. Zach, die darüber hinaus ihr Missfallen über Beschädigungen
von Kunstwerken ausdrückte und den Wunsch äußerte, dass so etwas hier nicht geschied. "Die
Stadtgemeinde gibt viel Geld für die Grün- und Parkanlagen aus. Es ist mir ein besonders Anliegen im
gärtnerischen Bereich Qualität zu bieten. Mit der Symbiose von Kunst und Natur erreicht man die Bürgerinnen
und Bürger", erklärte Vizebgm. Sprenger.
Für die Stadt Innsbruck entfielen bei diesem Projekt praktisch keine Kosten. Die Materialkosten übernahm
ein anonymer Spender, lediglich die Betonfundamente wurden vom Gartenamt installiert. |