Wien (nöwpd) - Die EU-Erweiterung und die Einführung des Road Pricing für Lkw ab 3,5 Tonnen
höchstzulässigem Gesamtgewicht stellen die Transportunternehmen auch in Niederösterreich vor neue
Aufgaben. In der Schweiz seien vergleichsweise 40 Prozent der Transportunternehmen nach Start der Lkw-Maut im Jahr
2001 vom Markt verschwunden oder von Mitbewerbern übernommen worden, teilte der Fachverbandsvorsteher des
Güterbeförderungsgewerbes Adolf Moser dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. "Vor allem bei neuen
Projekten wird der Druck auf viele Unternehmen steigen, den Standort ins benachbarte Ausland zu verlegen, womit
sie dann auch ihre Transportaufträge verlagern,² glaubt Moser.
Kritische Worte findet er insbesondere für die krassen Unterschiede und die Unvereinbarkeit des österreichischen
und des deutschen Mautsystems, das ohne die in Österreich notwendigen Mautportale auskomme. Moser: ²Da
die EU bis 2008 auf GPS-Basis arbeitende Mautsysteme vorschreibt, ist das österreichische System schon vor
seinem Start ein Auslaufmodell.² Auch das Argument der im Inland bis zu 50 Prozent höheren Straßenerhaltungskosten
läßt Moser nur bedingt gelten, da die meisten der betroffenen Autobahnen ohnehin schon seit Jahren mautpflichtig
seien. |