Auf dem Weg zur Vollrechtsfähigkeit  

erstellt am
01. 07. 03

Universität Salzburg startet Diskussion zur neuen Struktur
Salzburg (uni) - Die Universität Salzburg ist mit ihren Vorbereitungen für die Umsetzung des Universitätsgesetzes 2002 einen großen Schritt weiter gekommen. Am Montag (30. 06.) hat das Rektorat seinen Vorschlag für die künftige Organisationsstruktur der universitären Öffentlichkeit präsentiert und damit einen intensiven Diskussionsprozess eingeleitet. Dieser Dialog über die neue Struktur der Universität soll bis zum Herbst abgeschlossen werden. "Unser Ziel ist es, mit einer effizienten Verwaltung herausragende Forschung und Lehre betreiben zu können", erläuterte Rektor Heinrich Schmidinger, der den Entwurf gemeinsam mit den Vizerektoren Sonja Puntscher-Riekmann, Albert Duschl und Rudolf Mosler vorgelegt hat.

Der neue Organisationsplan setzt auf schlanke Strukturen und wenige Entscheidungsebenen. Die Fakultäten Theologie, Rechtswissenschaften, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften, Naturwissenschaften, bleiben als Identifikationseinheiten und wichtige Bausteine der Universität Salzburg erhalten. Institute werden zu überschaubaren Fachbereichen zusammengefasst. Das soll Kooperationen fördern, die Effizienz steigern und vernetztes Arbeiten ermöglichen. Auch im Verwaltungsbereich werden Einheiten zusammengeführt.

Die Verteilung der Personal- und Sachmittel erfolgt in Hinkunft durch Zielvereinbarungen, die mit dem Rektorat abgeschlossen werden. Deren Einhaltung wird anhand von transparenten Kriterien regelmäßig evaluiert. Die einzelnen Organisationseinheiten sollen im Rahmen der Zielvereinbarungen weitgehend autonom agieren können. "Für die Universität Salzburg als mittelgroße Universität bietet die Vollrechtsfähigkeit große Chancen", ist Schmidinger überzeugt. Die neue Struktur soll optimale Arbeitsbedingungen für Forschung und Lehre gewährleisten. Nur so können wir unsere Ziele - Spitzenleistung im wissenschaftlichen Bereich und hochqualifizierte Absolventen - auch erreichen. „Ich erwarte mir einen starken Impuls für Leistung in allen Bereichen", sagt Schmidinger.

Durch die neue Organisation werden keine Mitarbeiter der Universität Salzburg ihren Arbeitsplatz verlieren. Der Umbau hin zu schlankeren Strukturen kann mittel- bis langfristig allerdings große Einsparungen bringen, weil natürlicher Abgang nur mehr zum Teil nachbesetzt werden muss. Durch die kürzlich erfolgten Evaluierungen hat die Universität Salzburg eine gute Basis, um sich neu auszurichten, Schwerpunkte zu setzen und ihre Arbeitsabläufe zu verbessern. "Jeder einzelne wird von der neuen Organisation betroffen sein und Veränderungen in Kauf nehmen müssen. Es geht uns allen darum, an einer modernen Universität zu arbeiten, die sich in der europäischen Bildungslandschaft im künftigen Wettbewerb um Studenten und Forschungsgelder gut behaupten kann", sagte Schmidinger.

Der Zeitplan sieht einen Diskussionsprozess über die neue Organisationsstruktur bis zum Herbst vor. Der endgültige Organisationsplan muss bis 31. Dezember 2003 dem Universitätsrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
     
zurück