Wien (rk) - Elf neue Filmprojekte werden vom Filmfonds Wien mit insgesamt 1,2 Millionen
Euro gefördert. Die entsprechenden Förderungszusagen wurden in der zuletzt abgehaltenen Jurysitzung des
Fonds beschlossen. Die Förderungen wurden für sechs Herstellungen und fünf Projektentwicklungen
genehmigt, Dokumentar- und Spielfilme halten sich im Verhältnis von fünf zu sechs etwa die Waage. Die
geförderten Projekte haben durchaus Potential für Publikumserfolge, so Roland Düringers "Die
Viertelliterklasse" oder das Historische Melodram "La Paloma Blanca", die Geschichte um die Entstehung
dieses Welthits, oder "White Clouds Island", die auf einer wahren Geschichte fußende Drama um ein
Inuit-Mädchen. Bemerkenswerte Dokumentationen planen unter anderem Nikolaus Geyrhalter mit einer "Reise"
von fünf Regisseuren durch ihre jeweilige Heimat, die mitteleuropäischen EU-Beitrittsländer und
Helmut Voitl, der heute dem leben von Interviewpartnern aus dem Jahr 1971, damals acht Jahre alt, nachspürt.
Herstellungsförderungen wurden für folgende Spielfilmprojekte genehmigt:
"Blackout Journey"
Die Geschichte von zwei Brüdern, die nach dem Verlust der Eltern in verschiedenen Milieus aufwachsen
und einander wieder begegnen (Epo Film, Regie: Siegfried Kamml)
"De Viertelliterklasse",
Tragikomödie/Kabarettfilm von Roland Düringer (Dor Film)
Herstellungsförderungen für Dokumentarfilme:
"Gesang als Weg"
Die Lebensreise von Kammersängerin Hilde Zadek (Petrus van der Let Filmproduktion, Regie: Walter Wehmeyer)
"Das globale Herz der Susanne Wenger"
Eine Auseinandersetzung mit der 1915 geborenen Künstlerin, die Jahrzehnte in Nigeria als Yoruba-Priesterin
lebte (Amour Fou Film, Regie: Maria Kudlacek)
"Life is Life"
Helmut Voitl erforscht die Lebensgeschichten von Menschen, die er 1971 im Alter von acht Jahren interviewte,
rund um ihren 40. Geburtstag (Lhotsky Film)
"Über die Grenze"
Fünf Regisseure aus den betreffenden Staaten setzen sich mit Land, Leuten und Befindlichkeiten in
den EU-Beitrittsländern rund um Österreich und Polen auseinander (Nikolaus Geyrhalter Film, 168.000 Euro)
Projektentwicklungsförderungen erhielten folgende Spielfilme:
"Katzenkinder"
Das jähe Ende einer behüteten Kindheit durch den Selbstmord des
Vaters (Lotus Film, Drehbuch: Sandra Bohle) "Kotsch"
Der Alltag und das Scheitern von vier jungen Männern als skurrile Komödie
(Lotus Film, Drehbuch: Gregor Stadlober)
"La Paloma Blanca"
Die Geschichte von Paolo, den Kaiser Maximilian von Triest nach Mexico mitnahm und dessen Heimwehlied "La
Palma Blanca" zum Welthit wurde (Nowotny Film, internationale Coproduktion,
Drehbuch: Rajko Grlic)
"White Clouds Island"
Dramatische Geschichte um ein Inuit-Mädchen, das seine Familie verlässt.
(Wega Film, Drehbuch: Elisabeth Guggenberger, Helmut Voitl)
Projektentwicklung für Dokumentarfilm:
"Zlin - die vergessene fünfte Funktion"
Die Geschichte der Stadt Zlin und ihrer Schuhfabrik, der von Le Corbusier gebauten einzigen "Idealen
Industriestadt der Welt"
(meta-binder OEG, Drehbuch: Alexander Binder, Stefan Hafner)
Mittel aus der erfolgsabhängigen Filmförderung als auch eine Zusage über einen erfolgsbedingt rückzahlbaren
Zuschuss erhielten die Komödie "Wolke7" um drei verliebte Pärchen (Allegro Film, Regie: Michael
Grimm), sowie das Projekt des Films "Die Konferenz" rund um den Terroristenanschlag auf die Wiener OPEC
1975 (Allegro Film, Drehbuch: Florian Flicker, Thomas Braun)
Mit einer Verwertungsförderung wurde der die Komödie "Twinni" (Allegro Film, Regie: Ulrike
Schweiger) bedacht. |